Herbst in Schottland – die beste Jahreszeit?

Wer Schottland in seiner ganzen Ruhe und Farbvielfalt erleben möchte, sollte den Herbst ins Auge fassen: Die Landschaft leuchtet in kräftigen Rot- und Goldtönen, und sogar die kargen Highlands wirken plötzlich lebendig.

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Die Wälder rund um Loch Lomond, die Trossachs oder der sagenumwobene Cairngorms National Park sind ideale Orte zum Wandern, Fotografieren und Staunen. Wer Glück hat, hört im Morgengrauen sogar das Röhren der Hirsche – ein magisches Erlebnis.

Im Herbst unbedingt nach Schottland: Die Landschaft leuchtet in kräftigen Rot- und Goldtönen, und sogar die kargen Highlands wirken plötzlich lebendig. © Stock Adobe – Rechitan Sorin

Das Wetter? Überraschend freundlich. Während man im Sommer oft mit Regen rechnet, erlebt man im Herbst häufig trockene, milde Tage mit überraschend viel Sonnenschein.

Ein weiterer Vorteil: Der große Ansturm ist vorbei. Städte wie Edinburgh atmen nach dem Festivaltrubel wieder durch, die Straßen werden leerer, das Reisen entspannter. Selbst abgelegene Ecken sind leichter zugänglich – ganz ohne touristisches Gedränge.

Auch Wanderfreunde können aufatmen: Mit dem Ende der Hochsaison verabschieden sich auch die berüchtigten Midges. Ohne Mückenschutz durch Wälder und Täler streifen? Kein Problem mehr ab Mitte September.

Tipp: Die Panoramastraße A82 von Glasgow in Richtung Fort William führt direkt durch einige der schönsten Laubgebiete.

Südtirol – Goldene Weinberge und alpine Kontraste          

Südtirol ist im Herbst ein wahres Paradies: Warme Sonnenstrahlen, klare Sicht auf die Berge und bunte Wälder machen die Region zur idealen Destination für Wandern, Radfahren und Genießen.

Die schönsten Orte im Südtiroler Herbst:

  • Seiser Alm: Europas größte Hochalm leuchtet in Rot und Gold – ein Traum zum Wandern.
  • Villnösstal: Mit den Geislerspitzen im Hintergrund bietet es herrliche Fotomotive.
  • Pragser Wildsee: Der smaragdgrüne See spiegelt die Farbenpracht des Waldes wider.
  • Eisacktal: Beim traditionellen Törggelen gibt’s Kastanien, Speck und jungen Wein.
  • Vinschgau: Apfelernte, goldene Bäume und der Reschensee schaffen Herbststimmung pur.
  • Meran & Umgebung: Mediterrane Temperaturen und farbenfrohe Gärten – ideal für Genussmenschen.
  • Ritten & Passeiertal: Ruhige Wege mit Panoramablick auf die Dolomiten und Texelgruppe.

    Wie im bunten Bilderbuch: Die farbenfrohe Kulisse mit klarem Blick auf die Berge macht Südtirol im Herbst zu einem wahren Paradies. © Stock Adobe – SCStock

Dank milder Temperaturen und klarer Luft ist die Jahreszeit perfekt für Outdoor-Aktivitäten. Ob beim Wandern durch Lärchenwälder oder auf einer entspannten Radtour im Vinschgau – der Herbst zeigt sich von seiner besten Seite. Besonders schön: die Kastanienwege zwischen Bozen und Brixen.

Kulinarik- & Traditionshighlights:

  • Törggelen: Der Herbstklassiker – frischer Wein, gebratene Kastanien und deftige Bauernküche.
  • Almabtrieb: Festlich geschmücktes Vieh kehrt ins Tal zurück – mit Musik, Märkten und Speis.
  • Herbstmärkte: Z. B. der Stegener Markt in Bruneck oder der „Sealamorkt“ in Glurns.

Sardinien – Ein mediterraner Herbsttraum

Während Sardinien im Sommer für seine traumhaften Strände und das glasklare Wasser bekannt ist, verliert die Insel in der Nebensaison oft an Aufmerksamkeit. Der Grund: Direktflüge enden meist im Oktober. Wer weiterreisen will, muss über Rom oder Mailand fliegen. Alternativ bleibt die Anreise per Fähre das ganze Jahr über möglich – etwa ab Genua, Livorno oder Civitavecchia.

Doch gerade im Herbst zeigt sich Sardinien von seiner entspannten und farbenfrohen Seite. Bei angenehmen 20–25 Grad lässt es sich noch wunderbar wandern, etwa zur malerischen Cala Goloritzè oder durch die wilde Gola Gorropu. Das Meer bleibt bis in den späten Oktober hinein badefreundlich.

