Waren und Dienstleistungen waren in diesem Juli im Schnitt zwei Prozent teurer als zur gleichen Zeit vor einem Jahr. Das teilte das
Statistische Bundesamt mit
. Das bedeutet, dass die Inflationsrate in Deutschland gleich geblieben ist. Bereits im Juni waren die Verbraucherpreise im Vergleich zu Juni 2024 um zwei Prozent gestiegen.

Überdurchschnittlich stark legten die Preise für Dienstleistungen zu, nämlich um 3,1 Prozent im Vorjahresvergleich. Ein Grund sind gestiegene Löhne. Dieser Anstieg war aber
schwächer als in den Vormonaten. Die Energiepreise haben hingegen erneut die Teuerung gedämpft, wenn auch nicht mehr so stark wie in den Vormonaten. Die Energiepreise sanken um 3,4 Prozent – im Juni waren sie um 3,5 Prozent gesunken, im April
sogar um über fünf Prozent.

Nahrungsmittel wurden laut Statistikamt im Juli
um 2,2 Prozent im Vorjahresvergleich teurer. Im April und Mai waren die
Preise für Nahrungsmittel mit 2,8 Prozent noch deutlich stärker
gestiegen, im Juni mit 2,0 Prozent etwas schwächer.

EZB hat ihr Inflationsziel erreicht

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich bei ihrer
jüngsten Zinssitzung vor einer Woche vorläufig in die Beobachterrolle
zurückgezogen. Nach sieben Zinssenkungen in Folge sahen die
Währungshüter die Inflation offenbar so weit eingedämmt, dass vorerst
kein weiterer Zinsschritt notwendig schien. Der Leitzins blieb daher
unverändert bei 2,0 Prozent. Für den Herbst werden Kontroversen zwischen
Befürwortern und Gegnern einer noch lockeren Geldpolitik erwartet.

Bei einer Inflationsrate von 2,0 Prozent sieht
die EZB ihr Ziel der Preisstabilität gewahrt. Geringere
Preissteigerungen könnten das wirtschaftliche Wachstum hemmen, weil
Privatleute und Firmen in Erwartung noch niedrigerer Preise ihre
Investitionen hinauszögern könnten. 

Erwartungen für das Gesamtjahr

Im Vergleich zum Juni sind die Preise um 0,3 Prozent gestiegen, berichtet die Behörde. Die Bundesbank geht davon aus, dass die
Inflationsrate in Deutschland in den kommenden Monaten um die
Zwei-Prozent-Marke schwanken wird. Die Wirtschaftsweisen rechnen damit, dass auch im Jahresschnitt 2025 ein
Wert um zwei Prozent herauskommen wird.

Im Gesamtjahr 2022 war die Inflation in
Deutschland auf 6,9 Prozent geschnellt
, 2023 waren es 5,9 Prozent. Nach
dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 waren die Preise
für Energie und Lebensmittel sprunghaft gestiegen. Im vergangenen Jahr
flaute die Teuerung auf 2,2 Prozent ab. Je höher die Inflationsrate,
umso geringer die Kaufkraft der Menschen.

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