Da hat einer so richtig Bock auf Münster!
Nachdem bereits seit Tagen über seinen bevorstehenden Wechsel vom FC Watford zu den Preußen berichtet wurde, gab’s am Dienstagmittag dann auch vom Zweitligisten die endgültige Bestätigung. Abwehr-Kante Antonio Tiktvic (21/1. 98 m) trägt ab sofort das Adler-Trikot mit der Nummer 4, hat einen Vertrag bis 2028 unterschrieben.
Auch interessant
Anzeige
Auch interessant
Anzeige
Wobei Sport-Geschäftsführer Ole Kittner (37) allerdings die angebliche Höhe der Ablöse von 700.000 Euro plus Beteiligung am Weiterverkauf – wie sie vom abgebenden Klub aus England rüberschwappte – nicht bestätigen will. Alles geringer. Sei’s drum. So oder so ist Tiktiv der schwarz-weiß-grüne Königs-Transfer in diesem Sommer.
Entsprechend groß sind die Erwartungen. Was allerdings für den jungen Deutsch-Kroaten kein Problem ist. Der U21-Nationalspieler (9 Einsätze für Kroatien): „Ich habe selbst sehr hohe Ansprüche an mich und weiß, was ich drauf habe. Umso glücklicher bin ich, mein Können ab sofort bei Preußen unter Beweis stellen zu dürfen.“
Der linke ist sein starker Fuß. Mit einer Länge von 1.98 Metern ist Preußens neuer Innenverteidiger Antonio Tiktiv eine echte Abwehr-Kante
Foto: WITTERS
BILD: Seit wann standen Sie mit Münster in Kontakt?
Tikvic: „Tatsächlich schon viel länger, bestimmt einige Wochen. In den vergangenen Tagen ist es aber erst bekannt geworden.“
BILD: Warum Preußen?
Tikvic: „Ich will endlich wieder in Deutschland Fußball spielen. Nach Stationen in Italien, England und Österreich ist es an der Zeit, mich in meinem Heimatland zu beweisen. Preußen ist dafür die perfekte Adresse.“
BILD: Was reizt Sie so daran?
Tiktiv: „Die Art und Weise, wie in Münster Fußball gespielt wird, ist genau meins. Der Trainer hat eine klare Idee und die Mannschaft ist in der Lage, sie umzusetzen. Auf das, was hier gerade entsteht, habe ich riesige Lust. Das kann richtig klasse werden.“
So will Antonio Tikvic möglichst bald auch mit den Preußen jubeln. Vielleicht ja bereits Samstag in Karlsruhe
Foto: WITTERS
BILD: Warum glauben Sie das?
Tiktiv: „Ich habe gleich bei meinem ersten Training am Dienstnachmittag gesehen und festgestellt, wieviel Power in dem Team steckt. Die Jungs sind nicht nur nett und haben mich super aufgenommen. Sie können auch wirklich was. Ich bin voll motiviert, meinen Teil zu einer gelungenen Saison beizutragen.“
BILD: Sie sind erst 21 Jahre, haben aber – gerade auch in Ihrer Jugend – schon zahlreiche Vereine durchlaufen. Preußen ist bereits Klub Nummer 11. Weshalb so viele?
Tiktiv: „Ich habe immer nach der Möglichkeit gesucht, wo ich mich am besten entwickeln kann. Der Ehrgeiz hat mich vorwärts getrieben. Dabei war’s nicht leicht, als 15-Jähriger sein Elternhaus und seine Freunde zu verlassen. Auf sich allein gestellt zu sein. Ich habe früh eigene Entscheidungen treffen müssen. Das hat mich zugleich aber reifen lassen. Mit 21 bin ich zwar noch jung. Aber garantiert erfahrener als die meisten in meinem Alter.“
Kopfball-Ungeheuer: Dieser Vierbeiner zieht sein Herrchen ab
Quelle: BILD / X29.07.2025
BILD: Sie sind gebürtiger Hamburger – und endlich wieder Ihrer Heimat so nahe wie schon lange nicht mehr. Was macht das mit Ihnen?
Tiktiv: „Das ist absolut großartig. Gerade auch für meinen Eltern. Egal, wo ich war – sie haben sämtliche Reisestrapazen auf sich genommen mich jeden Monat mindestens ein- oder zweimal besucht. Jetzt trennen uns nur noch etwas mehr als zwei Stunden. Das hilft auch mir, mich hier wohlzufühlen. Die Nähe zu meinen Eltern und meiner Familie ist sehr beruhigend.“
BILD: Kommen Sie allein nach Münster?
Tikvic: „Ja. Ich habe mir sogar schon eine kleine Wohnung angesehen.“
BILD: Was kannten Sie vorher von dieser Stadt?
Tikvic: „Nichts, ich bin zum ersten Mal hier. Aber echt beeindruckt. Alles ist so grün und gepflegt. Schöne Häuser, viele junge Menschen – und noch mehr Fahrräder. Mir gefällt’s auf Anhieb richtig, richtig gut.“
BILD: In fünf Tagen beginnt die neue Zweitliga-Saison. Die Vorbereitung haben Sie fast vollständig verpasst. Reicht es trotzdem schon für Sie, in Karlsruhe aufzulaufen?
Tiktiv: „Ich fühle mich fit, aber das muss der Trainer entscheiden. Unabhängig davon, ob ich bereits am Samstag, eine Woche später oder wann auch immer auflaufen werde – ich kann nur versprechen, stets Herz und Seele auf dem Platz zu lassen und 100 Prozent zu geben. Ich möchte das Vertrauen, das die Verantwortlichen von Preußen Münster in mich gesetzt haben, mit starken Leistungen zurückzahlen.“
Schlicht, aber schön! Auch das neue Auswärtstrikot der Preußen, hier präsentiert von Routinier Marc Lorenz, ist ein echter Hingucker. Mit klarer Botschaft
Foto: SCP
● Wenn die Preußen am Samstag im Karlsruher Wildparkstadion (13 Uhr/live bei Sky) in die Saison starten, präsentieren sie zugleich natürlich auch ihr neues Auswärtstrikot. Ein echter Hingucker!
So ist neben dem Wappen, das darauf den zentralen Platz einnimmt, auch ein wichtiges Stück Heimat immer dabei. Denn die Giebel des historischen Rathauses sind in feinen Linien auf dem weißen Dress angedeutet und rahmen den Adler ein. Als eine Erinnerung an den Ort, an dem gemeinsam mit tausenden Fans die Erfolge gefeiert wurden, die den Aufstieg in die 2. Bundesliga möglich gemacht haben.
Die Botschaft klar ist: In Münster zuhause. In der 2. Liga unterwegs.