Bildrechte: Stadt MannheimMannheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Seit Juni tritt sie wieder in die Pedale: die Radstreife des Mannheimer Ordnungsdienstes. Im Mannheimer Stadtgebiet sorgt sie unter anderem dafür, dass Radwege noch effektiver überwacht werden. Auch der ruhende Verkehr ist im Fokus – in diesem Bereich werden die meisten Verstöße festgestellt.
Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Dr. Volker Proffen begleitete am Mittwoch eine Tour des Ordnungsdienstes mit dem Fahrrad, um sich einen aktuellen Eindruck von der Arbeit der Mitarbeiter zu verschaffen.
„Allein im Juni und Juli hat unser Ordnungsdienst auf dem Fahrrad rund 1.250 Kilometer zurückgelegt – das entspricht in etwa der Strecke von Mannheim nach Berlin und wieder zurück. Dabei wurden in diesen zwei Monaten insgesamt 3.154 Vergehen beanstandet, davon 2.691 im ruhenden Verkehr”, berichtete Proffen und führte weiter aus: „Im Vergleich zur Fußstreife beispielsweise kann die Radstreife in deutlich weniger Zeit größere Strecken zurücklegen. Gleichzeitig sind die Kolleginnen und Kollegen für Bürger besser ansprechbar als dies zum Beispiel aus dem Auto heraus möglich ist. Und: die Fahrradstreifen können auch Bereiche überwachen, die mit dem Fahrzeug schlecht befahren werden können, aber von der Strecke für Fußstreifen zu groß sind. Die Fahrradstreife bietet also eine Vielzahl an Vorteilen.”
Als sogenannter „ruhender Verkehr” zählen zum Beispiel das Parken auf dem Gehweg oder im absoluten bzw. eingeschränkten Halteverbot, was insbesondere auch die Sicherheit von Fußgängern und Fahrradfahrern gefährdet.
Bei den Kontrollen in den letzten beiden Monaten entfielen insgesamt 63 Beanstandungen auf unerlaubtes Parken auf dem Radweg. Diese Verwarnungen konnten insbesondere deshalb ausgesprochen werden, weil die Mitarbeiter selbst auf dem Rad unterwegs waren und durch die falsch geparkten Fahrzeuge behindert wurden.
In vielen anderen Fällen gestaltet sich das Ahnden von Falschparkern auf Radwegen häufig schwierig: Bis der Ordnungsdienst nach einer Bürgerbeschwerde vor Ort eintrifft, sind die meisten Falschparker, die häufig nur kurzzeitig ihre Fahrzeuge regelwidrig dort abstellen, schon nicht mehr anzutreffen – das Vergehen kann also nicht geahndet werden, obwohl die Sicherheit der Radfahrer zeitweise eingeschränkt war.
Die Ordnungsdienst-Radstreife war in den vergangenen zwei Monaten in der Innenstadt, im Jungbusch, in der Schwetzingerstadt/Oststadt, auf dem Lindenhof, in Neckarau, Rheinau, Käfertal, auf dem Waldhof, in Neuostheim, Friedrichsfeld, Seckenheim und auf der Vogelstang unterwegs. In Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern ist die Bestreifung mit dem Fahrrad dabei auf viel positive Resonanz gestoßen.
Bereits seit 2016 ist der Mannheimer Ordnungsdienst mit dem Rad unterwegs, mittlerweile mit bis zu 14 Personen gleichzeitig. Dabei hat sich das E-Bike als besonders effektives Mittel erwiesen, um die Stadtteile zu befahren. Die Radstreife wird auch in diesem Jahr wieder bis Oktober im gesamten Stadtgebiet im Einsatz sein.
Quelle: Stadt Mannheim