Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat den Leitzins erneut auf dem bisherigen Niveau von 4,25 bis 4,5 Prozent belassen. Damit stellt sich die Zentralbank abermals gegen Forderungen von US-Präsident Donald Trump, die Zinsen zu senken. Bei dem Zinsentscheid gab es allerdings zwei Gegenstimmen: Die Direktoren Christopher Waller und Michelle Bowman votierten für eine Senkung um einen Viertelprozentpunkt.

Trump, der im Wahlkampf versprochen hatte, die Inflation zu senken, hat Zentralbankchef Jerome Powell in den vergangenen Monaten immer wieder persönlich angegriffen und Zinssenkungen gefordert. Nur wenige Minuten vor dem Entscheid legte Trump nach und teilte unter anderem mit, hohe Zinsen täten den Menschen weh. 

Die Zentralbank verwies immer wieder auf Risiken für die Inflation und den Arbeitsmarkt, unter anderem durch die Auswirkungen von Trumps Zollpolitik. Da Unternehmen höhere Zölle mindestens teilweise an Kunden weitergeben, drohen die vom US-Präsidenten erlassenen Handelsbarrieren, die Inflation zu erhöhen.

Letzte Zinssenkung im September 2024

Zentralbanken erhöhen den Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken verschulden können, traditionell als Maßnahme gegen Inflation. Hohe Zinsen senken Kreditaufnahmen und dadurch Investitionen, was wiederum die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen senkt und die Preise dafür wieder sinken lässt.

Bei niedriger Inflation gelten zu hohe Leitzinsen hingegen als Konjunkturbremse. Nach mehreren Erhöhungen auf bis zu 5,5 Prozent während der Coronakrise hatte die Fed im September 2024 die Zinswende eingeleitet. Die bislang letzte Zinssenkung war im September 2024 erfolgt – die zum damaligen Zeitpunkt erste Absenkung nach vier Jahren.

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Fed in der Klemme

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