Nach dem gewaltsamen Tod des Dresdner Polizisten Maximilian Stoppa zu Jahresbeginn im brandenburgischen Lauchhammer ist Anklage gegen einen 27-Jährigen erhoben worden. Die Staatsanwaltschaft Cottbus wirft dem Polen Mord zur Verdeckung einer Straftat vor. Den Ermittlungen zufolge hatte er den Oberkommissar bei einer Fahrzeugkontrolle angefahren. Der 32 Jahre alte Polizist starb noch vor Ort.
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Der Todesfall hatte für große Bestürzung und viel Anteilnahme gesorgt. An einem Trauermarsch Ende Januar in Dresden nahmen mehr als 1000 Kollegen sowie Kameraden der Feuerwehr teil; zur Trauerfeier in der Kreuzkirche kamen die damalige Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sowie die Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD).
Termin für Prozessbeginn steht noch nicht fest
Die Dresdner Zivilstreife hatte Anfang Januar Autoschieber verfolgt. In Lauchhammer sollte das Fahrzeug gestoppt werden. Dazu wollte Stoppa einen Stop-Stick – eine Art Nagelgürtel – auslegen. Dabei sei er von dem Fahrer des Wagens, der die Fluchtroute der Autoschieber absichern sollte, angefahren worden, so die Ermittler. Der Beschuldigte habe sich bislang nicht geäußert, informierte Staatsanwalt Martin Mache. In Hildesheim laufe derzeit ein weiteres Verfahren gegen ihn.
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Der Mordprozess zum Tod des Dresdner Polizisten soll am Landgericht Cottbus verhandelt werden. Ein Termin steht den Angaben zufolge noch nicht fest. (dpa)