Vom Schulabbrecher zum Franchise-UnternehmerWie Abderahim Achahbon aus Duisburg mit Burgern durchstartet

30. Juli 2025 um 18:12 Uhr

Abderahim Achahbon wuchs im Problemviertel Marxloh auf, brach die Schule ab und galt lange als Außenseiter – heute feiert er als Gründer der Burgerkette „R’n’Beef“ große Erfolge. Mit viel Durchhaltevermögen, Hip-Hop-Atmosphäre und einem ausgeklügelten Franchise-Konzept hat sich der Duisburger Unternehmer einen Namen gemacht. In NRW gibt es bereits mehrere Filialen, bald möglicherweise auch im Ausland.

Ein Kindheitstraum auf vier Rädern

Schon als Kind hat Abderahim Achahbon vom großen Geld und krassen Karren geträumt – heute ist der Duisburger Gastronom auf dem besten Weg, genau das zu erreichen. Mit seiner Burgerkette „R’n’Beef“ hat er sich nicht nur in NRW einen Namen gemacht – bald könnten seine Kreationen sogar international auf den Tellern landen.

Vom Schulabbruch zur zweiten Chance

Dabei sah lange Zeit nichts nach dieser Erfolgsgeschichte aus. Aufgewachsen in Duisburg-Marxloh, einem Stadtteil mit Negativschlagzeilen rund um Schrottimmobilien und Kriminalität, galt Achahbon früher als Klassenclown – den Schulabschluss schaffte er zunächst nicht. „Ich war schon immer ein Träumer“, sagt er heute. „Aber nein, hätte ich mir nicht erdenken können.“ Der Wendepunkt kam, als er merkte, dass er Verantwortung übernehmen muss. Er holte seinen Abschluss nach, absolvierte eine Ausbildung zum Fachlageristen und arbeitete später in der Sicherheitsbranche. Doch zufrieden war er nicht: „Ich hatte das Gefühl, dass ich in meinem Profil gebremst werde. Und das bin nicht ich. Ich wollte unbedingt mein eigenes Ding machen.“

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Burger mit Beats und Botschaft

Sein eigenes Ding wurde „R’n’Beef“ – eine Burgerbude mit fetten Beats, Hip-Hop-Atmosphäre und Rindfleisch-Patties. Der Name steht für „Rhythm and Beef“ und ist Programm: Kein Schweinefleisch, keine halben Sachen – dafür echte Community-Nähe und viel Persönlichkeit. „Keiner hat wirklich verstanden, was ich hier mache. Aber Gott sei Dank kann ich heute sagen: Es hat funktioniert“, erzählt Achahbon. Dass sein Konzept funktioniert, zeigt nicht nur die stetig wachsende Fangemeinde, sondern auch der Franchise-Erfolg. Für unter 1000 Euro pro Monat können Franchisenehmer unter seinem Namen eigene „R’n’Beef“-Läden betreiben – samt Support, Marke und Marketingpower. Sieben Standorte gibt es aktuell in NRW – Nummer acht steht in den Startlöchern.

Mit Humor gegen Vorurteile

Achahbon spricht in seinen Werbeclips auf Social Media nicht nur über Burger, sondern auch über Diskriminierung – mit Humor. In einem Sketch wird er gefragt, was er beruflich mache, weil er einen dicken Mercedes fährt. „Ich verkaufe Burger“, antwortet er. Als der Interviewer nicht glaubt, dass das die Wahrheit ist, sagt Achahbon provokant: „Ja, ist okay. Ich verkaufe Drogen.“ Die Reaktion: „Ja, immer diese Ausländer. Habe ich doch gesagt, Junge!“

Von Marxloh nach Dubai?

Der Familienvater mit marokkanischen Wurzeln ist sich sicher: Sein Konzept funktioniert nicht nur in NRW, sondern überall. „Ich bin stolz, dass die Leute so überzeugt sind von den Konzepten“, sagt er. Vom Klassenclown zum Kettenchef – Abdi aus Marxloh hat es allen gezeigt. Und wer weiß: Vielleicht verkauft er bald nicht nur Burger in Duisburg, sondern auch in New York oder Dubai.