Mieterverein Düsseldorf

Neues Online-Tool überprüft Mieten auf Wucher

Aktualisiert am 30.07.2025 – 17:33 UhrLesedauer: 2 Min.

imago images 0828005067Vergrößern des Bildes

Mietvertrag liegt auf einem Tisch (Symbolbild): In Düsseldorf steht Mietern ein neues Werkzeug zur Verfügung, um die Angemessenheit ihrer Miete zu überprüfen. (Quelle: IMAGO/Udo Herrmann/imago)

Ist meine Miete angemessen oder ist es Mietwucher? Der Mieterverein Düsseldorf bietet bei der Frage auch Nichtmitgliedern schnelle Hilfe.

In Düsseldorf steht Mietern ein weiteres Werkzeug im Internet zur Verfügung. Mit diesem können sie in etwa zehn Minuten prüfen, ob der Verdacht besteht, dass die gezahlte Miete den Schwellenwert zum Mietwucher überschreitet. Eine Datenauswertung des Mietervereins zeigt nämlich: In rund 13 Prozent der untersuchten Fälle liegt der Verdacht auf Mietwucher vor – und jede vierte Wohnung wird überteuert angeboten.

Auch Nichtmitglieder können dieses kostenlose Tool nutzen. Es besitzt auch eine Meldefunktion und auf Wunsch können Mieter einen Verdachtsfall auf Mietwucher direkt dem Wohnungsamt melden und Anzeige erstatten.

Das Tool ermittelt auf bewährte Art und Weise die ortsübliche Vergleichsmiete. Neu ist das Feature „Wohngemeinschaften“. Das Tool berechnet die Schwellenwerte zur Mietpreisüberhöhung (ortsübliche Vergleichsmiete zuzüglich 20 Prozent) und zum Mietwucher (ortsübliche Vergleichsmiete zuzüglich 50 Prozent). Zum Online-Tool geht es hier.

Hans-Jochem Witzke, Vorsitzender des Mietervereins Düsseldorf, sagte dem WDR: „Obwohl wir die Stadt seit Langem dazu auffordern, tut die Verwaltung bisher viel zu wenig gegen horrende Mieterhöhungen oder Mietwucher. Anders sei dies unter anderem in Frankfurt, Freiburg und Hamburg. Dort würden die Städte die Mieter unterstützen, zu ihrem Recht zu kommen. Witzke: „Bezahlbarer Wohnraum in Innenstädten verlangt aktives Engagement von Politik und Verwaltung.“

„Der Mieterverein macht vor, was die Stadt längst selbst tun müsste“, sagt auch Fabian Zachel, Oberbürgermeisterkandidat der SPD. Weiter: „Bezahlbares Wohnen darf nicht zur Ausnahme werden – und wer überzogene Mieten verlangt, muss mit Konsequenzen rechnen.“