Ein weiterer Schritt für den ersten Supermarkt im Stadtteil Hamm ist getan. In ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause stimmte die zuständige Bezirksvertretung 3 einer entsprechenden Bauvoranfrage zu.
Auch wenn bis zur finalen Baugenehmigung und dann Umsetzung noch Zeit vergehen wird, haben die Hammer nun einen Überblick darüber, was an der Hammer Dorfstraße gebaut werden soll. Zumindest, was die Maße angeht. Die Fläche in unmittelbarer Nähe zum Hammer S-Bahnhof ist bisher unbebaut. Geplant ist dort die Errichtung eines drei- bis viergeschossigen Gebäudekomplexes mit einem Lebensmitteleinzelhandel im Erdgeschoss und Wohnungen in den oberen Geschossen. Insgesamt sollen rund 1600 Quadratmeter Wohnfläche für voraussichtlich 30 geförderte Wohnungen entstehen. Die Ladenfläche ist laut der Beschlussvorlage der Stadt kleiner als 800 Quadratmeter. Auf einer begrünten Dachfläche im ersten Obergeschoss sollen außerdem Spielplatzflächen errichtet werden. Das neue Gebäude soll grenzständig an das Gebäude an der Hammer Dorfstraße 87 anschließen und eine Firsthöhe (obere Dachkante) von 18,65 Metern aufweisen.
Dass sich der Neubau in die umliegende Bebauung einfügt, ist den Bewohnern eines der kleinsten Düsseldorfer Stadtteile ein wichtiges Anliegen – nicht nur bei diesem Projekt. Sie wollen „Hamm als Dorf“ erhalten. Daniel Leuchten, erster Vorsitzender des Fördervereins Düsseldorf-Hamm, sagt zum Projekt in der Nähe der S-Bahn-Linie: „Da soll nicht irgendein Klotz hinkommen, der hier nicht hinpasst.“ Das scheine aber auch nicht der Fall zu sein, so Leuchten.
Dass die Hammer einen Supermarkt in ihrem Stadtteil gut gebrauchen könnten, steht fest. „Das ist schon seit Jahren ein Wunsch“, sagt Leuchten, denn: „Wir haben hier an Infrastruktur mittlerweile recht wenig.“ Sie seien froh darüber, dass sie noch einen Dorfplatz mit einem Bäcker und einer Apotheke hätten, aber „eine zentrale Einkaufsmöglichkeit gibt es hier schon lange nicht mehr“, so Leuchten.
Nicht nur praktisch wäre ein Supermarkt an der Stelle, er würde – so sehen es nach Leuchtens Einschätzung die meisten Bewohner – die bisher brach liegende Fläche aufwerten. „Die Fläche vegetiert seit Jahrzehnten vor sich hin, da wildert es zu, stehen Container herum, Müll sammelt sich“, so der Vorsitzende des Fördervereins. Ein paar Sorgen gebe es von Anwohnern, was den Liefer- und auch Kundenverkehr angehe, doch Leuchten ist überzeugt, dass sie diese ausräumen lassen. „Wir würden uns wünschen, dass der neue Investor auf uns zukommt“, sagt Leuchten. Wer das ist, wisse er noch nicht. Zuvor hatte schon mal eine große Einzelhandelskette dort ein Projekt umsetzen wollen, doch daraus wurde zunächst offenbar nichts.