In einer herbstlichen Kulisse bleibt das Meer bis in den Oktober hinein badefreundlich. © Stock Adobe – Stemoir

Die Natur erwacht nach dem trockenen Sommer zu neuem Leben: saftige Wiesen, rot-goldene Blätter, blühende Macchia. Ein echter Genuss – auch kulinarisch, denn jetzt ist Erntezeit: Oliven, Wein, Kastanien und Pilze bestimmen das Bild. In den Dörfern des Inselinneren finden traditionelle Feste statt, bei denen man regionale Spezialitäten und Handwerk entdecken kann. Besonders lohnenswert: Weinverkostungen (z. B. Cannonau oder Vermentino) und Besuche in Ölmühlen.

Aktivurlauber kommen beim Wandern oder Radfahren auf ihre Kosten. Küstenpfade und Wege durch Korkeichenwälder führen zu stillen Buchten, prähistorischen Nuraghen und archäologischen Stätten wie Nora oder Tharros. Und wer Glück hat, begegnet wilden Pferden, weißen Eseln oder sogar Flamingos in den Lagunen.

Schäreninseln – Skandinavische Natur pur, ohne Schnickschnack

Die Schäreninseln vor Schweden und Finnland wirken wie aus einem Bilderbuch, besonders im Herbst. Kleine Holzhäuser, glatte Felsen und stille Wälder in Orange und Rot schaffen eine fast meditative Atmosphäre. Besonders lohnenswert: ein Aufenthalt auf den Åland-Inseln oder rund um Stockholm, wo Wälder direkt bis ans Wasser reichen.

Hier draußen ist alles ehrlich. Kein Lärm, keine Hektik. Nur Felsen, Wasser, Wind und bunte Bäume. Wer den Herbst liebt, wird die Schären jetzt besonders mögen – sie zeigen sich von ihrer stillsten, aber vielleicht schönsten Seite. Wenn der Sommertrubel vorbei ist, wird es still – und genau das macht den Reiz aus. Statt Segelboote und Badetouristen gibt’s jetzt Nebelschleier, bunte Wälder und viel frische, klare Luft.

Kein Lärm, keine Hektik, jede Menge Felsen. © Stock Adobe – Friedberg

Wer früh unterwegs ist, erlebt diese ganz besondere Stimmung, wenn Nebel über dem Wasser hängt und alles wie verzaubert wirkt. Später, wenn’s kühler wird, gibt’s nichts Besseres als ein Lagerfeuer, eine Tasse Tee oder Glögg und ein gutes Buch.

Tipp: Am 4 Oktober ist Kanelbullens dag, Schwedens süßester Feiertag. An diesem Tag wird in ganz Schweden die Zimtschnecke gefeiert. Unbedingt einplanen bei der Reise – am besten frisch aus dem Ofen.

Slowenien – Buntes Naturkino zwischen Alpen und Karst

Slowenien ist ein echter Geheimtipp für Herbstliebhaber. Der Triglav Nationalpark bietet ein unglaubliches Farbspektakel – vor allem rund um den Bohinj-See oder entlang der smaragdgrünen Soča. Aber auch die Weinhügel rund um Maribor und Goriška Brda leuchten im Herbst wie ein Gemälde.

Mit einem ausgedehnten Wegenetz von rund 10.000 markierten Pfaden ist Slowenien ein wahres Wanderparadies. Vom entspannten Spaziergang bis zur anspruchsvollen Gipfeltour – etwa auf den symbolträchtigen Triglav – ist für jeden etwas dabei. Nach dem Wandern laden gemütliche Hütten und Berggasthöfe zur Einkehr ein, wo regionale Gerichte und entspannte Atmosphäre auf die Gäste warten.

Ein unglaubliches Farbspektakel mit Seepanorama spielt sich in Slowenien ab. © Stock Adobe – larauhryn

Zahlreiche Wanderfeste wie im Soča-Tal oder rund um Bohinj bieten Gelegenheit, Natur und Kultur zu verbinden. Bei kulinarischen Touren durch Weinberge und auf genussvollen Pfaden etwa in Posavje, Svečina oder Ratsch verschmelzen Bewegung und Gaumenfreude auf besondere Weise.

Der Herbst ist die Hochsaison für Feinschmecker. Traditionelle Gaststätten bieten saisonale Menüs – gastronomische Events im ganzen Land zelebrieren die Vielfalt slowenischer Küche. Von der „Open Kitchen“ in Ljubljana über die Karstküche bis hin zu Themenmonaten in Ptuj oder Radovljica – Genussmomente sind garantiert. Ein Höhepunkt für Gourmets ist der European Food Summit in der Hauptstadt.

Martinstag in Maribor: Am 11. November verwandelt sich Maribor in ein Festzentrum. Besucher kosten edle Tropfen und herbstliche Spezialitäten auf dem Hauptplatz – begleitet von Musik und Unterhaltung in geselliger Atmosphäre.