Stand: 29.07.2025 21:27 Uhr

Die bei einem Absturz nahe Grimma (Sachsen) verunglückte Hubschrauberbesatzung [mdr.de] gehörte laut Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zum Geschwader 64. Die zugehörige Lufttransportgruppe ist in Schönwalde/Holzdorf an der Grenze von Brandenburg und Sachsen-Anhalt stationiert.
 
Der Hubschrauber stürzte am Dienstag auf einem Übungsflug der Bundeswehr in den Fluss Mulde. Dabei sind mindestens zwei Personen ums Leben gekommen. Eine Person werde noch vermisst. Das sagte Pistorius nach einem Besuch an der Absturzstelle.

Symbolbild:Ein Jagdflugzeug und eine Rakete sind im Fliegerhorst Holzdorf auf dem Truppenabzeichen vom «Kommando Luftwaffe Berlin» zu sehen.(Quelle:picture alliance/dpa/K.-D.Gabbert)

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Tod der Besatzungsmitglieder trifft Pistorius und gesamte Bundeswehr schwer

Nähere Angaben zur Identität der Toten und des noch vermissten Besatzungsmitglieds machte das Bundesverteidigungsministerium in einer Pressemitteilung nicht. Die Such- und Rettungsarbeiten würden jedoch mit Hochdruck fortgesetzt.
 
„Der Tod der Besatzungsmitglieder trifft mich und die gesamte Bundeswehr schwer. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden. Ihnen gilt in diesen schweren Stunden unsere tief empfundene Anteilnahme. Wir werden alles dafür tun, um die Umstände aufzuklären“, so Pistorius.
 
Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zeigte sich betroffen. In Gedanken sei er bei den Kameraden sowie ihren Familien. Sein besonderer Dank gelte den Einsatzkräften vor Ort, so Woidke.

Von Bundeswehr angemieteter Hubschrauber

Laut Bundesverteidigungsministerium befand sich der Hubschrauber vom Typ EC-135 auf einem Trainingsflug. Die Maschine war für Ausbildungszwecke angemietet und wurde vom Hubschraubergeschwader 64 genutzt.
 
Holger Neumann, Inspekteur der Luftwaffe, sprach von einem schwarzen Tag für die Luftwaffe. Die sehr erfahrene Besatzung sei um 9.00 Uhr zu einem Trainingsflug gestartet, um 11.30 Uhr sei der Hubschrauber als vermisst gemeldet worden.
 
Die Ursachen und Umstände dieses tragischen Unglücks sind nun Gegenstand der bereits angelaufenen Untersuchungen, so das Bundesverteidungsministerium.

Sendung: rbb24 Inforadio, 29.07.2025, 21:30 Uhr

Rundfunk Berlin-Brandenburg