Spielzeugwaffe sorgt für Polizeieinsatz
Zeugen wählen Notruf – Mann soll auf Fahrzeuge zielen

Eine Männerhand mit einer Pistole.


Die Spielzeugwaffe, die der Gelsenkirchener bei sich hatte, sah täuschend echt aus. (Symbolfoto) © picture alliance / W2Art / Thorsten Wagner

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Kleine Ursache, große Wirkung: In der Hertener Nachbarstadt Gelsenkirchen gab es, wie erst jetzt gemeldet worden ist, am Sonntag (27.7.) einen Polizeieinsatz, für den der Gebrauch einer vermeintlichen Schusswaffe sorgte. Gegen 11.30 Uhr hatten Zeugen gemeldet, dass ein Mann an der Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße/Grillostraße im Ortsteil Schalke mit einer Schusswaffe auf vorbeifahrende Autos zielen soll. Die alarmierten Polizeibeamten trafen kurz darauf am Einsatzort auf einen 46 Jahre alten Gelsenkirchener. Unter Vorhalt ihrer eigenen Schusswaffen forderten sie den Mann auf, die Hände zu heben.

Bei der anschließenden Durchsuchung stellte sich heraus, dass der Mann lediglich eine Spielzeugwaffe bei sich trug. Diese wies jedoch eine täuschend echte Optik auf. Der 46-Jährige gab an, die Spielzeugwaffe zuvor gefunden zu haben. Die Polizei stellte die sogenannte Anscheinswaffe sicher und leitete gegen den Mann ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.

Der Vorfall verdeutlicht, dass das öffentliche Tragen von Anscheinswaffen erhebliches Gefahrenpotenzial birgt. Da die Unterscheidung zwischen echten und nachgemachten Waffen insbesondere für Laien und auf Distanz schwierig ist, müssen Polizeibeamte stets von einer potenziellen Bedrohung ausgehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Daher warnt die Polizei eindringlich, weil solche Situationen unnötig Spannung und Risiken sowohl für die Einsatzkräfte als auch für die betroffenen Personen mit sich bringen können.