Das Geothermie-Forschungsvorhaben Giga-M soll das Tor zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung im Raum München aufstoßen. Jetzt steht der Zeitplan für die Untersuchung des Untergrunds bis zu einer Tiefe von mehreren tausend Metern, um heißes Wasser führende Gesteinsschichten zu finden. Die sogenannte Seismik-Kampagne soll im ersten Quartal 2026 in München sowie in 60 umliegenden Kommunen anlaufen. Betroffen sind Teile der Landkreise München, Bad Tölz-Wolfratshausen, Ebersberg, Erding, Freising, Dachau, Fürstenfeldruck, Starnberg und Miesbach. Das Untersuchungsgebiet umfasst 1140 Quadratkilometer.
Die Stadtwerke München (SWM) und die Energie-Wende-Garching (EWG) bereiten aktuell die geophysikalische Untersuchung vor, die nicht technische Hürden bei der Ausbeute der Erdwärme beseitigen soll. Lücken in der dreidimensionalen Darstellung des in weiten Teilen bereits untersuchten Untergrunds sollen geschlossen werden. Nirgendwo in Deutschland laufen mehr Geothermie-Kraftwerke. Nun geht es erstmals, koordiniert von der TU München, um eine Gesamtschau der Potenziale.
Schwere Vibro-Lastwagen senden bei der anstehenden Kampagne Schallwellen in den Untergrund. Die reflektierten Signale werden von Geophonen erfasst und dann ausgewertet. „Die Erkundungsmethode ist technisch etabliert, ungefährlich und wurde in und um München schon mehrfach erprobt“, teilt die EWG mit. Vor Beginn der Messungen würden betroffene Grundstückseigentümer unterrichtet und um Zustimmung gebeten. Im Herbst seien öffentliche Informationsveranstaltungen vorgesehen.
Nähere Informationen gibt es unter www.giga-m.de.