Das ukrainische Parlament stimmt am Donnerstag über ein Gesetz ab, das die Unabhängigkeit von zwei Antikorruptionsstellen wiederherstellen soll. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in der vergangenen Woche im eigenen Land und international Kritik ausgelöst, als er das Nationale Antikorruptionsbüro (Nabu) und die Antikorruptions-Staatsanwaltschaft (Sapo) der Generalstaatsanwaltschaft unterstellt und damit faktisch deren Unabhängigkeit aufgehoben hatte. Nach Protesten legte Selenskyj einen neuen Gesetzesentwurf vor, der die Unabhängigkeit der Behörden sicherstellen soll. Beide Stellen unterstützen den Entwurf. Das Gesetz sieht zudem vor, dass Mitarbeiter der Antikorruptionsbehörden, der Polizei und der Ermittlungsbehörde sich künftig regelmäßig Tests durch Lügendetektoren unterziehen müssen. Die Regierung in Kiew will damit gegen russische Einflussnahme vorgehen.

+++ 21:59 Moldaus Präsidentin warnt vor „beispielloser“ Desinformationskampagne aus Russland +++
Zwei Monate vor den Parlamentswahlen in Moldau warnt Präsidentin Maia Sandu vor einer massiven russischen Einmischung. Moskau wolle 100 Millionen Euro investieren, um Stimmen zu kaufen, Propaganda zu verbreiten und so das Land unter seine Kontrolle zu bekommen, sagt Sandu. Russland bereite derzeit eine „beispiellose“ Kampagne vor. Dazu zählten auch die Manipulation von Informationen, das Bezahlen gewalttätiger Demonstranten, Cyberangriffe und die Instrumentalisierung religiöser Gruppen, sagt Sandu. Der Einfluss Russlands ist in der früheren Sowjetrepublik, in der 2,5 Millionen Menschen leben, nach wie vor sehr stark. Doch Sandu treibt seit ihrer ersten Wahl zur Präsidentin 2020 die Bindung an die EU voran. Die EU hatte im Juni 2024 Beitrittsverhandlungen mit Moldau aufgenommen. In Moldau wird am 28. September ein neues Parlament gewählt. Die Präsidentin befürchtet, dass zwei pro-russische Oppositionsparteien ihrer Partei die Mehrheit kosten könnten.

+++ 21:18 Kiew testet neues Luftangriffsalarm-Warnsystem +++
Kiew und die umliegende, gleichnamige Region haben ein neues, lokalisiertes Luftangriffsalarm-System eingeführt. Das berichtet „The Kyiv Independent„. Das neue System soll den Kriegsalltag der Zivilisten in und um die ukrainische Hauptstadt erheblich erleichtern. „Unter dem derzeitigen System sind Unternehmen gezwungen, den Betrieb in ganzen Regionen einzustellen, selbst wenn die Gefahr weit entfernt ist“, sagt Svitlana Mykhailovska, stellvertretende Direktorin der European Business Association, „The Kyiv Independent“. „Dies betrifft die Fertigung, den Einzelhandel, die Logistik – alle Branchen, die auf Pünktlichkeit angewiesen sind.“ Um dem entgegenzuwirken, testet die Ukraine ein stärker lokalisiertes Warnmodell. Es grenzt den Alarm präziser ein. Das neue System befindet sich noch in der Testphase, wie die Kiewer Behörden betonten. Es wird seit Januar in Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, und weiteren Regionen wie Tscherkassy und Dnipropetrowsk ausprobiert.

+++ 20:46 Selenskyj will Russland zum Frieden zwingen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt in seiner abendlichen Videoansprache dazu, Russland zum Handeln und damit schließlich zum Frieden zu zwingen. „Letztlich geht es um Potenzial, um Ressourcen für den Krieg, um Geld. Genau deshalb sind Sanktionen sinnvoll. Genau deshalb kann Druck wirken“, heißt es einem Post auf X. Zudem schreibt Selenskyj: „Wir arbeiten weiterhin mit unseren Partnern an der Lieferung von Waffen.“ Er habe Grundprinzipien für die Vereinbarungen über Waffenlieferungen zwischen der Ukraine und den USA gebilligt. „Es handelt sich um weitreichende Vereinbarungen – ich habe sie mit Präsident Trump besprochen, und wir sind zuversichtlich, dass sie umgesetzt werden können“, so Selenskyj.

