Im neuen Stadtquartier auf dem Gelände der ehemaligen GFZ-Kaserne könnte es bald eine Margot-Friedländer-Straße geben. Das fordert die SPD Mainz-Oberstadt.
Die Sozialdemokraten wollen der im Mai 2025 verstorbenen Holocaust-Überlebenden damit ein Denkmal setzen. „Margot Friedländer war eine der wichtigsten Zeitzeuginnen für den Mord an den europäischen Juden und ein großes Vorbild für alle“, wird der stellvertretende Ortsvorsteher David Wilk (SPD) in einer Mitteilung zitiert.
Zeichen gegen Rechts
Die Straßenbenennung solle auch ein Signal gegen Rechtsextremismus sein, so die SPD. „Eine Margot-Friedländer-Straße passt bestens zur toleranten und friedlichen Oberstadt und zur Stadt Mainz“, sagt Wilk. Auch im Stadtteil habe man mit rechtsextremem Gedankengut zu tun, etwa durch die Präsenz der Burschenschaft Germania-Halle, die durch den Verfassungsschutz beobachtet werde.
Die SPD will in der nächsten Sitzung des Ortsbeirats einen entsprechenden Antrag stellen. Auf dem Gelände der ehemaligen GFZ-Kaserne soll in den kommenden Jahren das neue „Quartier am Pariser Tor“ entstehen. Geplant sind dort unter anderem 450 Wohnungen, Kitas und eine neue Ortsverwaltung.