1. serienjunkies
  2. News
  3. Film

DruckenTeilen

Ein Film mit Nicolas Cage scheitert auf ganzer Linie. Das SciFi-Katastrophen-Drama erntet 0 Prozent auf Rotten Tomatoes und enttäuscht selbst Fans.

Nicolas Cage, bekannt für seine exzentrischen Rollen und charismatischen Auftritte, hat in seiner Karriere viele Höhen und Tiefen erlebt. Doch mit „Left Behind“ (deutscher Titel: „Finale – Die letzten Tage der Erde“) markiert er einen neuen Tiefpunkt. Das SciFi-Katastrophen-Drama, das auf der evangelikalen Romanreihe von Tim LaHaye und Jerry B. Jenkins basiert, wird von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen zerrissen. Auf Rotten Tomatoes hält der Film einen desaströsen Score von 0 %, bei 69 Bewertungen und selbst gläubige Fans der Buchvorlage zeigen sich enttäuscht. Was lief bei diesem Projekt so katastrophal schief?

„Left Behind“: Ein SciFi-Drama ohne Höhepunkte

„Left Behind“ erzählt die Geschichte einer apokalyptischen Entrückung: Millionen gläubiger Christen verschwinden plötzlich spurlos, während die Welt im Chaos versinkt. Nicolas Cage spielt den Piloten Rayford Steele, der versucht, sein Flugzeug sicher zu landen, während seine Tochter Chloe (Cassi Thomson) auf der Erde mit der neuen Realität kämpft. Doch statt Spannung oder emotionaler Tiefe bietet der Film hölzerne Dialoge, klischeehafte Figuren und Spezialeffekte, die selbst für ein Low-Budget-Projekt enttäuschend wirken.

Poster von „Left Behind“Nicholas Cage an seinem Tiefpunkt – diese SciFi-Action hat keine einzige gute Kritik © Stoney Lake Entertainment

Der Regisseur Vic Armstrong, eigentlich ein erfahrener Stunt-Koordinator, konnte dem Film keine Dynamik verleihen. Auch Nicolas Cage, berüchtigt für sein Overacting, wirkt in seiner Rolle seltsam lustlos. Kritiker wie Richard Roeper von der Chicago Sun-Times sparten nicht mit Häme: „Die Schauspieler sind so hölzern, man könnte aus ihnen ein Basketballfeld bauen.“ Selbst die Filmmusik und Kameraführung wurden als „miserabel“ bezeichnet. Nicht verpassen: Film-Flop mit Tom Cruise, der später Kult wurde, ist nur noch kurze Zeit auf Prime Video verfügbar.

Die Romanvorlage von „Left Behind“ und ihr kontroverser Hintergrund

Die „Left Behind“-Reihe gehört zu den erfolgreichsten Werken der evangelikalen Literatur und propagiert eine spezifische Endzeit-Mythologie. Bereits 2000 wurde die Geschichte mit Kirk Cameron verfilmt, doch auch diese Version scheiterte an ihrer plakativen Inszenierung. Das Remake von 2014 wollte mit Nicolas Cage und einem Budget von 16 Millionen Dollar ein breiteres Publikum ansprechen. Doch die religiöse Botschaft des Films – gepaart mit einer spannungsarmen Handlung – stieß sowohl bei säkularen als auch bei gläubigen Zuschauern auf Ablehnung.

Der wohl schlechteste Film aller Zeiten. Manchmal hatte ich das Gefühl, ‚Power Rangers‘ zu schauen, so mies ist die Qualität. Keine vernünftige Story, die Schauspieler irgendwie abwesend und es sind ja immerhin eigentlich Schauspieler dabei, die einen Namen haben.

Neben Nicolas Cage waren auch Chad Michael Murray („One Tree Hill“) und Lea Thompson („Zurück in die Zukunft“) Teil des Casts. Doch keiner der Darsteller konnte dem Film Substanz verleihen. Während Cage seine Karriere mit gefeierten Rollen wie in „Pig“ oder „Renfield“ wiederbeleben konnte, blieben seine Co-Stars weitgehend in der Versenkung. Ein Zuschauer zeigte sich sogar in den Google-Reviews sicher, dass Cage „es bereut, in diesem Film mitgespielt zu haben“.

Trotz Flop: Die Marke „Left Behind“ lebt weiter

Trotz der vernichtenden Kritiken spielte „Left Behind“ weltweit 27 Millionen Dollar ein – genug, um 2023 eine Fortsetzung zu rechtfertigen. In „Left Behind: Rise of the Antichrist“ übernahm Kevin Sorbo die Hauptrolle, doch der Film ging weitgehend unter. Die Kombination aus religiöser Botschaft und schwacher Umsetzung scheint das Franchise endgültig ins Abseits befördert zu haben.

Von „Borat“ bis „Emilia Pérez“: Diese 25 Filme haben ganze Länder zur Weißglut getriebenDiese 25 Filme haben ganze Länder zur Weißglut getriebenFotostrecke ansehen

„Left Behind“ bleibt ein Paradebeispiel für gescheiterte Filmprojekte mit ideologischem Überbau. Wer sich dennoch für das Werk interessiert, kann es sich im Abo auf Amazon Prime Video ansehen. Ebenfalls spannend: Thriller-Klassiker aus den 90ern bekommt ein Remake – und das soll genauso kontrovers werden.