+++ 20:17 Russland: Zwei Kinder bei ukrainischem Angriff auf Wassiljewka verletzt +++
Bei einem Angriff der ukrainischen Streitkräfte in der umkämpften ukrainischen Stadt Wassiljewka an der Front in der Region Saporischschja im Südosten der Ukraine sollen zwei Kinder verletzt worden sein. Das schreibt Jewhen Balyzkyj, der russische Gouverneur der von Russland besetzten Teile der Region Saporischschja, auf seinem Telegram-Kanal. Ein 2018 geborener Junge und ein 2016 geborenes Mädchen seien Schrapnellwunden ins Krankenhaus gebracht worden, so Balyzkyj. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

+++ 19:30 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.052.190 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 890. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem ein Panzer, 30 Artilleriesysteme und 100 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.066 Panzer, 30.895 Artilleriesysteme und 421 Flugzeuge, 340 Hubschrauber, 48.685 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen – wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 18:24 Kreml-Kritiker verurteilen Besuch von russischer Delegation in der Schweiz +++
Mehr als 200 Kreml-Kritiker haben den Besuch einer hochrangigen russischen Delegation in der Schweiz scharf verurteilt. Während Genf „Kriegsverbrecher“ willkommen heiße, setze Russland seine Raketenangriffe auf ukrainische Städte fort, heißt es in dem offenen Brief, der unter anderem von Exil-Oppositionellen Wladimir Kara-Mursa und Ilja Jaschin sowie dem Menschenrechtsaktivisten Oleg Orlow unterzeichnet wurde. Eine von der Präsidentin des russischen Oberhauses, Valentina Matwijenko, angeführte Delegation war am Sonntag zu einem mehrtägigen Treffen von Parlamentariern aus aller Welt in Genf angekommen. Der Delegation gehören der stellvertretende Duma-Vorsitzende Pjotr Tolstoi und der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Duma, Leonid Sluzki, an. Die EU hat gegen alle drei Sanktionen erlassen. Die Kreml-Kritiker bezeichnen sie in ihrem Brief als „Schlüsselfiguren des Putin-Regimes“ und machen sie „direkt verantwortlich“ für den „Krieg gegen die Ukraine, die Zerstörung demokratischer Institutionen und die umfassende Repression innerhalb von Russland“. Die Unterzeichner fordern auch eine Untersuchung zu der Frage, ob Schweizer Recht gebrochen wurde. „Wir sind überzeugt, dass Neutralität keine Entschuldigung ist.“

+++ 17:43 Apokalyptische Heuschreckenschwärme plagen Ukraine +++
Schwärme von Heuschrecken fallen über Landstriche im Süden der Ukraine her. Sie ziehen über Straßen und bilden regelrecht Teppiche aus Insekten. Besonders heftig ist der Befall nahe dem mutmaßlich von Russland 2023 zerstörten Kachowka-Staudamm am Dnipro.

+++ 17:02 Ukraine: Offizier wegen F-16-Spionage festgenommen +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben einen Luftwaffenoffizier wegen Spionage für Russland festgenommen. Der Fluglehrer im Rang eines Majors soll die Standorte von F-16- und Mirage-2000-Kampfjets an Moskau verraten haben, teilt die Behörde mit. Zudem soll er Daten zu Personal, Taktik und Abflugzeiten weitergegeben haben. Die vom Westen gelieferten Kampfjets sind für die Ukraine von entscheidender Bedeutung, um sich gegen russische Luftangriffe zu verteidigen.

+++ 16:37 ISW: Russen rücken in Donezk und Saporischschja weiter vor +++
Die russischen Streitkräfte sind an verschiedenen Orten in der Region Donezk im Osten der Ukraine und im Südosten der Region Saporischschja vorgerückt. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.

+++ 16:02 Geheimdienst zählt 10.000 russische Chemiewaffenangriffe auf Ukraine +++
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU mehr als 10.000 russische Chemiewaffenangriffe dokumentiert. Das teilt der SBU mit. Russische Streitkräfte haben demnach wiederholt verbotene chemische Stoffe eingesetzt. Nach Angaben des SBU soll Russland unter anderem Aerosolgranaten vom Typ K-51 sowie Reizgasgranaten im Krieg in der Ukraine verwendet haben. Seit den 1990er-Jahren sind bestimmte Reizstoffe dieser Waffen laut der Chemiewaffenkonvention, die auch Russland ratifiziert hat, eigentlich verboten.

