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Russland hat offenbar ein Trainingslager der ukrainischen Armee angegriffen. Trotz Trumps Ultimatum dauern die Attacken an. Der News-Ticker.

Tschernihiw – Im Ukraine-Konflikt setzen beide Parteien weiterhin auf intensive Angriffe. Die russischen Streitkräfte behaupten, einen erfolgreichen Schlag gegen ein ukrainisches Trainingslager in der Region Tschernihiw ausgeführt zu haben. Diese Information verbreitete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russland attackiert Trainingszentrum der Ukraine

Zuvor hatte die ukrainische Armee berichtet, dass bei einem russischen Angriff auf ein Ausbildungszentrum mindestens drei Soldaten ums Leben kamen. Zudem wurden 18 weitere Soldaten verletzt, wie die Armee am Mittwochmorgen mitteilte. Die russische Ankündigung bezieht sich vermutlich auf diesen Vorfall.

Ukraine-Krieg aktuell: Russland behauptet 200 getötete und verwundete ukrainische Soldaten

Die Berichte über die Verluste bei diesem Angriff variieren stark. Die russische Seite sprach von etwa 200 getöteten und verwundeten Soldaten, was vermutlich eine übertriebene Zahl ist, um den Erfolg zu betonen. Angaben von Kriegsparteien sind oft schwer unabhängig zu verifizieren.

Die russische Armee hat ein Trainingszentrum der Ukraine ins Visier genommen.Die russische Armee hat ein Trainingszentrum der Ukraine ins Visier genommen. © Screenshot/Telegram/TASSRussland setzt Streumunition gegen ukrainische Armee ein

Laut dem russischen Verteidigungsministerium fand der Angriff im Gebiet des Dorfes Goncharovskoye in der Region Tschernihiw statt. Zwei Raketen des Typs Iskander wurden auf das Lager abgefeuert. Diese Raketen waren mit Streumunition und „hochexplosiven Sprengköpfen“ bestückt.

Auf den Aufnahmen ist zu erkennen, dass die erste Rakete mehrere kleinere Explosionen verursachte. Eine zweite, größere Explosion folgte später. Das Ministerium erwähnte zudem „ukrainischen Nationalisten“, deren Positionen und Ausrüstung durch Aufklärungsdrohnen ermittelt worden seien.

US-Präsident präzisiert Ultimatum an Russland

US-Präsident Donald Trump hat unterdessen sein Ultimatum an Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs konkretisiert. Russland habe „ab heute noch zehn Tage“ Zeit, erklärte Trump am Dienstag (29. Juli) auf dem Rückflug von Schottland nach Washington an Bord der Air Force One gegenüber Journalisten. Danach würden die USA Strafzölle gegen Russlands Verbündete verhängen.

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Trump drohte Ländern wie China, Indien und Brasilien mit Zöllen von „etwa 100 Prozent“, sollten sie weiterhin günstiges Öl und Gas aus Russland beziehen. Allerdings äußerte er Zweifel an der Effektivität dieser Sekundärsanktionen. „Ich weiß nicht, ob sich das auf Russland auswirkt“, sagte der Präsident. Es scheint, als wolle Präsident Wladimir Putin den Konflikt fortsetzen.

Der Kreml zeigte sich unbeeindruckt von den Drohungen der USA. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, Russland habe Trumps Äußerungen „zur Kenntnis genommen. Die Spezialoperation dauert an“, fügte er hinzu und nutzte dabei den Euphemismus für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Mit dem jüngsten Angriff zeigt Russland erneut, dass Moskau keine Absicht hat, den Krieg zu beenden.