In Russland ist eine Journalistin und Unterstützerin des Oppositionellen Alexej Nawalny zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren verurteilt worden. Das Gericht in der russischen Stadt Ufa spricht die 46-jährige Olga Komlewa schuldig, weil sie im Rahmen ihrer Berichterstattung die russische Armee kritisiert hatte. Sie habe an Aktivitäten einer „extremistischen“ Gruppe teilgenommen und „falsche Informationen“ über die russische Armee verbreitet, heißt es in einer Mitteilung. Komlewa hatte für das unabhängige Onlineportal RusNews über die russische Offensive gegen die Ukraine sowie über Demonstrationen gegen die Regierung berichtet. Zudem hatte sie laut dem Onlineportal Mediazona ehrenamtlich für Nawalnys Partei gearbeitet, bevor diese 2021 als „extremistisch“ eingestuft und verboten wurde.
+++ 22:18 Kein geheimes Treffen in den Alpen: Ukraine warnt vor neuer russischer Fake-News-Kampagne +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst warnt vor einer neuen Fake-News-Kampagne aus Russland. Kreml-Sprachrohre verbreiten den Angaben zufolge Falschinformationen über ein angeblich geheimes Treffen ukrainischer Militärs und Staatsmänner mit Vertretern der USA und Großbritanniens in den Alpen. „Diese Lüge, die von Sergej Naryschkin ausgedacht und vom ‚Auslandsgeheimdienst‘ (SVR) des Aggressorstaates Russland verbreitet wurde, soll die gesellschaftlichen Spannungen in der Ukraine verschärfen, Misstrauen innerhalb der militärisch-politischen Führung der Ukraine säen, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit vom Thema Krieg auf das Thema Wahlen lenken, Zwietracht säen und die Fähigkeit unseres Staates zu schwächen, den russischen Besatzern bewaffneten Widerstand zu leisten“, schreibt der Militärgeheimdienst. Sergej Naryschkin ist Chef des SVR.
+++ 21:47 Selenskyj erfreut: Hunderte Millionen Euro aus den Niederlanden für Drohnenproduktion +++
Vor dem Hintergrund schwerer russischer Angriffe aus der Luft hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine weitere Partnerschaft für den Bau eigener Drohnen bekannt gegeben. Der Finanzierungsvertrag mit den Niederlanden für die Drohnenproduktion in der Ukraine werde in dieser Woche abgeschlossen, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. „Noch einmal 400 Millionen Euro für unsere ukrainischen Firmen, für unsere ukrainischen Drohnenhersteller“, teilt er mit. Die Ukraine baut derzeit mit westlicher Finanzierungshilfe stark die eigene Drohnenproduktion aus. Damit will Kiew das russische Übergewicht an der Front stoppen und sich – etwa mit Abfangdrohnen – auch gegen die russischen Angriffe aus der Luft wehren.
+++ 21:09 USA warnen China vor Kauf von weiterem Öl in Russland +++
Bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China hat US-Finanzminister Scott Bessent nach eigenen Angaben die Volksrepublik vor dem weiteren Kauf von russischem Öl gewarnt. Die Regierung in Peking müsse andernfalls mit hohen Zöllen rechnen, sagt Bessent nach dem Abschluss von zweitägigen Gesprächen mit chinesischen Vertretern in Stockholm. Der Ölpreis zog daraufhin um mehr als zwei Dollar je Barrel an, die US-Aktienmärkte weiteten ihre Verluste aus. US-Präsident Donald Trump hat mit Sekundärzöllen von 100 Prozent gegen Länder gedroht, die trotz des Ukraine-Kriegs weiter russisches Öl importieren. Dazu gehört unter anderem China.
+++ 20:26 Trump präzisiert sein Putin-Ultimatum auf zehn Tage – Zölle von 100 Prozent drohen +++
US-Präsident Donald Trump präzisiert sein Ultimatum an Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Russland habe „ab heute noch zehn Tage“ Zeit, sagt Trump auf dem Rückflug von Schottland nach Washington im Präsidentenflieger Air Force One zu Journalisten. Dann würden die USA Strafzölle gegen Russlands Verbündete verhängen. Trump hatte Ländern wie China, Indien und Brasilien mit Zöllen von „etwa 100 Prozent“ gedroht, wenn sie weiterhin billiges Öl und Gas von Russland kaufen. Nun ließ er allerdings Zweifel an der Wirksamkeit dieser sogenannten Sekundärsanktionen erkennen. „Ich weiß nicht, ob sich das auf Russland auswirkt“, sagt der Präsident. Offenbar wolle Präsident Wladimir Putin den Krieg fortsetzen.