+++ 15:14 Russische Stellung „eliminiert“: Video zeigt verdeckte Schwarzmeer-Operation der Ukraine +++
Ukrainische Soldaten sollen eine russische Stellung auf einer Insel südwestlich von Cherson angegriffen haben. Dabei sollen auf der Tendra-Nehrung Equipment zerstört und Soldaten getötet worden sein. Eine ähnliche Aktion will die Ukraine bereits vor knapp einem Jahr durchgeführt haben.

+++ 14:37 Bezeichnung von Mattarella als „russenfeindlich“: Rom beruft Moskaus Botschafter ein +++
Aus Protest gegen die offizielle Deklarierung des italienischen Präsidenten Sergio Mattarella als „russenfeindlich“ hat Außenminister Antonio Tajani den russischen Botschafter in Rom einbestellt. Mattarella sei zusammen mit führenden Mitarbeitern staatlicher italienischer Institutionen auf „eine Liste von mutmaßlich ‚russophoben‘ Menschen gesetzt“ worden, teilt das italienische Außenministerium mit. Dass sich Mattarella auf dieser Liste befinde, sei „eine Provokation gegenüber der Republik und dem italienischen Volk“. Mattarella sei auf die Liste gesetzt worden, weil er Russland bei einer Rede im Februar mit dem Dritten Reich verglichen habe, heißt es aus Moskau. Italien hatte zudem in der vergangenen Woche ein Konzert abgesagt, bei dem der kremlfreundliche Dirigent Waleri Gergiew auftreten sollte. Auf der Liste mit Personen, denen Moskau vorwirft, eine „Sprache des Hasses“ gegen Russland zu benutzen, stehen auch Bundeskanzler Friedrich Merz, die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas und Nato-Generalsekretär Mark Rutte.

+++ 14:06 Blog: Russisches Drohnenteam mit Gleitbombe ausgeschaltet +++
Die ukrainische Luftwaffe soll eine Stellung russischer Drohnenpiloten in der Region Kursk zerstört haben. Das meldet der dem ukrainischen Militär nahestehende Telegram-Kanal Soniashnyk zu einem Video, das den Angriff zeigen soll. Demnach ereignete sich der Vorfall nahe der Siedlung Tyotkino. Der Angriff soll mit einer amerikanischen Lenkbombe vom Typ GBU-62 JDAM-ER durchgeführt worden sein. Die Angaben lassen sich nicht verifizieren.

+++ 13:35 Kreml: Sind gegen Sanktionen immun +++
Russland nimmt eigenen Angaben zufolge alle Aussagen von US-Präsident Donald Trump zur Kenntnis. Russland sei gegen Sanktionen jedoch immun geworden, da es seit langem mit vielfältigen Sanktionen zu kämpfen habe, erklärt der Kreml. Trump hatte am Dienstag gesagt, die USA würden in zehn Tagen damit beginnen, Zölle und andere Maßnahmen gegen Russland zu verhängen. Dies gelte, sollte die Regierung in Moskau keine Fortschritte bei der Beendigung ihres mehr als dreijährigen Krieges in der Ukraine zeigen.

+++ 13:01 Russland kündigt Manöver mit China an +++
Russland und China halten Anfang August ein gemeinsames Marinemanöver im Japanischen Meer ab. Die Übungen seien vom 1. bis 5. August geplant, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die russische Pazifikflotte. Das Manöver sei „defensiver Natur“ und richte sich nicht gegen andere Länder, erklärt die Flotte demnach. Anrainer des Japanischen Meeres sind Russland, China, Nord- und Südkorea sowie Japan. Seit Beginn des großangelegten Krieges gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 hat Russland zahlreiche Militärübungen abgehalten, teilweise auch mit anderen Ländern, darunter mehrfach China.

