Sonntag (13:30 Uhr) geht’s für Dynamo Dresden beim Zweitliga-Auftakt bei Greuther Fürth scharf. Während die meisten Plätze in der Startelf von Trainer Thomas Stamm (42) relativ früh besetzt wirken, ist es auf einer Position eine besonders enge Kiste…

Links hinten liefern sich Alexander Rossipal (29) und die letztjährige Stammkraft Sascha Risch (25) das heißeste Duell. Der Neuzugang blieb in den Testspielen nicht ohne Wackler, steigerte sich allerdings zunehmend und hat die Nase minimal vorn.

Sascha Risch hat sich in Dresden schon öfters durchgebissen.

Sascha Risch hat sich in Dresden schon öfters durchgebissen.

Foto: IMAGO/Hentschel

Risch dagegen unterliefen erst gegen Ende der Vorbereitung kleine Fehler und er bleibt erstaunlich cool, dass die Saison für ihn auf der Bank beginnen könnte: „Letzte Saison hatte ich auch keinen leichten Start gegen Pipo (Philip Heise, d. Red.). Da war die Devise, auf mich zu gucken, 100 Prozent in jedem Training zu geben und mit Leistung reinzurücken. Alles andere, wie jetzt zu schauen, was Rossi macht, wäre Quatsch!“

Fakt ist auch: Risch kann es wieder locker nehmen. Denn zu Stamm, der schon in Freiburg sein Coach war, hat er vollstes Vertrauen. Außerdem weiß der Schweizer genauso, was er am Blondschopf aus dem Breisgau hat. Einen, der trotzdem gute Laune schiebt – und fleißig bleibt.

Risch lässt sich die Laune nicht verderben

Dennoch fiebert Risch heftig auf den ersten Saisoneinsatz hin. Schließlich wäre es sein Zweitliga-Debüt. „Ich habe mir jetzt an den freien Tagen mal Gedanken gemacht. Das wäre schon etwas Unbeschreibliches“, gerät er fast ins Schwärmen. „Man träumt immer als Kind, Profi zu werden. Klar, ist man das auch in der 3. Liga, aber 2. Liga ist nochmal etwas ganz Anderes. Ich hoffe, dass es Sonntag so weit ist und ich die ersten Minuten kriege.“

Erstmals wartet jetzt der Videobeweis auf ihn. „Versteckte Fouls sollte man lieber lassen“, grinst Risch zum Unterschied.

Alexander Rossipal ist der neue Konkurrent von Sascha Risch als Linksverteidiger.

Alexander Rossipal ist der neue Konkurrent von Sascha Risch als Linksverteidiger.

Foto: Robert Michael/dpa

Unabhängig der sportlichen Konkurrenzsituation läuft es für ihn ohnehin bestens. Im April heiratete er seine Freundin Damaris, perfekt getimt kam in der Sommerpause der erste Nachwuchs auf die Welt – ebenfalls in Dresden. Mit der Stadt hat er schon nach einem Jahr – zusätzlich zur rauschenden Aufstiegssaison – eine besondere Verbindung.

Bestes Badisch in der Dresden-Kabine

Nur beim Dialekt, wo Sascha Risch schon auf gutem Weg zum Sächsisch war, gibt es durch die ständigen Neuzugänge aus dem Breisgau kleine Rückschläge. „Es regen sich schon ein paar in der Kabine auf, dass wir untereinander Badisch reden“, scherzt Risch. „Aber Lars Bünning findet es amüsant, der lacht sich da immer kaputt.“

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Gerade weil im gut eingeübten Heimatslang das „s“ oft zum „sch“ wird. Wie zum Beispiel bei „Samstag“, das dann „Samschdig“ ist.

„Ein paar Insider gibt es auch, wo die anderen sich mal angucken und gar nicht wissen, worüber gesprochen wird“, erzählt der Abwehrmann.

Hauptsache, auf dem Platz verstehen sich bei Dynamo Dresden alle – und man kann auch noch mal lachen, wenn der Stammplatz nicht sicher ist…