- 🔍 Die Einführung des *Shturm*-Systems zeigt Russlands Fortschritt in der **autonomen Kriegsführung**.
- 🏗️ Das System ist speziell für **urbane Kampfzonen** entwickelt und nutzt bestehende **T-72A-Rümpfe** für Kosteneffizienz.
- 🚀 Verschiedene **Kampfausführungen** ermöglichen vielseitige Einsätze, von Infanterieunterdrückung bis Strukturpenetration.
- 🤖 Die Verbesserung der **autonomen Systeme** zielt darauf ab, die **Flexibilität** und **Durchhaltefähigkeit** auf dem Schlachtfeld zu erhöhen.
Russlands militärische Innovationen haben in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen ist das „Shturm“-System, ein autonomes Bodenkampfsystem, das kürzlich in Feldversuchen öffentlich vorgestellt wurde. Diese Entwicklung zeigt das Bestreben Russlands, in der modernen Kriegsführung neue Wege zu gehen, insbesondere in urbanen Kampfzonen. Der Einsatz solcher Technologien könnte die Art und Weise, wie Militärkonflikte in der Zukunft geführt werden, grundlegend verändern.
Russlands neues Konzept für robotergestützte Angriffe
Die „Shturm“-Plattform ist speziell für den Einsatz in hochriskanten Kampfgebieten konzipiert, vor allem in städtischen Umgebungen. Das Hauptangriffsfahrzeug ist mit einer verkürzten 125mm D-414 Kanone ausgestattet, die für Manövrierfähigkeit in engen Räumen optimiert ist. Zusätzlich verfügt es über eine Räumschild und eine Reihe defensiver Schutzsysteme. Diese Ausstattung ermöglicht es dem Fahrzeug, Hindernisse zu beseitigen und sich in umkämpften Gebieten zu behaupten.
Die Konstruktion des Turms zeigt Verbesserungen an der Dachpanzerung. Die Verwendung älterer T-72A Rümpfe deutet darauf hin, dass das System mit Blick auf Kosteneffizienz und die Nutzung vorhandener Ausrüstung entwickelt wurde. Obwohl das „Shturm“-System für den Fernbetrieb gedacht ist, wurde bei den Versuchen mindestens ein Fahrzeug mit Besatzung an Bord gesehen. Dies deutet darauf hin, dass die vollständige Autonomie oder Fernsteuerung noch in der Entwicklung ist.
Erstmals 2018 eingeführt, ist das „Shturm“ ein modulares System, das entwickelt wurde, um befestigte Stellungen zu durchbrechen und gefährliche Frontoperationen durchzuführen, ohne das Personal zu gefährden.
Die robotergestützte Panzer-Platoon
Ein zentrales Element des „Shturm“-Systems ist das mobile Kommando- und Kontrollfahrzeug, das auf einem Panzerchassis basiert. Es ist so konstruiert, dass es gegen Panzerabwehrbedrohungen wie Panzerfäuste widerstandsfähig ist und kann bis zu einem Zug (20 bis 50) robotergestützte Panzer innerhalb eines 3-Kilometer-Radius steuern.
Verschiedene Kampfausführungen des „Shturm“-Fahrzeugs wurden getestet. Eine Variante ist ein 50-Tonnen-Angriffspanzer mit einer Standard-125mm-Hauptkanone, wobei die Option einer aufgerüsteten 152mm-Kanone in Betracht gezogen wird. Eine andere Version ist für den Nahkampfeinsatz in urbanen Umgebungen ausgelegt und mit RPO-2 „Schmel“ Thermobarraketenwerfern sowie einem PKTM-Maschinengewehr für Sperrfeuer bewaffnet.
Eine dritte Konfiguration kombiniert zwei 30mm 2A42 automatische Kanonen mit einem PKTM-Maschinengewehr und zusätzlicher RPO-2 Raketenfähigkeit, um eine Balance zwischen Feuerkraft für die Infanterieunterdrückung und Strukturdurchdringung zu bieten. Eine vierte, schwerer bewaffnete Plattform ist mit 16 ungelenkten 220mm Thermobarraketen ausgestattet, ähnlich denen im TOS-1A Mehrfachraketensystem, das für großflächige Zerstörung in befestigten Zonen ausgelegt ist.
Verbesserte autonome Systeme
Jede Konfiguration des „Shturm“-Systems verfügt über verstärkte Front- und Seitenpanzerung, eine Räumschild für die Beseitigung von Hindernissen und ein verkürztes Geschützrohr, das eine 360-Grad-Turmrotation in engen Straßen ermöglicht. Die gemeinsame Erscheinung von Kampf- und Kommandofahrzeugen in jüngsten Feldtests deutet darauf hin, dass das „Shturm“-System nach Jahren begrenzter öffentlicher Entwicklung in eine fortgeschrittenere Phase eingetreten ist.
Im Gegensatz zu früheren Robotersystemen wie dem Uran-9, das während Einsätzen in Syrien und der Ukraine Betriebsprobleme hatte, bietet das „Shturm“ taktische Verbesserungen für eine bessere Durchhaltefähigkeit und Flexibilität auf dem Schlachtfeld. Separat hat Russlands Karbyschew Militäringenieurakademie ein faltbares Anti-Drohnen-Schutzsystem für Panzer patentiert, das nach dem Vorbild des in der Ukraine weit verbreiteten „Hauben“-Systems entwickelt wurde.
Diese Bemühungen zeigen Russlands zunehmenden Fokus auf unbemannte Bodensysteme und Technologien zur Drohnenabwehr, während sich der Krieg in der Ukraine weiterentwickelt.
Technologische Fortschritte und Herausforderungen
Die Entwicklung des „Shturm“-Systems und ähnlicher Technologien wirft Fragen zur zukünftigen Kriegsführung auf. Während die Vorteile unbemannter Systeme offensichtlich sind, bleibt die technologische Zuverlässigkeit eine zentrale Herausforderung. Frühere Systeme haben in realen Einsatzbedingungen Probleme gezeigt, was die Notwendigkeit kontinuierlicher Verbesserungen unterstreicht.
Russlands Anspruch, ein effektives System zum Schutz gegen von Drohnen abgeworfene Sprengstoffe entwickelt zu haben, bleibt unbewiesen, da unabhängige Beweise fehlen. Dennoch steht außer Frage, dass der technologische Wettlauf um Drohnenabwehrsysteme im Zuge moderner Konflikte an Bedeutung gewinnt.
Die Frage bleibt, wie diese Technologien die Dynamik der Kriegsführung beeinflussen werden und ob sie tatsächlich in der Lage sind, die menschlichen Verluste zu reduzieren oder ob sie neue Risiken mit sich bringen.
Während Russland weiterhin in die Entwicklung unbemannter Systeme investiert, stellt sich die Frage, wie diese Technologien in zukünftigen Konflikten eingesetzt werden. Werden sie die Art der Kriegsführung grundlegend verändern oder nur bestehende Strategien ergänzen? Die Antwort auf diese Fragen wird die Richtung der militärischen Innovation in den kommenden Jahren entscheidend beeinflussen.
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