Berlin – Wie radikal würde die Grüne Jugend mit einer AfD als Regierungspartei umgehen? Antwort: Die (Noch-)Vorsitzende denkt über bewaffneten Widerstand nach!
▶︎ Jette Nietzard (26) sorgte schon oft für Kopfschütteln, etwa mit politischen Orgasmus-Forderungen („Warum sollten Frauen bei Männern in Hetero-Beziehungen bleiben, wenn sie 30 Prozent weniger zum Orgasmus kommen?“) oder Hetze gegen Polizisten. Grünen-Urgestein Cem Özdemir forderte sogar ihren Parteiausschluss.
Opfer der eigenen Partei?
Jetzt schon wieder! Folge: Sie kandidiert im Oktober nicht noch einmal für ihr Amt. Das kündigte sie in einem Instagram-Video an, in dem sie sich als Opfer der eigenen Partei darstellte.
„Bei den Grünen sind meine Ideen nicht immer auf Gegenliebe gestoßen“, klagt sie darin. Sie habe keine Zukunft im Bundeskongress, wenn sie ständig von der eigenen Partei angefeindet werde. Sie bleibe aber Grünen-Mitglied
„Sehr viele Gedanken über AfD und 2029 gemacht“
▶︎ Was war passiert? In einem Beitrag des „RBB“-Senders „radio 1“ mit Journalist Jakob Augstein diskutierte sie im Berliner Renaissance-Theater. In dem Gespräch, das am 21. Juli als Podcast veröffentlicht wurde, kam er mit Nietzard auf die AfD zu sprechen.
Nietzard sagte darin: „Ich hab mir tatsächlich in letzter Zeit sehr viele Gedanken über die AfD und vor allem 2029 gemacht, wenn wieder eine Wahl ansteht“, sagte Nietzard. Die Frage, die sie umtreibe: „Wie sehr sind eigentlich Parteien darauf vorbereitet, dass 2029 eine gesichert rechtsextremistische Partei über Deutschland regieren kann?“
„Ich glaube, dass wir vor einem Riesenproblem stehen“, meinte Nietzard zu Augstein. Der fragte zurück: „Was machen Sie denn dann?“
„Wie sieht Widerstand dann aus?“
Nietzard: „Also ich glaube nicht, dass ich hier eine Antwort liefern kann, was ich dann mache. Ich glaube, das ist dann schon eine Frage von: Wie sieht ein Widerstand dann aus? Ist der dann intellektuell, ist der dann vielleicht mit Waffen?“
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Sie fügte noch an: „Sind wir bereit, Menschen wieder zu verstecken? Sind wir bereit, uns im Parlament zu verteidigen?“ Offenbar eine Anspielung an das Dritte Reich, als Einzelne (sehr wenige) Verfolgte der Nazis unter Lebensgefahr bei sich versteckten.