28.07.2025, 13:02 Uhr, Kreisdekanat Coesfeld

Seit einem Jahr steht Andre Feldmann an der Spitze des Kindergartens St. Lamberti und das mit großer Leidenschaft. Dabei verlief sein beruflicher Werdegang zunächst in eine ganz andere Richtung. Der heute 32-Jährige absolvierte eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Anschließend besuchte er die Liebfrauenschule in Coesfeld, um das Fachabitur zu machen. „Während eines Praktikums merkte ich jedoch schnell, dass mein Herz für die Arbeit mit Kindern schlägt“, erzählt Feldmann mit einem Lächeln. Diese Erkenntnis veränderte alles. 

Andre Feldmann bastelt mit Kindern.

Andre Feldmann leitet die Kindertageseinrichtung St. Lamberti in Coesfeld. Er wirbt für seinen Beruf und seinen Arbeitgeber in der neuen Kampagne.

© Bistum Münster

Nach der Ausbildung zum Erzieher, dem Anerkennungsjahr und vier Jahren Berufserfahrung im Kindergarten Maria Frieden war für ihn klar: Er ist auf dem richtigen Weg. Heute leitet er die viergruppige Einrichtung St. Lamberti nahe der Coesfelder Innenstadt, die derzeit 79 Kinder besuchen. Mehr als 60 Prozent haben einen Migrationshintergrund. „Das ist sowohl eine Herausforderung als auch eine große Bereicherung“, betont Feldmann und fügt hinzu: „Wir möchten Kulturen verbinden, Sprachbarrieren abbauen und voneinander lernen. Die multikulturelle Arbeit erweitert auch unseren eigenen Horizont.“

Besonders schätzt er die Vielseitigkeit seines Berufs. Zwar haben mit der Leitungsfunktion die administrativen und organisatorischen Aufgaben zugenommen, doch nimmt er sich bewusst Zeit, um auch in den Gruppen präsent zu sein. Zudem sieht er es als Chance, die Einrichtung aktiv weiterzuentwickeln. „Es macht mir Freude, gemeinsam mit meinem Team einen Ort zu gestalten, an dem Kinder ihre Interessen entdecken und ihre Stärken entfalten können“, sagt er. Er habe sich bewusst für diese Stelle beworben, um ein Haus für Kinder zu schaffen, in dem sie im Mittelpunkt stehen. „Das ist nicht nur ein Leitsatz, sondern das leben wir jeden Tag.“

32 Gesichter zeigt die neue Arbeitgeberkampagne – darunter auch Andre Feldmann.

© Bistum Münster

Ein besonderes Anliegen ist ihm, den Kindern auf ihrem Lebensweg Werte und Orientierung mitzugeben. „Wir begleiten sie in einer prägenden Phase ihres Lebens. Das ist eine große Verantwortung und ein Geschenk zugleich.“ Auch der Austausch mit den Eltern liegt ihm am Herzen. „Der Kontakt mit Menschen unterschiedlichster Altersgruppen und Herkunft ist einfach bereichernd“, schwärmt der zweifache Familienvater. Dankbarkeit erfährt er nicht nur von den Kindern, sondern auch von den Eltern.

Ein Thema beschäftigt ihn: der geringe Männeranteil im Erzieherberuf. „Männer bringen andere Perspektiven und Herangehensweisen ein. Das ist eine wertvolle Ergänzung. Und für Kinder ist es wichtig, auch männliche Bezugspersonen zu erleben“, sagt er.

Deshalb räumt er mit einem weitverbreiteten Vorurteil auf: „Das Gehalt eines Erziehers ist durchaus attraktiv.“ Das Bistum Münster empfindet er als modernen und familienfreundlichen Arbeitgeber, der viele Vorteile biete wie das Jobrad, ein Lebensarbeitszeitmodell und eine familienfreundliche Unternehmenskultur. „Gerade als Vater schätze ich die Möglichkeiten, Familie und Beruf gut miteinander zu vereinbaren“, erklärt Feldmann. Zudem fühlt er sich durch seine Verbundleiterin Waltraud Ekrod und den leitenden Pfarrer Jörg Hagemann wertgeschätzt und gut unterstützt. Deshalb wirbt er mit seinem Gesicht für seinen Beruf und seinen Arbeitgeber.

Text: Michaela Kiepe/Foto: Thomas Mohn