Hamburgs Schulbehörde hebt zum neuen Schuljahr erneut die Preise für das Mittagessen an. Ab August steigt der Höchstbetrag, den Eltern zahlen müssen, um 30 Cent auf fünf Euro pro Mahlzeit. Die Behörde begründet den Schritt mit weiterhin hohen Lebensmittelpreisen. Der bisherige Beitrag reiche nicht mehr aus, um die tatsächlichen Kosten zu decken.
Laut einem Schreiben der Behörde dürfen Caterer bis zu 5,60 Euro pro Essen abrechnen. Die Stadt übernimmt davon bis zu 60 Cent. Doch dauerhaft will die Behörde diese Mehrkosten nicht tragen. „Es war immer klar, dass die Behörde nicht dauerhaft die Mehrkosten der Caterer übernehmen kann“, sagte ein Sprecher. Das sei nicht ihre Aufgabe – und finanziell nicht tragbar.
Insgesamt trügen die Stadt und der Bund deutlich mehr als 50 Prozent der Kosten aller schulischen Mittagessen, „um für alle Schülerinnen und Schüler an Hamburgs Schulen ein gesundes Mittagessen zu gewährleisten“, so die Behörde gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“.
Bereits in den vergangenen Jahren war der Elternbeitrag mehrfach gestiegen. Anfang 2023 lag er noch bei 4,35 Euro, im vergangenen Schuljahr dann bei 4,70 Euro, wobei es Rabatte für Geschwisterkinder gibt – und wer Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket erhält, muss für das Mittagessen gar nichts zahlen.
Ein Blick in andere Städte zeigt, wie unterschiedlich mit dem Thema umgegangen wird. In Berlin etwa ist das Schulessen an Grundschulen komplett kostenfrei – ein Modell, das bundesweit Aufmerksamkeit erregt hat. In München, Frankfurt oder Köln zahlen Eltern je nach Schule und Anbieter zwischen 4,50 und 5,50 Euro. In Leipzig liegt der Preis meist etwas niedriger, zwischen 4,00 und 4,80 Euro. Alle genannten Städte bieten – wie Hamburg – Sozialstaffeln oder Zuschüsse für Familien mit geringem Einkommen an.