In der Bottroper Innenstadt müssen neue Wohnungen gebaut werden. Nach der Wiederbelebung des Karstadt-Gebäudes mitten in der City muss dies der nächste Schritt auf dem Weg in eine bessere Zukunft des Stadtkerns sein. Entstehen sollte das neue Wohnquartier in den kommenden fünf bis zehn Jahren.
Dafür setzt sich SPD-Oberbürgermeisterkandidat Matthias Buschfeld ein. Denn für den Bottroper zählt Wohnraum für verschiedene Zielgruppen unbedingt mit zur Innenstadt der Zukunft. Vor allem die westliche Innenstadt sieht der SPD-Spitzenkandidat als geeigneten Standort für neue Wohnungen an. Diese Entwicklung will er zeitnah nach der Entwicklung des ehemaligen Karstadt-Gebäudes auf den Weg bringen.
Mehr Menschen in die City
„Wir brauchen mehr Durchmischung in der Innenstadt“, betont Matthias Buschfeld. Dabei nimmt er bevorzugt den Kernbereich der westlichen Innenstadt Bottrops in den Blick. Dazu gehören etwa die Hochstraße mit Teilen von Karstadt, der Gleiwitzer Platz, der frühere RAG-Parkplatz sowie der sogenannte C&A-Parkplatz und das städtische Parkhaus Schützenstraße. So will zum Beispiel auch Unternehmer Oliver Helmke gegenüber von Karstadt im früheren Mensing-Gebäude in den oberen Etagen neue Wohnungen bauen.
„Gerade die Parkplätze nehmen uns viel Raum, den wir besser nutzen können“, erklärt der OB-Kandidat. Auch städtische Konzepte sehen daher bereits mehr unterirdisches Parken in Tiefgaragen sowie moderne Parkhäuser mit einem Parkleitsystem vor. „Wir müssen mehr Menschen als neue Bewohnerinnen und Bewohner in unsere Innenstadt bekommen“, bekräftigt Matthias Buschfeld. „Dazu brauchen wir mehr attraktiven Wohnraum und zwar nicht nur öffentlich geförderte Wohnungen“, betont der SPD-Kandidat. Denn Gastronomie, Handel und Dienstleister in der City profitierten von Kundinnen und Kunden, die in der Nähe wohnen und sich einen Restaurantbesuch oder Einkauf gut leisten können.
Kürzere Wege für ältere Leute
Die Bestandsaufnahme der Bottroper Innenstadt zeige, dass die Altstadt und Teile der östlichen City zu den ärmsten Stadtteilen Bottrops gehören. Dort wohnen vergleichsweise viele Menschen, die soziale Hilfen benötigen. „Jedes zweite Kind lebt hier in Armut“, weiß Buschfeld gut, da er ja auch Vorsitzender des Bottroper Sozialausschusses ist. Neben Hilfen und Chancen auf ein besseres Leben dieser Bewohnerinnen und Bewohner brauche die Innenstadt auch einen Gegenpol, um im Gleichgewicht zu bleiben.
„Raus aus der Doppelhaushalte, rein ins Leben“, ruft der OB-Kandidat als Devise für ältere Menschen aus, deren Kinder aus dem Haus sind und die in für sie inzwischen zu großen Häusern leben. In attraktiven Wohnungen in der Innenstadt hätten sie dann auch kürzere Wege für ihren alltäglichen Bedarf, sei es zum Arztbesuch, zu Behördengängen oder zum Einkaufen, ins schicke Cafe oder Restaurant.
Größere Wohnungen für Familien
Für junge Familien mit Kindern seien größere Wohnungen nötig, für die in der westlichen Innenstadt Platz sei. Auch junges Wohnen und Studenten-Appartements gehören wie Angebote für Kinder und Jugendliche unbedingt mit dazu. Buschfeld: „Junge Familien verändern das Stadtbild. Sie bringen Leben mit, aber auch Ansprüche: Neue Spielgelegenheiten, Kita-Plätze, Wasser und Aufenthaltsqualität durch Begrünung. Das brauchen wir in der Stadt.“
Zur Durchmischung in der Innenstadt zählt für Matthias Buschfeld neben dem sozialen Gleichgewicht und dem Mehr-Generationen-Wohnen auch eine gemischte Nutzung der Gebäude. In die Häuser gehören für ihn Geschäfte in die untere Ebene, in die Etagen darüber Büros und in die nächsten Wohnungen. Angelehnt an Kopenhagens Konzept, in einer Stadt oder einem Viertel verschiedene Funktionen wie Wohnen, Arbeiten, Kultur, Handel und Erholung zu kombinieren, werde die Innenstadt insgesamt krisenfester, ist Matthias Buchfeld überzeugt.