+++ 12:16 Australien verhängt erstmals Sanktionen gegen Russlands Schattenflotte +++
Die australische Regierung verhängt Sanktionen gegen 60 Schiffe, die mit der sogenannten Schattenflotte Russlands in Verbindung stehen. „Dies ist das erste Mal, dass Australien Sanktionen gegen die Schattenflotte verhängt hat“, teilt Australiens Außen- und Handelsministerium mit. „Diese Sanktionen bekräftigen Australiens konsequentes Engagement dafür, dass Russland und diejenigen, die seine illegale Invasion in der Ukraine ermöglichen, mit Konsequenzen rechnen müssen.“ Russland nutzt seine Schattenflotte, um internationale Sanktionen zu umgehen.

+++ 11:30 Protest gegen Auftritt von Putin-Vertrauter: Klöckner verlässt Saal +++
Aus Protest haben Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und Vertreter anderer EU-Staaten bei einer internationalen Konferenz in Genf demonstrativ den Saal verlassen. Dort tritt Valentina Matwijenko auf. Als Vorsitzende des Föderationsrates, des russischen Parlamentsoberhauses, ist sie die mächtigste Frau Russlands. Die 76-Jährige steht als glühende Befürworterin des von Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf westlichen Sanktionslisten. Die Schweiz verweist darauf, dass sie als Gastgeberin internationaler Konferenzen bei solchen Anlässen Ausnahmegenehmigungen für Einreisen erteilen muss. Es geht um eine alle fünf Jahre stattfindende Versammlung von Parlamentspräsidentinnen und -präsidenten der Interparlamentarischen Union (IPU), die damit den Frieden fördern will.

+++ 10:49 Bericht: Mexikanische Kartelle schleusen Kämpfer zur Drohnenausbildung in die Ukraine +++
Mexikanische Drogenkartelle schleusen einem Medienbericht zufolge Kämpfer mit gefälschten Dokumenten in die Ukraine, um den Umgang mit Drohnen zu erlernen. Das französische Portal Intelligence Online beruft sich dabei auf eine Warnung des mexikanischen Geheimdienstes (CNI) an die ukrainischen Behörden. Demnach stehen einige mexikanische Freiwillige im Verdacht, sich nicht aus ideologischen Gründen der Internationalen Legion angeschlossen zu haben. Dem Bericht zufolge hat der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU eine Untersuchung gegen mehrere spanischsprechende Personen eingeleitet, die als Freiwillige in der Ukraine dienen.

+++ 10:18 Tote bei Angriff auf ukrainische Ausbildungseinheit +++
Russlands Militär hat eine Ausbildungseinheit der ukrainischen Bodentruppen mit Raketen angegriffen und dabei mindestens drei Soldaten getötet. Trotz der getroffenen Sicherheitsmaßnahmen seien 18 weitere ukrainische Soldaten bei dem Raketenbeschuss am Dienstagabend verletzt worden, teilen die ukrainischen Bodentruppen auf Telegram mit. „Stand 21.30 Uhr ist von drei Toten und 18 Verletzten die Rede.“ Moskau erklärt, die russischen Truppen hätten mit Iskander-Raketen ein Ausbildungslager in der ukrainischen Region Tschernihiw angegriffen. Tschernihiw liegt im Norden der Ukraine und grenzt an Belarus und Russland. Auch Militärblogger vermuten, der russische Angriff habe sich in Tschernihiw nahe der Grenze ereignet.

+++ 09:48 US-Senator: Putin verdient keine Fristverlängerung +++
Der US-Senator Richard Blumenthal pocht auf ein schnelles Inkrafttreten der angedrohten Strafzölle gegen Russlands Verbündete. In einem Kommentar gegenüber dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Sender Suspilne sagt der Demokrat, Putin verdiene keine nachträgliche Fristverlängerung. „Ich stimme zu, dass Wladimir Putin keine zusätzliche Zeit verdient und wir die Abstimmung über das Sanktionsgesetz beschleunigen müssen“, so Blumenthal. „Alles, was der Präsident tut, geht in die richtige Richtung, aber ich plädiere nachdrücklich dafür, dass die Sanktionen 500 Prozent und nicht 100 Prozent betragen.“

+++ 08:55 Trump überrascht mit Aussage zu ukrainischen Flüchtlingen +++
Eigentlich fährt US-Präsident Trump eine harte Einwanderungspolitik. Auf die Frage zum Aufenthalt von ukrainischen Flüchtlingen in den Vereinigten Staaten äußert er sich nun aber ungewohnt wohlwollend. Während eines Gesprächs mit Reportern im Weißen Haus sagt Trump, dass ukrainische Bürger, die vor dem Krieg geflohen seien und in den Vereinigten Staaten Zuflucht gefunden hätten, bis zum Ende des Konflikts im Land bleiben könnten. „Ich denke schon, wir werden es zulassen. Viele Leute kommen aus der Ukraine zu uns und wir arbeiten mit ihnen zusammen“, so Trump.

