Der Juli 2025 ist schon einige Tage vor seinem Ablauf einer der unfallträchtigsten Monate in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns.
In den Gegenverkehr geraten
Bis zum Sonntag, dem 27. Juli, hat die Polizei bereits 13 Verkehrstote allein in diesem Monat im Nordosten registrieren müssen, geht aus einer Auflistung der Polizeipräsidien Neubrandenburg und Rostock hervor. Zuletzt starb am Sonntag eine 67-jährige Frau aus Vorpommern in einem Krankenhaus. Sie war am 22. Juli mit einer Großraumlimousine bei Bandelin (Vorpommern-Greifswald) in den Gegenverkehr geraten und mit einem Auto aus der Müritzregion zusammengestoßen. Die 67-jährige Van-Fahrerin war dabei lebensbedrohlich verletzt worden und konnte von den Ärzten nicht mehr gerettet werden.
Warum sie nach links hinüberfuhr, blieb unklar. In dem anderen Unfallwagen war der 68 Jahre alte Fahrer lebensgefährlich verletzt worden. Sein Zustand soll immer noch kritisch sein. Seine Beifahrerin starb bei diese Kollision auf der Landesstraße 35, der früheren B96, zwischen Greifswald und Jarmen.
Tödlicher Unfall auf Usedom
Erst am 24. Juli waren gleich zwei Menschen bei Unfällen durch mangelnde Aufmerksamkeit ums Leben gekommen. So übersah ein 93 Jahre alter Autofahrer auf einer Landstraße bei Bützow (Landkreis Rostock) einen Radfahrer. Der 82-jährige Radfahrer wurde in den Graben geschleudert. Er war in der gleichen Richtung wie der 93-jährige Autofahrer gefahren. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen verstarb der 82-Jährige noch am Unfallort.
Am gleichen Tag starb auf einem Wertstoffhof in Neppermin auf der Insel Usedom eine Frau, als sie von einem Lkw erfasst wurde. Die 66 Jahre alte Frau hatte ihr Auto abgestellt und wollte sich beim Wertstoffhof anmelden. Als sie vor dem Lastwagen entlangging, fuhr der 55 Jahre alte Lkw-Fahrer an und verletzte die Frau tödlich. Er erlitt einen Schock.
Bereits 55 Verkehrstote 2025
Damit stieg die Zahl der Verkehrstoten in Mecklenburg-Vorpommern im laufenden Jahr 2025 bereits auf mindestens 55 an. Einen großen Anteil hatten daran schwere Kollisionen, bei denen Fahrzeugführer aus zunächst unklarer Ursache auf die Gegenfahrbahn gerieten – wie im Fall der 67-Jährigen bei Bandelin – und mit entgegenkommenden Fahrzeugen zusammenprallten oder gegen Bäume fuhren. So starb erst am 20. Juli ein 22 Jahre alter Autofahrer, als bei Anklam ein Lkw-Fahrer unerwartet mit seinem Fahrzeug auf die linke Fahrspur der Bundesstraße 109 kam und mit dem Auto des 22-Jährigen zusammenstieß.
Im gesamten Jahr 2024 waren nach Informationen des Nordkurier insgesamt 93 Menschen bei Verkehrsunfällen in MV gestorben. Das war die höchste Zahl an Verkehrstoten seit vielen Jahren. Dazu kamen rund 1100 Schwerverletzte. Im Jahr 2023 gab es im ganzen Jahr nur 57 Verkehrstote.