Verängstige Ermittler und Whistleblower: Die Antikorruptionsbehörden in der Ukraine stehen unter Druck. Einer ihrer Chefs warnt im Interview vor weiteren Angriffen.
31. Juli 2025, 12:01 Uhr
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Artikelzusammenfassung
Oleksandr Klymenko kämpft um die Unabhängigkeit seiner Behörde in der Ukraine, während politischer Druck auf ihn lastet. Das ukrainische Parlament soll über ein Gesetz abstimmen, das die Unabhängigkeit von Sapo und Nabu wiederherstellen könnte. Trotzdem stehen alternative Entwürfe im Raum, die für die Behörden problematisch sind. Die Ermittler müssen sich mit neuen Anforderungen wie regelmäßigen Lügendetektortests auseinandersetzen, um ihre Rechte zurückzuerlangen. Der Druck auf die Antikorruptionsbehörden bleibt hoch, während internationale Partner und die politische Führung in der Ukraine eine unsichere Zukunft für die Ermittler bedeuten.
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Oleksandr Klymenko ist Präsident der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (Sapo) in der Ukraine.
© Sasha Maslov für DIE ZEIT
Oleksandr Klymenko wirkt erschöpft, als er fünf internationale
Journalisten in sein Büro bittet – darunter DIE ZEIT. Der politische Druck auf
seine Behörde, die ukrainische Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (Sapo), und
das Nationale Antikorruptionsbüro (Nabu) ist enorm. Erst vergangene Woche
entzog Präsident Selenskyj ihnen per Gesetz die Unabhängigkeit – nach Protesten soll das jetzt rückgängig gemacht werden.
DIE
ZEIT: Herr Klymenko, das ukrainische Parlament stimmt am heutigen Donnerstag über ein Gesetz ab, das Ihrer Behörde ihre
Unabhängigkeit zurückgeben soll. Mit welcher Entscheidung rechnen Sie?