Wer ist gekommen, wer ist gegangen?

Wichtigster „Neuzugang“ ist einer, der auch schon in der Vorsaison das Trikot der SGD getragen hat: Christoph Daferner. 18 Tore steuerte er zum Aufstieg bei. Damit war er nicht nur bester Dynamo-Torschütze, ohne seine Treffer etwa in Köln, gegen Rostock und Aue oder bei Hannover 96 hätte die SGD am Ende neun Punkte weniger auf dem Konto gehabt. Mit Alexander Rossipal (von Hansa Rostock) und Konrad Faber (aus St. Gallen ausgeliehen) hat Trainer Stamm neue und vielversprechende Optionen in der Defensive dazugewonnen. Lennert Grill von Union Berlin sollte den Konkurrenzkampf auf der Torhüterposition weiter verstärken, scheint aber zunächst das Nachsehen gegen die alte Nummer 1, Tim Schreiber, zu haben.

Das soll es aber noch nicht gewesen sein, wie Sportgeschäftsführer Thomas Brendel beim Mini-Turnier in Zwickau vor anderthalb Wochen verriet. Man sei in Gesprächen und wolle sowohl offensiv, als auch defensiv weitere Qualität für die 2. Bundesliga dazugewinnen. Nur drei Tage später wurde Luca Herrmann nach einem für ihn nicht vollends zufriedenstellenden Jahr in Paderborn wieder zurück nach Dresden geholt.

Bei den Abgängen sticht vor allem Jonas Sterner heraus. Dem Rechtsaußen gelangen in der Liga in 32 Partien zehn Torbeteiligungen (zwei Tore, acht Vorlagen). Er wurde nach dem Ende seiner Leihe von seinem Stammverein Holstein Kiel an Hannover 96 weitergereicht. Ansonsten hat Dresden eigentlich keinen echten Leistungsträger abgeben müssen. Weitere Abgänge gab es trotzdem: So erhielt Routinier Philip Heise keinen neuen Vertrag und Talent Paul Lehmann soll in der 3. Liga beim SC Verl weitere Spielpraxis sammeln.

Der Trainer

Thomas Stamm ist zweifellos der sportliche Architekt des Aufstieges. Der 42 Jahre alte Schweizer hatte zu Beginn der Vorsaison das Amt in der sächsischen Landeshauptstadt übernommen und schnell bewiesen, dass er nicht nur mit Nachwuchsmannschaften umgehen, sondern auch dem enormen schwarz-gelben Druck standhalten kann. Von Beginn an war Dynamo in der Spitzengruppe vertreten und nie schlechter platziert als Rang sechs. Als es rund um den zehnten Spieltag mal nicht so lief, passte Stamm sein System an und brachte den Klub so zurück in die Erfolgsspur. Auch die zwei kurzen Schwächephasen im letzten Saisondrittel überstand er – anders als manch Vorgänger – und durfte schließlich über den Aufstieg jubeln.

Nicht nur der sportliche Erfolg, sondern auch die mannschaftliche Entwicklung sorgten schließlich dafür, dass noch kurz vor dem 1. Spieltag der neuen Saison der Vertrag von Stamm in Dresden verlängert wurde. „Er hat die Erwartungen in besonderem Maße erfüllt. So konnten beispielsweise unsere jungen Spieler den nächsten Entwicklungsschritt gehen und wurden wichtige Bestandteile der Profimannschaft“, schwärmte Sportchef Brendel über den Mann an der Linie.