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Franziska Schauerte hat schon seit langem ein Faible für Fotografie. Inzwischen hat sie ein nebenberufliches Gewerbe angemeldet.Franziska Schauerte hat schon seit langem ein Faible für Fotografie. Inzwischen hat sie ein nebenberufliches Gewerbe angemeldet. © Michael Koll

Fotografin Franziska Schauerte startet nebenberuflich und ist nun von der Vielzahl der Anfragen selbst überrascht.

„Damit habe ich gar nicht gerechnet“, sagt Franziska Schauerte. Die junge Mutter einer Tochter und eines Sohnes hat nebenberuflich ein Gewerbe als Hobbyfotografin angemeldet und das spricht sich gerade herum.

Zwar ist die gelernte Sport- und Fitnesskauffrau sowie studierte Verwaltungsfachwirtin nur im Märkischen Kreis unterwegs, „doch wenn ich etwa in den Raum Meinerzhagen oder Nachrodt-Wiblingwerde fahre, bin ich ja eine Stunde unterwegs – da muss ich schon auch Fahrtkosten extra berechnen“, überlegt sie laut.

Noch tastet sie sich vor in für sie bisher unbekanntes Terrain. Die Selbstständigkeit ist für sie ebenso neu wie das Dasein als Fotografin, „dabei habe ich eigentlich schon immer gerne Bilder gemacht“. Das ist jedenfalls so, seit ihr heutiger Mann ihr 2014 eine Spiegelreflexkamera schenkte.

Was zunächst nur eine Freizeitbeschäftigung für Schauerte war, weckte zusehends einen Wunsch in ihr. „Wir haben mit unseren Kindern auch ein paar Mal von professionellen Fotografen Bilder machen lassen, da hatte ich mir dann immer öfter gedacht: ‚Sowas will ich auch mal machen‘“, erinnert sie sich.

Also fragte sie im Freundes- und Bekanntenkreis herum, wer sich freiwillig als Versuchskaninchen vor ihre Linse stellen möchte. Und so trainierte Schauerte ihre Fähigkeiten an der Kamera, ihre Bilder wurden immer besser und auch ihr Ehrgeiz wuchs.

„Zu Weihnachten voriges Jahr habe ich dann ein Studio gemietet und festlich geschmückt. Als ich dort dann Familie und Freunde abgelichtet habe, stellte ich fest, dass ich mit meiner Kamera an Grenzen stoße.“

Folglich erwarb Schauerte eine Profi-Ausrüstung – eine neue Kamera und einige Objektive sowie zahlreiches weiteres Zubehör. „Zwischenzeitlich hatte ich bei der Neuenrader Fotografin Lena Wiesemann einen Kursus gemacht. Und die Kamera, die ich mir jetzt angeschafft habe, ist genau die, die Lena auch benutzt.“

Im Dezember 2024 meldete Schauerte ihr Gewerbe an. Sie erstellte eine Instagram-Seite und seither hagelt es Aufträge in ungeahnter Zahl. Schauerte zählt auf: „Ich habe Hochzeiten fotografiert, aber auch Familienbilder gemacht. Ich habe Neugeborenen-Shootings im häuslichen Umfeld gemacht oder auch vorher schon Babybauch-Aufnahmen. Aber ich habe auch Hofstaat-Bilder für Schützenvereine gemacht. Ich war bei Diamantenen oder Silbernen Hochzeiten. Auch Bewerbungsfotos waren schon dabei. Und für ein Unternehmen habe ich Werbebilder geschossen.“

Besondere Freude an Cake-Smash-Bildern

Erst während sie redet, scheint ihr aufzufallen, wie vielfältig ihr Portfolio mittlerweile ist. Besondere Freude habe sie darüber hinaus an Cake-Smash-Bildern. Dabei handelt es sich um Fotos zum ersten Geburtstag eines kleinen Menschen. Die zumeist schick angezogenen Mädchen und Jungen werden dabei zunächst in einer klassischen Studio-Atmosphäre abgelichtet, dann aber wird ein – von Mama und Papa vorbereiteter – Kuchen vor die Kleinen gestellt.

„Den sollen sie dann mit ihren Händen zerstören“, erklärt Schauerte. Zwar gebe es auch zurückhaltendere Kinder, „doch die meisten langen ganz schön zu, zermatschen die Torte und sind hinterher ganz verschmiert“. Sie zeigt auf ihrem Laptop Beispielbilder aus solchen Shootings und verrät: „Was mir am meisten daran Freude macht, ist, dass die Mädchen und Jungen dann die Kamera ganz vergessen. Sie lachen so befreit auf und dann entstehen Fotos, die einfach echt sind und authentisch.“

Wer Schauerte so reden hört, fragt sich, warum sowas eigentlich nur zum ersten Geburtstag gemacht wird. „Jedenfalls mag ich Bilder, die im Studio arrangiert werden, nicht so gerne.“ Schauerte führt aus: „Ich fotografiere die Menschen lieber in alltäglichen Situationen.“ Dann überlegt sie kurz. „Gerne gehe ich mit meinen Motiven auch raus an die frische Luft – in den Garten oder in die Natur“, fügt sie dann noch hinzu.

„Die Torte mache ich dann zwar nicht, aber ich habe mittlerweile auch ganz viele Deko-Materialien, die ich mitbringen kann.“ Und wer sie so von ihrer Leidenschaft erzählen hört, die nun auch zum Nebenerwerb geworden ist, der ahnt, dass ihr Fundus sicher noch weiter anwachsen wird.

Was mir am meisten daran Freude macht, ist, dass die Mädchen und Jungen dann die Kamera ganz vergessen. Sie lachen so befreit auf und dann entstehen Fotos, die einfach echt sind und authentisch.