Notärztin Annkathrin Christiansen tippt etwas am PC ein.

Stand: 31.07.2025 18:04 Uhr

Mehrere Städte und Kreise in Schleswig-Holstein setzen ab September auf Notarzt-Unterstützung per Smartphone und Datenverbindung. Ein Testbetrieb verlief positiv.

Der Telenotarzt unterstützt Notfallsanitäter zum Beispiel per Telefon, wenn vor Ort ärztlicher Rat benötigt wird – bei entsprechenden Einsätzen fährt aber weiterhin ein Notarzt zum Einsatzort. Die Feuerwehr Kiel zeigt sich zufrieden mit dem neuen Telenotarztsystem. Ab September soll der Regelbetrieb starten. Bis 2027 sollen 240 Rettungsfahrzeuge in Kiel, Lübeck und weiteren Städten und Kreisen damit ausgerüstet sein.

Mehr Anrufe beim Telenotarzt während Testphase

Sanitäter Martin Sachau steigt in einen Rettungswagen.

Alles ersetzt ein Telenotarzt nicht: Im Ernstfall sollen Notärzte weiterhin vor Ort sein.

Seit Mai wurde das System rund 350 Mal zugeschaltet, Tendenz steigend. Laut Feuerwehr Kiel verbessert das System schon jetzt den Rettungsdienst und kann sich mittelfristig positiv auf ein weiter steigendes Einsatzaufkommen auswirken.

System nahezu flächendeckend im Aufbau

Seit Anfang Juli ist die Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) nach eigenen Angaben in fünf weiteren Kreisen mit einem eigenen Telenotarztsystem am Start. Unter anderem im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Hier sollen alle Rettungs- und Notarzteinsatzfahrzeuge stufenweise mit der notwendigen Technik ausgestattet werden. Damit ist das System nahezu flächendeckend bei uns im Land im Aufbau.

Ein Arzt telefoniert mit einer Patientin.

Bei Rettungseinsätzen können ab Montag in mehreren Städten und Kreisen Notärzte per Bildschirm zugeschaltet werden.

112 wird auf einem Smartphone gewählt.

Am 11. Februar ist Tag des europäischen Notrufs 112. Mit ihm wollen die Rettungsleitstellen auf ihn aufmerksam machen. Aber sie üben auch Kritik.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 31.07.2025 | 16:30 Uhr