+++ 19:49 Kiew räumt Versäumnisse ein: EU hält 1,5 Milliarden Euro für die Ukraine zurück +++
Die Europäische Union will erstmals Hilfsgelder an die Ukraine aus einem 50-Milliarden-Euro-Fonds wegen Verzögerungen bei Reformen teilweise zurückhalten. Die EU-Kommission erklärt, von einer neuen Hilfstranche von 4,5 Milliarden Euro sollten zunächst nur rund drei Milliarden Euro ausgezahlt werden. Kommissionssprecher Guillaume Mercier sagt, Kiew habe zwölf Monate Zeit, drei verbleibende Reformen umzusetzen. Dann würden die restlichen 1,5 Milliarden Euro ausgezahlt. Die Ukraine hatte im Juni eingeräumt, drei von 16 Reformzielen nicht erreicht zu haben, unter anderem mit Blick auf die Ernennung von Richtern eines Anti-Korruptions-Gerichts. Das teilweise Zurückhalten der jüngsten Tranche war bereits geplant, bevor Kiew vor einer Woche per Gesetz die Unabhängigkeit zweier ukrainischer Antikorruptionsbehörden einschränkt hatte.
+++ 19:12 „Pläne der Russen sind uns bekannt“ – ukrainischer Armeechef nennt Details zur Front +++
Der ukrainische Armee-Chef Syrskyj führt Gespräche mit anderen Militärangehörigen über den Frontabschnitt Saporischschja. „Hier gibt es weniger Kampfhandlungen als in anderen Gebieten, jedoch intensiviert der Feind seine Offensive in der Nähe der Ortschaft Kamjanske und setzt dabei aktiv Lenkbomben, Artillerie, Kampfdrohnen und kleine Angriffstrupps ein“, teilt Syrskyj in einem Statement mit. Kommandeure hätten über die Lage berichtet und über Bedürfnisse und Probleme gesprochen. „Ich habe entsprechende Anweisungen zu deren Lösung gegeben“, so Syrskyj. Die Pläne der russischen Invasoren seien den Ukrainern bekannt. „Von unserer Seite werden Maßnahmen ergriffen, um die Zusammenarbeit der militärischen Einheiten zu verbessern und die Einheiten zu verstärken, um die Stabilität der Verteidigung zu gewährleisten und den Feind nicht näher an Saporischschja herankommen zu lassen“, teilt der Armeechef mit.
+++ 18:38 Ukraine ermöglicht Aufnahme von über 60-Jährigen in die Armee – aber nicht für Gefechte +++
Die Ukraine will angesichts von Schwierigkeiten bei der Rekrutierung neuer Soldaten auch Menschen über 60 Jahren in der Armee aufnehmen. Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnet ein entsprechendes Gesetz. Menschen über 60 sollen Einjahresverträge bei den Streitkräften abschließen können, sich aber nicht an Gefechten beteiligen. Sie müssen außerdem zuvor medizinische Tests bestehen. Angesichts des seit Februar 2022 andauernden Verteidigungskrieges gegen Russland braucht die Ukraine dringend mehr Soldaten. Die Regierung in Kiew hat dazu bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, unter anderem Einjahresverträge und finanzielle Anreize für 18- bis 24-Jährige. Im April 2024 wurde das Alter für die Einberufung in den Militärdienst von 27 auf 25 Jahre gesenkt. Die USA hatten darauf gedrängt, das Alter auf 18 Jahre abzusenken.
+++ 17:58 Kolumbianer soll im Auftrag Russlands Feuer gelegt haben +++
Nach Erkenntnissen von Polens Geheimdienst soll ein in Tschechien inhaftierter Kolumbianer im Auftrag russischer Geheimdienste zwei Brände im Land gelegt haben. Der 27-jährige sei verantwortlich für die Feuer, die im Frühsommer 2024 in zwei Baustofflagern in Warschau und Radom ausgebrochen waren, sagt ein Sprecher des Innenministeriums. In beiden Fällen konnten die Brände schnell gelöscht werden, verletzt wurde niemand. Polen ist ein enger politischer und militärischer Verbündeter der von Russland angegriffenen Ukraine. Die Regierung in Warschau beschuldigt seit Längerem Russlands Geheimdienste, bei Brandserien die Hände zum Spiel zu haben. Es gebe derzeit 32 festgenommene Personen, die von russischen Geheimdiensten mit Sabotageakten beauftragt worden seien, sagt Regierungschef Donald Tusk. Es handele sich dabei um mehrere russische, ukrainische und belarussische Staatsbürger sowie um einen Polen und einen Kolumbianer.