+++ 07:50 Chef von Roskosmos reist in die USA +++
Der Chef der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, Dmitri Bakanow, ist in die USA gereist, um die Zukunft der Internationalen Raumstation ISS zu besprechen. Wie Bloomberg unter Berufung auf eine Erklärung von Roskosmos berichtet, handelt es sich um das erste Treffen zwischen den Leitern der russischen und amerikanischen Raumfahrtprogramme seit 2018. Bakanov wird demnach das Johnson Space Center in Texas und das Kennedy Space Center in Florida besuchen. Bakanov plane außerdem einen Besuch der Einrichtungen des SpaceX-Unternehmens des Milliardärs Elon Musk und ein Treffen mit der Leitung des Boeing-Raumfahrtprogramms.

+++ 06:55 Russland exportiert weniger Öl +++
Russlands Rohölexporte sind in den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 stark zurückgegangen. Nach den von Bloomberg zusammengestellten Schifffahrtsdaten exportierte Russland vier Prozent weniger Rohöl – rund 30 Millionen Barrel weniger – als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Vergleich zu 2023 ist der Rückgang mit sieben Prozent demnach sogar noch stärker.

+++ 05:30 Russische Soldaten rücken angeblich auf 20 Kilometer langer Front vor +++
Russisches Militär sei in der Region Charkiw auf einer etwa 20 Kilometer breiten Front vorgerückt, behauptet der Militärexperte Andrej Marochko Tass. Ihm zufolge zerstören die russischen Streitkräfte die feindliche Festung bei Tichoye und rücken im Wald in Richtung Woltschanskiye Chutor vor. Parallel dazu seien in den vergangenen Tagen russische Kämpfer in Woltschansk vorgerückt und hätten ihre Lage in der Gegend von Stariza verbessert. „In diesem Gebiet operieren die russischen Streitkräfte auf einer etwa 20 Kilometer breiten Frontlinie, was die Lage für die ukrainischen Kämpfer aufgrund der begrenzten Ressourcen an Personal, Waffen und militärischer Ausrüstung erheblich erschwert“, so Marochko. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gibt es derweil nicht. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben des ehemaligen prorussischen Seperatistenkämpfers ebenfalls nicht.

Front bei Woltschansk.

Front bei Woltschansk.

(Foto: ntv.de | Google Earth, Image © 2025 Airbus, Maxar Technologies, Landsat / Copernicus)

+++ 04:00 Trump: Wir werden ukrainische Flüchtlinge aufnehmen +++
US-Präsident Donald Trump kündigt an, dass er ukrainischen Geflüchteten bis zum Ende des Kriegs den Aufenthalt in den USA gestatten werde. „Ja. Ich denke, das werden wir“, sagt er vor Reportern im Weißen Haus auf die Frage, ob die Ukrainer in den Vereinigten Staaten bleiben könnten, bis die Kämpfe vorbei seien. „Viele Leute kommen aus der Ukraine zu uns. Und wir arbeiten mit ihnen zusammen.“

+++ 02:35 Drohnenexplosionen in Charkiw – „Vorsicht!“ +++
In und um Charkiw ist eine Explosion zu hören gewesen. Bürgermeister Ihor Terechow berichtet auf Telegram, dass sie von einer „Shahed“-Drohne stamme. „Es könnten immer noch feindliche Kampfdrohnen am Himmel sein! Weitere Angriffe sind möglich – Vorsicht!“, schreibt er in dem Onlinedienst. Der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Charkiw, Oleg Sinegubow, berichtet auf Telegram ebenfalls von „herabfallenden Trümmern einer feindlichen Drohne“. Diese hätten eine 24-jährige Frau und einen 33-jährigen Mann verletzt. Zudem sei nach dem Angriff einer Drohne vom Typ „Geran-2“ im Bezirk Schewtschenkiwskyj ein Feuer ausgebrochen, berichtet Sinegubow.

