Vom Titel des Buches schaut ein kleiner Löwe mit Krone auf dem Kopf die jungen Leser an. In der fantasievoll erzählten Geschichte geht es um ein ernstes Thema: um Macht. Der kleine Löwe Aaron macht sich andere Tiere gefügig, weil er ein mächtiger Löwe sein will. Doch durch die Machtausübung wird er einsam, worunter er leidet. Zum Schluss wird der kleine Löwe aber gerettet. Neben liebevollen Aquarellzeichnungen von Theresa Benitez-Maldonado enthält das Buch auch Zeichnungen, die die Kinder selbst ausmalen können.

Von Lörrach nach Kaiserslautern

Roswitha Vogel begann während des Corona-Lockdowns zu schreiben. Die Autorin, im Jahr 1954 als Roswitha Ehing geboren, wuchs in Lörrach-Stetten auf und besuchte das Hans-Thoma-Gymnasium. Seit 1982 lebt sie in Kaiserslautern in der Pfalz. Sie arbeitete als Fremdsprachensekretärin, gründete eine Familie, hat heute zwei erwachsene Kinder und drei Enkel. Mit Anfang 40 wagte sie nochmals einen Neuanfang, studierte Sozialarbeit und arbeitete bis zur Rente im Jahr 2018 freiberuflich in der sozialpädagogischen Familienhilfe. Bis heute ist sie Fan des FC Kaiserslautern.

Auch Bücher für Erwachsene geschrieben

Roswitha Vogel erzählt von sich als Frau, die immer kreativ war, zum Beispiel viele Jahre gemalt hat, und die viel über ihr eigenes Leben und den Zustand der Gesellschaft nachdenkt. Sie erinnert sich, wie sie als junge Fremdsprachensekretärin ein Jahr lang für ein Unternehmen in Paris tätig war: Die Franzosen hätten sie mit ihrer entspannten Einstellung zur Arbeit und mit ihrem Selbstbewusstsein geprägt.

Die Autorin Roswitha Vogel lebt in Kaiserslautern. Foto: zVg/Vogel

Zum Bücherschreiben kam Roswitha Vogel aus zwei Gründen, wie sie am Telefon erzählt. Beim Malen könne sie ihre Kreativität seit ein paar Jahren nicht mehr ausleben, weil sie wegen einer Behinderung nicht mehr lange stehen könne, sagt sie. Zum anderen habe sie im Corona-Lockdown ihre Arbeit in der Erwachsenenbildung verloren, mit der sie Geld zur Rente hinzuverdiente.

So begann Roswitha Vogel, Bücher zu schreiben. Sie begann mit drei autobiografischen Büchern, die zum Teil schon vor Corona entstanden sind. In einem Buch schildert sie ihre eigenen Gedanken zum Ursprung der Pandemie und zum Impfen. In einem anderen Werk beschäftigt sie sich mit der Wirkung von Alkohol und Drogen auf hochsensible Menschen und fragt: „Kann man kontrolliert trinken lernen?“ In diesem Buch habe sie sich mit den Schicksalen kreativer Köpfe wie Bob Dylan und Elvis Presley beschäftigt, aber auch eigene Erfahrungen verarbeitet, sagt sie. Aktuell arbeitet sie an einem Buch zum Thema „Lebensabend“.

Außerdem hat Roswitha Vogel drei Regionalkrimis geschrieben. Auch hier habe sie Gesellschaftskritisches einfließen lassen, sagt sie. Im Krimi „Frauenmord im Pfälzerwald“ schockieren zwei Frauenleichen im Park die Stadt Kaiserslautern. Die Ermittlungen führen laut Klappentext in die „Abgründe des Internets“. Bei „Mannstod im Pfälzerwald“ führen die Spuren in die dunkle Vergangenheit eines Dorfes. Im Krimi „Gegenwind im Pfälzerwald“ entbrennt ein Konflikt um den Bau von Windrädern. Ein Protagonist kommt ums Leben.