+++ 17:14 Belarus schießt vermutlich russische Drohne über der Hauptstadt Minsk ab +++
Das Verteidigungsministerium in Belarus teilt auf Telegram mit, in der Nacht eine unbekannte Drohne abgeschossen zu haben. Diese sei in der Folge in Minsk abgestürzt. Es habe keine Verletzten gegeben. „Angesichts dieses Vorfalls werden umgehend zusätzliche Maßnahmen zur Verschärfung der Kontrolle über die Nutzung des Luftraums ergriffen“, heißt es. Woher die Drohne gekommen ist, wird nicht mitgeteilt. Vieles spricht aber für eine russische Drohne. In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach Berichte über russische Drohnen über Belarus. Der ukrainische Vorsitzende des Rates der Reservisten der Landstreitkräfte, Iwan Tymochko, sagt dem TV Sender 24, Russland stimme sich wahrscheinlich nicht mit den Belarussen ab. Moskau nutze das Land wie sein eigenes Territorium. Den Abschuss hält Tymochko für „demonstrativ“. Möglicherweise hätten der belarussische Präsident Lukaschenko oder jemand anderes zeigen wollen, dass sie nicht nur „Marionetten“ seien, so Tymochko laut der Nachrichtenagentur Unian.
+++ 16:32 Kreml äußert sich knapp zu Trumps Fristverkürzung +++
Der Kreml will neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump nicht weiter kommentieren. „Wir haben die gestrige Äußerung von Präsident Trump zur Kenntnis genommen“, sagt Sprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Zuvor hatte Trump im Bemühen um einen Frieden für die Ukraine den Druck auf Russland deutlich erhöht. Er werde die Frist von 50 Tagen für deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner auf nun noch „zehn oder zwölf“ Tage reduzieren, sagte Trump. Die Zölle treten demnach in Kraft, wenn es bis zu diesem Zeitpunkt keine Abmachung für eine Waffenruhe oder einen Frieden gibt. Peskow sagt weiter, der Normalisierungsprozess in den Beziehungen zwischen Russland und den USA habe sich verlangsamt und laufe so einigermaßen. Moskau sei weiterhin daran interessiert und hoffe, dass der Prozess eine große Dynamik gewinne.
+++ 16:02 Angriff auf Klinik: Russische ballistische Rakete tötet 23-Jährige und ihr ungeborenes Baby +++
Bei einem russischen Angriff auf ein Krankenhaus in Kamianske wurden laut ukrainischen Medien drei Menschen getötet. Darunter soll sich auch eine 23-jährige schwangere Frau mit dem Namen Diana befinden. Laut „Kyiv Independent“ hat Russland mit einer ballistischen Rakete angegriffen. Die Ukraine verfügt über zu wenig Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot oder SAMP/T, um solche Ziele abzufangen.
Zerstörung in dem von Russland angegriffenen Krankenhaus.
(Foto: REUTERS)
+++ 15:17 USA vor Erlassen heftiger Sekundärzölle? Ukraine will russischer Wirtschaft das „Rückgrat brechen“ +++
US-Präsident Donald Trump hat gestern angekündigt, eine Frist für das Erlassen von Sekundärzöllen gegen die russische Wirtschaft zu verkürzen. Aktuell sieht es trotzdem nicht so aus, als sei Russland bereit, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Offen ist, ob der US-Präsident dann bald auch wirklich Nägel mit Köpfen macht. In der Ukraine hofft man darauf. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha schreibt in einem Statement: „Die Haltung von Präsident Trump gegenüber Moskau ist angesichts Putins Ablehnung der Friedensbemühungen realistisch und entschlossen. Wir schätzen seine Klarheit und Stärke.“ Putin werde seinen Terror nur beenden, wenn „wir seiner Wirtschaft, die bereits systemische Probleme hat, das Rückgrat brechen und ihm die Finanzierung seines Kriegsbudgets entziehen. Die Vereinigten Staaten, Europa und die G7 verfügen über die notwendige Stärke, um dies zu erreichen“, so Sybiha.
