Verl. Am 1. August ist es so weit: Morgens um 5.34 Uhr fährt am kommenden Freitag erstmals ein Schnellbus der neuen Linie S18 ab der Haltestelle „Verl-Bahnhof“ nach Bielefeld. Über die Verler Haltestellen „Jagdhütte“ und „Pausheide“, „Kröning“ in Friedrichsdorf und „Jahnplatz“ in Bielefeld bringt der Bus künftig im Stundentakt die Fahrgäste aus Verl und Gütersloh ohne lästiges Umsteigen innerhalb von – laut Fahrplan – 40 Minuten zum Bielefelder Hauptbahnhof und wieder zurück.

Damit besteht ein bequemer Anschluss an die Regionalbahn-Linien RE70 und RE78 nach Herford, Minden, Nienburg, Hannover und Braunschweig. Am Jahnplatz ist der Umstieg auf alle Bus- und Straßenbahn-Linien des Stadtverkehrs möglich. Fünf Jahre hat es von der ersten politischen Forderung bis zur Umsetzung gedauert. Ebenfalls für fünf Jahre zumindest ist die Schnellbus-Linie nun durch die finanzielle Förderung des Verkehrsverbunds Ostwestfalen-Lippe (VVOWL) im Umfang von 3,6 Millionen Euro gesichert.

Das entspricht 90 Prozent der Betriebskosten. Die verbleibenden 10 Prozent übernehmen der Kreis Gütersloh und die Stadt Bielefeld sowie anteilig die Stadt Verl. Diese ist mit einer jährlichen Pauschale von bis zu 15.000 Euro beteiligt, nachdem sie gegenüber der ursprünglichen Planung 16 weitere Fahrten-Paare in den Abendstunden sowie an Sonn- und Feiertagen bestellt hat.

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Über A33 und OWD zum Bielefelder Hauptbahnhof

Der Schnellbus nimmt den Fahrweg, den auch der normale Autoverkehr nutzt. Die Linie führt über die Autobahn 33 und den Ostwestfalendamm bis zum „Europaplatz“ auf der Rückseite des Hauptbahnhofs in Bielefeld. Am Kreisverkehr unweit des „Ishara“ kann der Bus für den Rückweg wenden. Die S18 verkehrt montags bis freitags zwischen 5.30 Uhr und 23.30 Uhr sowie an den Wochenenden und Feiertagen von 8.30 Uhr bis 23.30 Uhr. Der letzte Bus am Abend fährt in Verl um 21.34 Uhr ab, letzte Abfahrt in Bielefeld ist um 22.45 Uhr.

Verls Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner unterstrich bei der Präsentation der neuen Linie im grau-blauen „WestfalenSchnellbus-Design“ den Wert des zusätzlichen ÖPNV-Angebots. „Wer im ländlichen Raum lebt, benötigt verlässliche Mobilitätsangebote. Die neue Schnellbuslinie ist genau solch ein Angebot: direkt, schnell und alltagstauglich.“

Der Schnellbus sei beispielsweise für Berufspendler und Studenten „eine echte Alternative zur Fahrt mit dem Pkw“, sagt Frank Scheffer, Verkehrsdezernent des Kreises Gütersloh. Und Patrick Kühn, Abteilungsleiter Mobilitätsplanung bei der Stadt Bielefeld, ist überzeugt, mit dem neuen Angebot hohe Fahrgastzahlen erreichen zu können. Entsprechend gute Erfahrungen habe man mit der Schnellbus-Linie S15 zwischen Bielefeld und Spenge bereits gesammelt.

Busse im Kreis Gütersloh mit Hybrid-Technik unterwegs

Der Kreis Gütersloh und die Stadt Bielefeld haben den Linienverkehr zwischen Verl und Bielefeld beauftragt. Betrieben wird die Linie S18 von der Arbeitsgemeinschaft regionaler Busunternehmen „go.on“. Sie setzt laut Geschäftsführer Dirk Hänsgen auf der Strecke komfortable „neuwertige Niederflurfahrzeuge mit Rollstuhlplätzen und USB-Steckdosen“ ein. Die Busse bieten 38 Sitz- und 64 Stehplätze. Im August sollen zwei Neufahrzeuge in Betrieb genommen werden. Die bis dahin eingesetzten Busse stehen dann als Reservefahrzeuge zur Verfügung.

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Hänsgen betont, technisch sei die Flotte „der letzte Schritt vor der Elektromobilität“. Denn die Busse auf der Linie S18 nutzten die Mild-Hybrid-Technik: Beim Bremsen wird elektrische Energie gewonnen, die bei der erneuten Anfahrt genutzt werden kann. Gegenüber herkömmlichen Euro 6-Diesel-Fahrzeugen bedeute dies eine Kraftstoffersparnis von zwei bis drei Litern je 100 Kilometern Fahrtstrecke.