Flüge auf Nachfrage: Neues Angebot am Flughafen Münster/Osnabrück | ndr.de

Eine Propellerflugzeug fliegt über eine hügelige Landschaft

Stand: 30.07.2025 14:05 Uhr

Am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) soll es ab September sogenannte „On-Demand“-Flüge geben. Der Anbieter verspricht bezahlbare Flüge für flexible Reisen. Ein Flugexperte ist skeptisch.

Die Firma Flyvbird aus Friedrichshafen (Baden-Württemberg) will die flexiblen Flugreisen ab September anbieten. Die Flüge sollen sich nicht nach einem festen Flugplan, sondern nach der Nachfrage der Reisenden richten. Das Prinzip erklärt Flyvbird-Gründer und Geschäftsführer Tomislav Lang so: Interessierte geben ihre gewünschte Reisezeit online an. Wenn der Flug stattfindet, fliegen sie mit neun- bis 19-sitzigen Propellermaschinen. Eine bestimmte Anzahl von Passagieren, ab der ein Flug stattfindet, sei nicht genau festgelegt, sagte Lang dem NDR Niedersachsen. Das sei von der Route abhängig. Über eine Internet-Plattform werde die Flugroute nach den jeweiligen Kundenanfragen bestimmt. Langs Ziel sei es, bis 2030 mehr als 100 Städte in Europa mit solchen Flügen zu verbinden.

Angebot für kleine Flughäfen in Niedersachsen

Flugtickets seien nach Angaben des Geschäftsführers ab 150 Euro erhältlich. Damit ist ein Flug auf Nachfrage laut Lang vergleichbar mit einer Zugfahrt. Mit den Propellermaschinen könnten kleine Flughäfen angeflogen werden, wie der JadeWeserAirport bei Wilhelmshaven, der Flugplatz in Norddeich (Landkreis Aurich) oder der in Braunschweig, betonte Lang. Voraussetzung sei, dass es eine Landebahn von mindestens 100 Metern Länge gebe. Für das Start-up-Unternehmen sei auch der Umweltschutz wichtig, sagt der Geschäftsführer. Der Plan sei, 2029 auf hybrid-elektrische Flugzeuge umzusteigen. Damit könnte das Fliegen umweltfreundlicher werden, so Lang. Bisher existieren solche Maschinen aber nur als Prototypen.

Experte sieht im Angebot den klassischen Charterflug

Der Flugverkehrsexperte Christoph Brützel, der unter anderem Finanzberater der Lufthansa gewesen ist, hält das Modell von Flyvbird für unrealistisch. Seiner Ansicht nach handelt es sich dabei um ein klassisches Charterflugkonzept für Geschäftsleute. Dass Einzelpersonen unabhängig voneinander zur selben Zeit Flüge zum selben Ort buchen, hält Brützel für unwahrscheinlich. Er befürchtet, dass ohne Flugpläne mit aufeinander abgestimmten Hin- und Rückflügen so hohe Kosten anfallen, dass die Tickets nicht bezahlbar seien.

Terminal des Flughafen Münster Osnabrück Airport (FMO).

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