+++ 14:36 Ukraine meldet schweren Angriff auf Logistikzentrum an russischem Bahnhof +++
Andrij Kowalenko, der Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, äußert sich zu den großen Bränden an einem Bahnhof in Salsk in der russischen Region Rostow (siehe Eintrag von 13:04 Uhr). „Dort befindet sich ein Logistikzentrum für den Transport von Ressourcen, Treibstoff, Munition und anderen Gütern an die Front in der Region Donezk sowie nach Süden in die vorübergehend besetzte Krim und die Region Saporischschja.“ Laut Kowalenko ist die Eisenbahn die Lebensader des russischen Krieges. „Ohne Logistik wird die Geschwindigkeit der russischen Armee an der Front gebremst.“
+++ 14:00 Russland entwickelt voll automatisiertes Drohnensystem +++
Russische Ingenieure haben ein neuartiges, nach eigenen Angaben weltweit erstes, voll automatisches Drohnensystem namens „Diktion“ entwickelt. Das berichtet das ukrainische Informationsportal „Defense Force“ unter Berufung auf staatliche Medienberichte und Angaben des russischen Unternehmens AviaTechnoLab. Das Projekt umfasst demnach ein dezentrales Netzwerk von Drohnennestern aus versteckten Start- und Ladestationen, die verschiedene Arten von Drohnen auf einer Fläche von bis zu 100 Quadratkilometern umkämpftem Gebiet autonom steuern sollen können. „Wir werden ein einfaches und kostengünstiges System entwickeln, das so zuverlässig ist wie ein Kalaschnikow-Gewehr, wobei eine Drohne nur 40.000 bis 50.000 Rubel (etwa 500 US-Dollar) kostet“, zitiert „Defense Force“ das Unternehmen AviaTechnoLab. „Eine Gruppe von Soldaten kann die Nester schnell aufstellen und sich dann von der Front zurückziehen. Den Rest erledigt das System.“
+++ 13:27 Ukraine: Fünf Tote nach russischem Artilleriebeschuss auf Charkiw +++
Bei einem russischen Artilleriebeschuss auf eine Siedlung in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben fünf Menschen getötet und drei weitere verletzt worden. Die Ortschaft Nowoplatoniwka sei „mutmaßlich mit einem Mehrfachraketenwerfer“ der russischen Streitkräfte angegriffen worden, dabei seien nach vorläufigen Angaben durch Beschuss „fünf Zivilisten getötet und drei weitere unterschiedlich schwer verletzt worden“, schreibt die örtliche Polizei am Dienstag im Onlinedienst Telegram.
+++ 13:04 Russland: Großbrand von Treibstoffzügen in Rostow nach massivem Drohnenangriff aus der Ukraine +++
Mehrere ukrainische Drohnenangriffe in der südrussischen Region Rostow haben eine Person getötet, einen Brand ausgelöst und den Zugverkehr an einem Bahnhof lahmgelegt, teilen russische Behörden mit (siehe auch Eintrag von 03:20). Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zufolge wurden insgesamt 74 ukrainische Drohnen abgeschossen, darunter 22 über der Region Rostow. Das Ministerium gibt nur an, wie viele Drohnen zerstört wurden, nicht jedoch, wie viele die Ukraine gestartet hat. Unabhängig überprüfen, lassen sich die Angaben nicht. In den sozialen Netzwerken kursieren zahlreiche Videos und Bilder, die den Brand zeigen sollen. Den Aufnahmen zufolge begannen dort stationierte Treibstoffzüge zu brennen.
+++ 12:37 Ukrainischer Geheimdienst will Anschlag des russischen Geheimdienstes verhindert haben +++
Der Geheimdienst der Ukraine (SBU) will nach eigenen Angaben einen Auftragsmord an einem führenden Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte vereitelt haben. Der russische Geheimdienst hatte einen Anschlag des russischen Geheimdienstes FSB auf Serhij Filimonow, den Kommandeur des 108. Bataillons „Da Vinci Wolves“ geplant, den der ukrainische Inlandsgeheimdienst verhindert habe, das teilt der SBU mit. Der FSB habe versucht, einen unter Vortäuschung falscher Tatsachen rekrutierten Bewohner der Region Dnipropetrowsk unter dem Deckmantel des ukrainischen Geheimdienstes SBU einzuschleusen. Dieser sei laut SBU-Bericht auf offener Straße mit einer Waffe am Körper festgenommen worden. In der Operation erkennt der ukrainische Geheimdienst eine „eine relativ neue Taktik“ des FSB.