+++ 01:30 Klingbeil sieht in Litauen-Brigade der Bundeswehr wichtiges Zeichen der Solidarität +++
Der Aufbau einer dauerhaft in Litauen stationierten Bundeswehr-Brigade setzt nach Worten von Vizekanzler Lars Klingbeil ein wichtiges Zeichen der Bündnissolidarität. Er freue sich, dass sich damit auch das Deutschlandbild in Litauen maßgeblich gewandelt habe, sagt der SPD-Politiker beim Besuch eines von Deutschland geführten multinationalen Nato-Gefechtsverbands am Standort Rukla. Er erinnere sich an frühere große Skepsis, wie ernst gemeint die „Zeitenwende“ nach Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine gewesen sei. Klingbeil dankt den deutschen Soldatinnen und Soldaten des Nato-Verbands, der im kommenden Jahr in die Brigade integriert werden soll. Die Panzerbrigade 45 der Bundeswehr mit dem Beinamen „Litauen“ wird schrittweise aufgebaut und soll bis 2027 mit bis zu 5000 Soldaten voll einsatzfähig sein.

+++ 00:30 Russische Rakete trifft ukrainische Heeresschule +++
Beim Einschlag einer russischen Rakete in einer Ausbildungseinheit des ukrainischen Heeres sind nach offiziellen Angaben mindestens drei Soldaten ums Leben gekommen und 18 weitere verletzt worden. „Ungeachtet der Sicherheitsmaßnahmen ist es nicht gelungen, Verluste unter dem Personal vollständig zu verhindern“, räumen die Heeresstreitkräfte auf Facebook ein. Das Militär kündigt eine gründliche Überprüfung des Vorfalls und notfalls eine Bestrafung Verantwortlicher an, sollten die Verluste auf Fahrlässigkeit von Offizieren zurückzuführen sein. Für die Ukraine, die auf die Ausbildung neuer Rekruten zur Stabilisierung der Front angewiesen ist, wiegen derartige Angriffe schwer.

+++ 23:23 Nawalny-Unterstützerin in Russland zu zwölf Jahren Haft verurteilt +++
In Russland ist eine Journalistin und Unterstützerin des Oppositionellen Alexej Nawalny zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren verurteilt worden. Das Gericht in der russischen Stadt Ufa spricht die 46-jährige Olga Komlewa schuldig, weil sie im Rahmen ihrer Berichterstattung die russische Armee kritisiert hatte. Sie habe an Aktivitäten einer „extremistischen“ Gruppe teilgenommen und „falsche Informationen“ über die russische Armee verbreitet, heißt es in einer Mitteilung. Komlewa hatte für das unabhängige Onlineportal RusNews über die russische Offensive gegen die Ukraine sowie über Demonstrationen gegen die Regierung berichtet. Zudem hatte sie laut dem Onlineportal Mediazona ehrenamtlich für Nawalnys Partei gearbeitet, bevor diese 2021 als „extremistisch“ eingestuft und verboten wurde.

+++ 22:18 Kein geheimes Treffen in den Alpen: Ukraine warnt vor neuer russischer Fake-News-Kampagne +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst warnt vor einer neuen Fake-News-Kampagne aus Russland. Kreml-Sprachrohre verbreiten den Angaben zufolge Falschinformationen über ein angeblich geheimes Treffen ukrainischer Militärs und Staatsmänner mit Vertretern der USA und Großbritanniens in den Alpen. „Diese Lüge, die von Sergej Naryschkin ausgedacht und vom ‚Auslandsgeheimdienst‘ (SVR) des Aggressorstaates Russland verbreitet wurde, soll die gesellschaftlichen Spannungen in der Ukraine verschärfen, Misstrauen innerhalb der militärisch-politischen Führung der Ukraine säen, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit vom Thema Krieg auf das Thema Wahlen lenken, Zwietracht säen und die Fähigkeit unseres Staates zu schwächen, den russischen Besatzern bewaffneten Widerstand zu leisten“, schreibt der Militärgeheimdienst. Sergej Naryschkin ist Chef des SVR.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.