Doch die Rettungsaktion zur Bergung blieb Dahlmeiers Management zufolge erfolglos und wurde deshalb eingestellt. Am Vortag war ein Helikopter über den Unglücksort geflogen und hatte kein Lebenszeichen mehr festgestellt. Nach den Schilderungen der Seilpartnerin zur Schwere der Verletzungen sei davon auszugehen, dass Dahlmeier sofort tot war. 

Auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Hubschrauber-Überflug und der Schilderungen der Seilpartnerin zur Schwere der Verletzungen ist vom sofortigen Tod Laura Dahlmeiers auszugehen.

Management Laura Dahlmeier
Auszug aus einer Erklärung zum Tod Dahlmeiers

Die Bergung des Leichnams sei für die Rettungskräfte unter den aktuellen schwierigen Bedingungen mit Steinschlag und einem Wetterumschwung am Laila Peak mit einem zu hohen Risiko verbunden und nicht realisierbar. Auch eine Bergung per Hubschrauber sei aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse nicht möglich gewesen.

Dahlmeier wollte keine Retter in Gefahr bringen

„Es war Laura Dahlmeiers ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille, dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen“, teilte das Management mit. „Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen. Dies ist auch im Sinne der Angehörigen, die außerdem ausdrücklich darum bitten, Lauras letzten Wunsch zu respektieren.“

„Wir nehmen Abschied von einem großartigen Menschen“, teilte die Familie mit, verbunden mit Dank an die Retter. „Laura hat mit ihrer herzlichen und geradlinigen Art unser Leben und das Leben vieler bereichert. Sie hat uns vorgelebt, dass es sich lohnt, für die eigenen Träume und Ziele einzustehen und sich dabei immer treu zu bleiben.“

Klettern am Laila Peak in Pakistan

Die 31 Jahre alte ehemalige Biathletin Dahlmeier war nach Angaben ihres Managements mit ihrer Seilpartnerin unterwegs gewesen, als sie am Montag auf rund 5.700 Metern von einem Steinschlag erfasst wurde. Die beiden waren demnach allein im alpinen Stil unterwegs, das heißt mit leichter Ausrüstung. Das Unglück ereignete sich während eines Abseilmanövers. Ihre unverletzte Seilpartnerin setzte sofort einen Notruf ab, eine Rettungsaktion wurde umgehend eingeleitet. 

Dahlmeiers Kletterpartnerin versuchte den Angaben zufolge über viele Stunden, die Verunglückte zu bergen. Das sei aber in dem schweren Gelände und wegen des weiter anhaltenden Steinschlags unmöglich gewesen. Nachdem die Seilpartnerin außerdem keine Lebenszeichen mehr erkennen konnte, entschied sie sich während der Nachtstunden für einen Rückzug aus der Gefahrenzone und den weiteren Abstieg. Die Seilpartnerin wurde von zu ihr aufgestiegenen Bergsteigern in das Basecamp begleitet. Sie sei unverletzt und werde vor Ort betreut.