Fachkräftemangel und fehlende Aufträge drücken die Stimmung im Bremer Handwerk. Die Branche fordert politische Impulse für den Wohnungsbau.


Geschäftsklima im Bremer Handwerk erstmals im Minus

Die Handwerksbetriebe in Bremen und Bremerhaven beurteilen ihre wirtschaftliche Lage so schlecht wie lange nicht mehr. Erstmals verzeichnet der Geschäftsklimaindex der Handwerkskammer einen negativen Wert. Besonders deutlich fällt die Stimmung in der Baubranche: Über 40 Prozent der Betriebe bezeichnen ihre aktuelle Geschäftslage als schlecht und erwarten auch in diesem Jahr einen weiteren Rückgang der Aufträge.

Baubranche besonders betroffen

Die Konjunkturumfrage zeigt ein klares Bild: Der Wohnungsbau stagniert, und viele Handwerksbetriebe im Baugewerbe blicken mit Sorge in die Zukunft. Die Handwerkskammer Bremen fordert von der kommenden Bundesregierung konkrete Maßnahmen zur Belebung des Wohnungsmarktes.

Nachwuchssorgen und Fachkräftemangel belasten

Neben der schwachen Auftragslage macht den Handwerksbetrieben auch der Fachkräftemangel weiterhin schwer zu schaffen. Laut Präses Thomas Kurzke fehlt es vielen Unternehmen an Nachwuchs – ein strukturelles Problem, das sich durch den demografischen Wandel noch verschärfen dürfte. Die Kammer setzt deshalb auf eine erleichterte Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland, so buten un binnen. (mca)