Man stelle sich einmal vor, Wim Wenders‘ winzige Studentenwohnung im Paris der 1960er Jahre wäre besser beheizt gewesen. Dann wäre er vermutlich nicht jeden Tag in den Kinosaal des Filminstituts Cinémathèque française geflohen, um sich aufzuwärmen, hätte nicht Meisterwerke wie „Easy Rider“, „Jules et Jim“ oder „Das siebente Siegel“ gesehen, wäre womöglich nie an die Filmhochschule in München gegangen. Vielleicht würde man dann heute über Wim Wenders, den Maler, oder Wim Wenders, den Philosophen, sprechen. Was er ja irgendwie auch beides ist. Im kollektiven Gedächtnis steht er aber vor allem als: Wim Wenders, der einflussreiche Filmemacher.