Die Motive von Heinz Eberhard Hensels Wandteppichen könnten unterschiedlicher nicht sein: Laut Cousin Daniel Ohlig hätten sie „kirchliche Themen aufgegriffen, wie auch profane Geschichten“. „Der Heinz hat alle Themen aufgegriffen, weil der sich für alles interessiert hat. Und wenn ihm etwas interessant erschien, dann hat er das im Stickwerk umgesetzt“, ergänzt Cousine Eva Ohlms. Sie lagern als Hinterbliebene gut 30 kleine und große Wandteppiche von ihrem verstorbenen Cousin im Keller. Wie viele Werke der „malende Sticker“, wie Heinz Eberhard Hensel sich nannte, zu Lebzeiten tatsächlich angefertigt hat, ist unbekannt, er habe auch einige kleinere Kunstwerke verschenkt. Ohlms betont aber: „Der hat nie kommerziell gearbeitet und auch nie groß ausgestellt.“ Nun trifft das Geschwisterpaar Jahre nach dem Tod ihres Cousins auf ein Problem: Sie wissen nicht, wo sie die großformatigen Stickteppiche in Zukunft lagern sollen. Wie lange sie den Kellerraum im Haus ihrer Mutter noch dafür nutzen können sei ungewiss. Und als letzte Möglichkeit sieht Ohlig aktuell nur noch den Wertstoffhof am Luisental.