DruckenTeilen
Dieses antike Tee-Service aus Silber hält eine Überraschung bei „Bares für Rares“ bereit. © ZDF (Screenshot: Fuldaer Zeitung)
Mit hohen Erwartungen hat ein Verkäufer sein antikes Silberservice zu „Bares für Rares“ gebracht. Einst war es ein Geschenk für eine Adelshochzeit – doch es birgt eine Überraschung.
Köln – Ein antikes Service aus Silber – Tablett, Kanne, Zuckerdose und Milchkännchen – bringt Jean-Marc aus Lauffen am Neckar mit ans Set von „Bares für Rares“. Eine Inschrift auf dem Tablett deutet auf einen früheren Besitzer aus Adelskreisen hin. Deshalb erhofft sich der 70-Jährige einen hohen Erlös für das Service, das er vor 20 Jahren im Internet erworben hat, wie er im Gespräch mit Moderator Horst Lichter berichtet.
Adelsgeschenk bei „Bares für Rares“ birgt verblüffendes Geheimnis
Zum Hintergrund der Silberarbeit, die aus dem späten 19. Jahrhundert stammt, weiß er kaum etwas. Schmuck-Expertin Wendela Horz kann da helfen. Das Silbertablett trage die Wappen einer schlesischen Grafenfamilie und – so viel verrät ein eingraviertes Datum – wurde am 19. September 1891 anlässlich einer Hochzeit verschenkt. Hergestellt wurde es beim schlesischen Hofjuwelier Sommé.
Dann allerdings hat die Expertin die erste Enttäuschung für den hoffnungsvollen Rentner parat: Kanne, Milchkännchen und Zuckerdose gehören überhaupt nicht zu dem Silbertablett. Sie wurden erst im frühen 20. Jahrhundert hergestellt und sind nur zum Teil Handarbeit – immerhin aber aus massivem Silber.
Bares für Rares (ZDF): Diese neun Expertinnen und Experten gehören zum TeamFotostrecke ansehen
Als Wunschpreis gibt Jean-Marc 1800 Euro an – lässt aber später durchblicken, dass er sogar gerne mehr als 2000 Euro gesehen hätte. Und wieder muss Wendela Horz enttäuschen, auf lediglich 1500 Euro setzt sie ihre Expertise an, den größten Teil davon macht der Silberwert aus.
„Da blutet mein Herz“ – Verkäufer erschrocken über Preis für Tee-Service
Verkäufer Jean-Marc ist sichtlich erschrocken. 1500 Euro „für alles“, will er konsterniert wissen. Und fügt noch hinzu: „Ich bin ganz und gar nicht begeistert.“ Die Händlerkarte akzeptiert er dennoch – in der Hoffnung, seinen Wunschpreis doch noch zu bekommen.
Im Händlerzimmer erlebt er dann aber Enttäuschung Nummer drei – denn die „Bares für Rares“-Händler finden das Set zwar durchaus schön, sind aber trotzdem mäßig interessiert. Waldi Lehnertz und Jos van Katwijk – die sich sonst gerne mal ein Bietergefecht liefern – geben überhaupt kein Gebot ab.
Das antike Teeservice hält eine Überraschung für Verkäufer Jean-Marc (links) bereit – und keine schöne. © ZDF (Screenshot: Fuldaer Zeitung)
Die Fuldaer Schmuck-Händlerin Elisabeth „Lisa“ Nüdling zögert ebenfalls – sie habe schon einige solcher Sets in ihren Vitrinen stehen und wisse, wie schwierig die dieser Tage zu verkaufen seien. Lediglich Markus Wildhagen und Daniel Meyer bieten überhaupt – 1250 und 1300 Euro. Dann scheint Schluss zu sein.
Was er denn davon halte, fragt Meyer den Verkäufer. „Da blutet mein Herz“, antwortet dieser. Als er seinen Wunsch von 2000 Euro oder mehr erwähnt, bekommt er allerdings eine klare Absage. Schließlich willigt er bei einem finalen Angebot von 1400 Euro ein, die Daniel Meyer bereit ist zu zahlen.
Video: „Bares für Rares“ – alle Infos zur Show
Überraschungen gibt es bei „Bares für Rares“ immer wieder – so wie im Fall einer Verkäuferin, deren blauer Edelstein einen völlig anderen Wert hatte als erwartet. Oder bei einem Ehepaar aus Hessen, dem bei der Expertise für seinen Goldschmuck aus der Schublade, sogar die Tränen kamen.