J.K. Rowling posiert auf dem Roten Teppich

Stand: 31.07.2025 06:00 Uhr

J.K. Rowling hat mit ihren Romanen über den Zauberlehrling Harry Potter einen Kosmos erschaffen. Vor mehr als 30 Jahren kam der erste Band auf den Markt, seit dem sind Kinder wie Erwachsene in aller Welt verzaubert. Nun feiert die Schriftstellerin ihren 60. Geburtstag.

Joanne Rowling war 25 Jahre alt, als ihr auf einer Zugfahrt die Idee für ein Buch kam. Um einen jungen Magier sollte es gehen, der an einer Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen wird. Rowling begann zu schreiben. Doch dann geschah etwas, das sie nachhaltig prägte. Ihre Mutter starb mit gerade einmal 45 Jahren an multipler Sklerose. Das erzählt sie in einem Podcast der Amerikanerin Megan Phelps-Roper: „Das kam wie eine Abrissbirne. Die nächsten Jahre waren geprägt durch diesen Verlust. Doch statt mich von meiner Idee zu verabschieden, floss meine Verzweiflung in die Geschichte mit ein.“

Rowling zog nach Portugal, um mit Englischunterricht Geld zu verdienen. Sie lernte einen Mann kennen, der sie zur Heirat drängte. Ein Jahr später kam ihre Tochter Jessica auf die Welt. Doch die Ehe war nicht glücklich. Gewalt und Kontrolle durch ihren Ehemann standen auf der Tagesordnung: „Mein Mann hat meine Taschen durchsucht, wenn ich nach Hause kam. Ich hatte keinen Schlüssel, denn er kontrollierte die Tür. Es herrschte große Anspannung, weil ich schauspielern musste – und ich bin keine gute Schauspielerin.“

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Von kleiner Startauflage zum Millionen-Bestseller

1993 zog Rowling zurück nach Großbritannien mit Baby, leerem Konto und einem Stapel Papier. Sie ließ sich in der schottischen Hauptstadt Edinburgh nieder, wo ihre Schwester Dianne mit ihrem Mann wohnte. Zwölf Verlage lehnten ihr Manuskript ab. Der dreizehnte veröffentlichte es unter einem Pseudonym, denn der weibliche Vorname sollte keine männlichen Leser abschrecken. Und so wurde aus Joanne Rowling die berühmte J.K. Rowling – das K in ihrem Pseudonym J.K. ist erfunden.

Der Erfolg überraschte alle. Am 26. Juni 1997 wurde „Harry Potter und der Stein der Weisen“ mit einer Startauflage von 5.650 Exemplaren, davon 500 als Hardcover für Bibliotheken, veröffentlicht. Im September 1997 erwarb der Carlsen Verlag aus Hamburg die Rechte für alle sieben angekündigten Romane der Reihe für den deutschen Sprachraum. Bis heute wurden die Harry-Potter-Romane in 85 Sprachen übersetzt, darunter auch ins Lateinische und Altgriechische, und über 600 Millionen Mal verkauft. Rowling gilt als eine der reichsten Frauen Großbritanniens. Die Zeitschrift Forbes schätzte ihr Vermögen in den Jahren 2004 bis 2007 auf eine Milliarde US-Dollar.

Auseinandersetzung mit Aktivisten für Transrechte

Rowling bezog mehrfach explizit zu politischen und gesellschaftlichen Themen Stellung. Im Jahr 2020 stieg sie in eine öffentliche Auseinandersetzung mit Aktivisten für Transrechte ein, die bis heute anhält. Auf ihrem X-Account kann man regelmäßig ein Nachrichtengeplänkel verfolgen, das sie sich mit Nutzerinnen und Nutzern liefert. Rowling selbst betrachtet sich als Verfechterin feministischer Werte, die sie durch Transrechte gefährdet sieht. Vor allem die Nutzung von Damentoiletten und -umkleiden durch Transfrauen sieht sie kritisch. Dafür muss sie nicht nur viel sachliche Kritik, sondern in sozialen Medien auch schlimmste Beleidigungen und Gewaltdrohungen über sich ergehen lassen.

Rowling sagt: sie sorge sich um die Meinungsfreiheit und um junge Menschen, die leichtfertig ihr Geschlecht ändern wollten. Im Podcast „The Witch Trials“ von Megan Phelps-Roper, erklärt die Autorin ihre Standpunkte so: „Mein Feminismus basiert auf meinem biologischen Geschlecht und der Unterdrückung, die wir Frauen aufgrund dessen erfahren. Frauen sind meines Wissens die einzige Gruppe, die Mitglieder ihrer Unterdrücker ohne Vorbehalt umarmen sollen.“

Engagement für Flüchtlinge und Multiple-Sklerose-Forschung

Bis heute nutzt sie ihre Reichweite von mehr als 14 Millionen Followern. So äußerte sich Rowling auf Twitter mehrfach gegen Rassismus und für die Aufnahme von mehr Flüchtlingen im Vereinigten Königreich während der Flüchtlingskrise in Europa ab 2015. Sie ist auch die Präsidentin der schottischen Multiple-Sklerose-Gesellschaft und stiftete mehrfach große Summen zur Erforschung und Heilung dieser Krankheit. Für ihr Engagement erhielt sie den Ehrendoktortitel der Universität Aberdeen. Fun Fact: In der Simpsons-Episode „Die Queen ist nicht erfreut!“ taucht sie auch auf und spricht in der Originalfassung sich selbst.

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