Der am 23. Juli aus der Forensik der LVR-Klinik in Langenfeld geflüchtete 41-Jährige ist tot. Der Marokkaner war beim Überwinden eines Zauns in der Seehausstraße in Bonn-Auerberg gestürzt und hatte sich dabei schwere Kopfverletzungen zugezogen. Daran ist er nun gestorben. Dies teilte die Polizei Bonn am Mittwochmorgen auf Anfrage unserer Redaktion mit. Weitere Angaben zu dem Vorfall machten die Ermittler nicht.

Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei in Bonn sowie den Aussagen der Zeugen war der Mann gegen 15 Uhr über einen Zaun in der Seehausstraße geklettert. Dabei sei er ohne Fremdeinwirkung gestürzt. Rettungskräfte hatten den Mann zunächst vor Ort versorgt, danach brachten sie ihn in ein Krankenhaus, wo er intensivmedizinisch betreut wurde. Dort hatte er sich unter der Aufsicht der Justiz auf einer Intensivstation befunden. Die Polizisten in Bonn hatten festgestellt, dass es sich bei dem Mann um den 41-Jährigen handelt, der am Mittwoch zuvor aus der forensischen Psychiatrie der LVR Klinik geflohen war.

Es war bereits der zweite Ausbruch des Mannes. Die erste Flucht aus der LVR-Klinik in Langenfeld gelang ihm am 14. Juli. Danach brach er in eine Wohnung ein, wo er festgenommen wurde.

Dem Marokkaner wurde aufgrund von übermäßigem Drogenkonsum eine psychische Erkrankung diagnostiziert. Daher wurde der Mann auf richterlichen Beschluss für mehrere Jahre in die Forensik der LVR-Klinik Langenfeld eingewiesen. Er hatte unter Drogeneinfluss mehrere Einbrüche begangen.

„Wir sind nicht von einer konkreten Gefahr ausgegangen. Einen richterlichen Beschluss für eine öffentliche Fahndung gab es nicht“, sagte Daniel Uebber, Leiter der Pressestelle der Kreispolizei Mettmann, der weiter ausführte, dass es konkrete Hinweise gegeben habe, dass sich der Mann in Bonn aufhielt. Der 41-Jährige, der wegen mehrerer Einbrüche, Diebstahls und Drogendelikten im Maßregelvollzug untergebracht war, hatte persönliche Kontakte in den Bonner Raum. Die Annahme bestätigte sich in Auerberg nur zwei Tage nach der Flucht.