Ein Jahr vor TSG-Vertragsende  

1. FC Köln macht Bülter von der TSG Hoffenheim zum siebten Neuzugang

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Der 1. FC Köln hat die Verpflichtung von Marius Bülter bekanntgegeben. Der 32 Jahre alte Offensivspieler kommt fest von der TSG 1899 Hoffenheim und erhält einen Vertrag bis 2027 mit Option auf ein weiteres Jahr. Er ist siebter Neuzugang bei den aufgestiegenen Domstädtern. Laut „Sky“-Angaben fließen einschließlich Bonuszahlungen bis zu 1,5 Millionen Euro.

Bülters Vertrag in Hoffenheim lief noch bis 2026. Der gebürtige Ibbenbürener war vor zwei Jahren für 3 Mio. Euro von Schalke zur TSG gewechselt und weist die Erfahrung von 146 Bundesliga-Spielen (37 Scorer) auf. Mit Ragnar Ache (kam für 4,5 Mio. Euro aus Kaiserslautern) und Jakub Kaminski (von Wolfsburg geliehen) holte der FC schon zwei neue Stürmer, zudem stehen Trainer Lukas Kwasniok mit Luca Waldschmidt, Imad Rondic, Steffen Tigges, Sargis Adamyan, Florian Dietz und Malek El Mala auf dem Papier zahlreiche weitere Offensivkräfte zur Verfügung – zumindest bei Tigges, Adamyan und El Mala gilt ein Abgang bis Ende des Transferfensters allerdings als wahrscheinlich.

„Marius bringt nicht nur Variabilität und Bundesliga-Erfahrung mit, sondern hat in den Gesprächen mit uns auch sehr deutlich gemacht, dass er für die Aufgabe beim 1. FC Köln brennt“, sagte FC-Sportdirektor Thomas Kessler am Donnerstag. „Wir sind überzeugt, dass er sowohl sportlich als auch menschlich hervorragend zu uns passt. Mit seiner Qualität und Mentalität wird er den Konkurrenzkampf in unserer Offensive noch einmal erhöhen. Wir freuen uns, dass er ab sofort Teil unserer Mannschaft ist.“

1. FC Köln: Bülter in Offensive flexibel einsetzbar – Abgänge möglich

In dieser Situation kam der routinierte Bülter beim Aufsteiger ins Spiel, der vergangene Saison in der Bundesliga in 25 Partien sieben Tore erzielte und vier weitere auflegte. Bülter gilt in der Offensive als flexibel einsetzbar, kann neben der Außenbahn auch das Zentrum besetzen. Sein Marktwert lag im vergangenen Jahr konstant bei 2,5 Mio. Euro. Sein bisheriger Arbeitgeber Hoffenheim ist im Sturm ebenfalls üppig besetzt.

Bülter meinte über seinen Transfer: „Direkt bei der ersten Anfrage habe ich mir gedacht, das könnte passen. Die Gespräche waren sehr gut – und natürlich habe ich schon das ein oder andere Mal hier gespielt, der FC und das Stadion mit seiner Stimmung sind top. Damit hat das Gesamtpaket für mich gestimmt. Als ich am Mittwochabend über die Rheinbrücke gefahren bin, war das schon besonders – ich habe sehr große Lust, nach Köln zu kommen.“

„Er ist trotz seiner 32 Jahre für uns interessant. Das hängt einfach damit zusammen, dass er hungrig ist. Der kleinste gemeinsame Nenner bei uns ist der Hunger. Marius ist halt erst seit fünf Jahren Erstliga-Profi. Für den ist es etwas Besonderes, für den FC vor 50.000 Fans spielen zu dürfen“, sagte Trainer Kwasniok schon vorab der „Bild“. „Er hat eine körperliche Präsenz, einen Tiefgang und kann vorne eigentlich alle Positionen spielen. Den kannst du sogar als Wingback hinstellen, ohne dass das der Plan ist. Er kann rechts, links spielen, in die Halbräume gehen oder auf der Neun spielen. Wir haben uns schon diese Wucht gewünscht und eine gewisse Bundesliga-Erfahrung – ohne satt zu sein. Und auch eine Variabilität und Flexibilität, was die Positionierung angeht.“

Beim FC dürften sich derweil in den kommenden Wochen Abgänge anbahnen. Wie das Portal „Geissblog“ jüngst berichtete, sucht Sportdirektor Thomas Kessler Abnehmer für das Youngster-Trio Neo TelleMansour Ouro-Tagba und Emin Kujovic. Alle drei sollen idealerweise verliehen werden, Telle müsste dafür allerdings zunächst noch seinen Vertrag verlängern.