Als die letzten Gäste gegangen waren am Freitagabend, hat sich Martina Siebenborn erst mal hingesetzt und alles sacken lassen, ehe sie erledigte, was immer zu erledigen war, wenn Feierabend war im Hallenbad am Forstenrieder Park: Technik ausschalten, Licht ausknipsen, die Türen hinter sich zusperren. „Das Ritual wie jeden Abend“, fasste sie die Handgriffe zusammen. Nur, dass es diesmal kein Abend wie jeder andere war, sondern der letzte. Am Samstagmorgen schloss keiner mehr die Türen wieder auf, zumindest nicht für Badegäste.