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Ingolstadt – Bittere Bilanz für Audi: Der Autobauer hat im ersten Halbjahr 2025 rund 1,3 Milliarden Euro Gewinn gemacht – das sind 37,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum! Bereits zum dritten Mal in Folge fällt das Halbjahresergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich schlechter aus. 2022 hatte Audi noch 4,4 Milliarden Euro Gewinn eingefahren.
Grund für den Einbruch: US-Strafzölle, teurer Konzernumbau und schwächelnde Verkäufe in China. Besonders hart trifft es auch die Edelmarken Bentley und Lamborghini, die ebenfalls zum Konzern gehören. Audi gehört zur VW-Gruppe.
Umsatzziel gekappt
Jetzt zieht Audi auch bei der Jahresprognose die Reißleine: Das Umsatzziel wurde um 2,5 Milliarden Euro nach unten korrigiert – auf nur noch 65 bis 70 Milliarden Euro. Auch bei der Rendite rechnet der Konzern mit einem deutlichen Rückgang. Hoffnung macht einzig die geplante Zolleinigung zwischen EU und USA. Diese sei aktuell in Bewertung, hieß es von Audi. Es gebe noch keine Details, aber man sei froh über die neue Planbarkeit.
Zölle treffen Audi besonders hart
Allein die im Frühjahr gestiegenen US-Zölle haben Audi rund 600 Millionen Euro gekostet, so der Finanzvorstand Jürgen Rittersberger (54). Besonders bitter: Weil Audi – anders als etwa BMW – kein Werk in den USA betreibt, musste der Konzern die Zusatzkosten komplett selbst schultern.
US-Präsident Donald Trump (79): Seine Zölle bereiten allen deutschen Autobauern Probleme
Foto: Evelyn Hockstein/REUTERS
An die Kunden wurden die Zölle nicht weitergegeben. Ein kostspieliger Verzicht. Wie es weitergeht, ist offen. Rittersberger kündigte an, man wolle den richtigen Kompromiss zwischen Preis und Volumen finden.
Ein weiterer dicker Brocken: die Kosten für den Konzernumbau. Audi hatte im Frühjahr angekündigt, bis 2029 rund 7500 Stellen in Deutschland zu streichen. Dafür wurden bereits Rückstellungen gebildet – die das Halbjahresergebnis mit weiteren 600 Millionen Euro belasteten. Immerhin: Erste positive Effekte der sogenannten Zukunftsvereinbarung glichen die Hälfte der Summe wieder aus.
Lesen Sie auchAbsatz schrumpft
Rittersberger betont: Die Zahlen zeigen, „wie notwendig die eingeleitete Transformation ist“. Audi müsse hier „mit Vollgas“ weitermachen. Ziel: Mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr sparen – mittelfristig.
Dass das erste Halbjahr schwierig wird, hatte sich bereits angedeutet. Der Absatz schrumpfte – besonders in China, aber auch in den USA. Beide Märkte gelten aktuell als äußerst schwierig. In China herrscht ein harter Preiskampf, vor allem bei Elektroautos. Audi setzt hier auf neue Modelle – und auf bessere Zeiten.
In einer früheren Version des Artikels schrieben wir, dass Jürgen Rittersberger 46 sei. Richtig ist aber, dass er 54 Jahre alt ist. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten, diesen zu entschuldigen.