+++ 11:56 Reaktion auf Trumps Fristverkürzung: Russland dient „eigenen Interessen“ +++
Nach längerer Stille hat sich die russische Regierung zu der von US-Präsident Donald Trump verkürzten Frist geäußert. Man habe diese zur Kenntnis genommen. Russland werde den „militärische Spezialoperation“ genannten Krieg fortsetzen, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Russland sei aber auch einem Friedensprozess verpflichtet, der den eigenen Interessen diene.
+++ 11:20 Bericht: Internetausfälle in Russland nehmen zu +++
In der Region Krasnojarsk gibt es seit vier Tagen kein mobiles Internet mehr. Das berichtet Meduza, eines der bekanntesten unabhängigen Medien Russlands. Seit Samstag hatten sich Anwohner in der Region über Internetausfälle beschwert. Das Mobilfunknetz sei vorübergehend eingeschränkt worden, da „aufgrund der aktuellen Lage und zur Vorbeugung von Netzwerkbedrohungen die Sicherheitsmaßnahmen in bestimmten Gebieten der Region Krasnojarsk verstärkt werden müssen“, zitiert Meduza den russischen Gouverneur der Region, Michail Kotyukow. In den vergangenen Monaten wurde in verschiedenen Regionen Russlands vorübergehend das mobile Internet abgeschaltet, nachdem es vermehrt zu Angriffen ukrainischer Drohnen gekommen war, so der Meduza-Bericht. Seit Sommer 2025 sind mobile Internetabschaltungen in Russland demnach zu einem alltäglichen Phänomen geworden. Das mobile Internet werde mittlerweile sogar in Gebieten gesperrt, die Tausende Kilometer von der Front entfernt liegen.
+++ 10:41 Ukraine: Russen töten binnen eines Tages 23 Zivilisten +++
Bei russischen Angriffen in den vergangenen 24 Stunden auf die Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens 23 Zivilisten getötet und 54 weitere Menschen verletzt worden. Neben einem Angriff auf Saporischschja (siehe Eintrag 07:24), bei dem 16 Häftlinge eines Gefängnisses getötet wurden, waren auch Menschen aus den Regionen in der Zentralukraine betroffen. Unter anderem gab es laut Regionalbehörden in der Region Dnipropetrowsk drei Angriffe mit insgesamt mindestens vier Toten und mehreren Verletzten.
+++ 09:45 21-jähriger Soldat überlebt: Russische Folter „ist im Körper-Gedächtnis gespeichert“ +++
Mit 21 Jahren überlebt Denys Zalizko Folter und einen Selbstmordversuch während seiner 15-monatigen Kriegsgefangenschaft in Russland. In der Ukraine kämpft er sich mit Krafttraining und Musik langsam zurück ins Leben – unterstützt durch ein spezielles Reha-Programm für Veteranen.
+++ 09:00 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.051.300 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1050. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem vier Panzer, 39 Artilleriesysteme, ein Multiple Launch Rocket System und 192 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.065 Panzer, 30.865 Artilleriesysteme und 421 Flugzeuge, 340 Hubschrauber, 48.585 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen – wobei das auch nur Mindestwerte sind.
+++ 08:15 Munz über verkürztes Ultimatum: Trumps harte Worte „versteht Russland als Ablenkung“ +++
Donald Trumps verkürzte Zoll-Frist sorgt in Russland für kaum nennenswerte Reaktionen. ntv-Korrespondent Rainer Munz erklärt, dass die Aussagen in Russland als eine Ablenkung von den Epstein-Akten gesehen werden.
+++ 07:24 Gouverneur: 16 Tote bei russischem Angriff auf Gefängnis in Saporischschja +++
Durch einen russischen Luftangriff sind nach ukrainischen Behördenangaben 16 Häftlinge in einem Gefängnis in der Region Saporischschja getötet worden. 35 Häftlinge seien verletzt worden, teilt Iwan Fedorow, der Militärgouverneur der Region, auf Telegram mit. Seinen Angaben nach wurde das Umland der frontnahen Großstadt in der Südukraine nachts achtmal aus der Luft angegriffen, vermutlich mit Gleitbomben. In der Strafvollzugsanstalt seien Gebäude zerstört worden. Schäden gebe es auch an Privatgebäuden daneben. Die Verletzten seien medizinisch versorgt worden. Der Verwaltungschef nannte den genauen Ort nicht.
