Nachdem es im Juli auf der Seeberger Landstraße in Höhe der Einmündung Hexenberger Straße erneut einen schweren Verkehrsunfall gegeben hat, ist der Ruf nach einer Entschärfung des Bereichs wieder laut geworden. Auch die Gemeinde Lilienthal ist der Ansicht, dass das dortige Brückengeländer, das die Sicht einschränkt, umgebaut werden müsste. „Nichts würden wir lieber tun, als das Gitter einfach auf eigene Kosten zu tauschen, um die Problemstelle endlich sicherer zu gestalten“, teilte Bürgermeister Kim Fürwentsches jetzt Helmut Rohdenburg mit. Der Seeberger weist seit Jahren auf die Unfallgefahr hin und fordert, die Brücke so umzugestalten, dass sich die Sicht für Autofahrer verbessert, wenn sie von Hexenberg kommend in die Seeberger Landstraße einbiegen wollen.
Die Sache hat allerdings einen Haken, auf den der Lilienthaler Rathauschef verweist: Leider falle der Bereich nicht in die Zuständigkeit der Gemeinde, zuständig sei das Land Niedersachsen und konkret die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Verden. Es gehe nicht darum, dass die Gemeinde die Verantwortung von sich wegschieben wolle, sie dürfe schlicht nicht handeln, schreibt der Bürgermeister.
Kein Erfolg in Verden
Offenbar hat die Gemeinde schon mehrfach versucht, die Verdener Straßenbau- und Verkehrsbehörde davon zu überzeugen, dass die Brückenkonstruktion geändert werden sollte. Erfolg hat sie damit nicht gehabt: Die Verdener hätten sich bisher stets auf den Standpunkt zurückgezogen, dass die jetzige Ausführung des Geländers der Norm entspreche und keine Veränderungen möglich seien. Das letzte Gespräch zwischen der Gemeinde und der Verdener Behörde liege etwa ein Jahr zurück. Fürwentsches sichert zu, dass Problem für das nächste Gespräch wieder auf der Agenda zu haben. Die Gemeinde bleibe aktiv und werde versuchen, eine Veränderung herbeizuführen.
Anwohner Helmut Rohdenburg schlägt vor, dass das Brückengeländer wieder so hergestellt wird, wie es vor dem Umbau vor fünf Jahren war. Sprich: Es wird wieder nur von drei Pfosten getragen. Damit dort niemand durchrutschen kann, könne am Geländer eine Plexiglasscheibe angebaut werden. Damit sei die Durchsehbarkeit wieder gewährleistet und auch der Verkehrssicherheit genüge getan.
Lilienthals Bürgermeister verweist in seinem Brief auch darauf, dass er bereits mit der Feuerwehr schon einige Gespräche zu der Problematik geführt habe. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren sind mit den Folgen der schweren Verkehrsunfälle konfrontiert, die sich im Laufe der Jahre an der L 154 ereignet haben. Laut Polizei haben sich zwischen 2020 und 2024 insgesamt zwölf Unfälle an der Kreuzung Seeberger Landstraße/Hexenberger Straße ereignet.
Anwohner Rohdenburg erwartet von der Gemeinde, dass sie nicht die Hände in den Schoß legt und abwartet. „Weitere Opfer und Sachschäden können nicht toleriert werden“, schreibt der Seeberger.