+++ 06:42 ISW: Russen rücken in Donezk vor +++
Die russischen Streitkräfte sind an verschiedenen Orten in der Region Donezk im Osten der Ukraine und in der Region Dnipropetrowsk vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage. Demnach sollen Russen im Norden der Stadt Lyman, im Nordwesten der Stadt Torezk und in Richtung der Siedlung Welyka Nowosilka, alle in der Region Donezk gelegen, sowie im Süden von Nowopawlowka, einer Siedlung im Osten der ukrainischen Region Dnipropetrowsk mit wenigen Tausend Einwohnern, Vorstöße gelungen sein.
+++ 05:35 USA haben möglicherweise Atomwaffen nach Großbritannien gebracht +++
Die USA stationieren wohl zum ersten Mal seit 2008 weitere Atomwaffen in Großbritannien und signalisieren damit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ihr Engagement für die europäische Sicherheit. Das berichtet Bloomberg. Am 16. Juli startete demnach ein US-Militärtransportflugzeug vom Typ C-17 vom US-Atomwaffendepot auf dem Luftwaffenstützpunkt Kirtland in Albuquerque zu einem Luftwaffenstützpunkt in der britischen Stadt Lakenheath. Zuvor flog dieses Flugzeug als Teil der Prime Nuclear Airlift Force der Air Force ausschließlich über US-Territorium. Die Besatzung ist zuständig für den Lufttransport von Atomwaffenkomponenten, einschließlich Sprengköpfen.
+++ 04:30 Drohnenalarm in Leningrad – und schlechter Internetempfang +++
Russland löst Luftalarm in der Region Leningrad aus. Im Luftraum der südwestlichen Bezirke der Region wurde die Gefahr eines Angriffs durch Drohnen gemeldet, berichtet Gouverneur Alexander Drozdenko auf Telegram. Er warnt außerdem vor einer möglichen teilweisen Verringerung des mobilen Internetsignals in der Region.
+++ 03:20 Kreml: Ein Toter bei Drohnenangriff auf Rostow +++
Bei mehreren ukrainischen Drohnenangriffen auf die Region Rostow ist nach russischen Angaben ein Autofahrer in seinem Auto getötet worden. Zudem habe eine Drohne einen Brand in einem Bahnhof in der Stadt Salsk ausgelöst, teilt der stellvertretende Gouverneur der Region, Juri Sljus Dankesar, auf Telegram mit.
+++ 02:15 Explosionen in Kamjanske gemeldet +++
In Kamjanske in der Region Dnipropetrowsk sind Explosionen zu hören, berichtet Ukrinform. Zuvor wurde bekannt, dass russisches Militär in der Region Raketenangriffe startete. In der Folge kam es bereits zu Bränden.
+++ 01:00 Roskosmos-Chef zu Gesprächen mit der Nasa in den USA +++
Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Bakanow, ist laut einem Medienbericht zu Gesprächen mit der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Houston eingetroffen. Die russische Nachrichtenagentur Tass meldet, für den 31. Juli sei ein Treffen Bakanows mit dem kommissarischen Nasa-Chef Sean Duffy geplant. Tass beruft sich auf eine Mitteilung von Roskosmos. Demnach wollen beide Seiten laufende Projekte erörtern. Es handele sich um die ersten Gespräche zwischen den Leitern von Roskosmos und Nasa seit 2018.
+++ 23:40 Selenskyj dankt Trump +++
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj lobt den von US-Präsident Donald Trump mit einem neuen Zollultimatum verschärften Druck auf Russland als wichtigen Schritt zum Frieden. Russland tue alles, um den Krieg zu verlängern und der Ukraine zu schaden, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. „Wir haben wiederholt betont – und alle Partner wissen das -, dass Sanktionen ein Schlüsselelement sind.“ Frieden durch Stärke sei möglich, weil Russland die Sanktionen und die daraus entstehenden Verluste spüre, zeigt sich Selenskyj optimistisch.
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