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In einer russischen Kolumne soll ein Propagandist Wladimir Putins die Tötung aller Ukrainer verlangt haben. Das berichtet zumindest ein Portal aus Kiew.
Kiew – US-Präsident Donald Trump hat den Druck auf Moskau-Machthaber Wladimir Putin erneut erhöht. So ließ der Republikaner aus den USA verlauten, dass er es ernst meine mit seinem Ultimatum zum Ukraine-Krieg.
Moskau-Autokrat: der russische Machthaber Wladimir Putin. © IMAGO / ZUMA Press
Konkret: Russland solle endlich wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren und die brutalen Luftangriffe auf zivile Infrastruktur sowie ukrainische Städte unterlassen, lauten Forderungen aus Washington. Doch: Putin schweigt dazu, Stand Ende Juli, die Wortwahl gegen die Ukraine wird im Umfeld seines Regimes stattdessen noch drastischer.
Wladimir Putins Propaganda: Angeblich heftigste Wortwahl gegen die Ukraine
Jüngstes Beispiel: Ukrainischen Medienberichten zufolge soll der russische Propagandist Kirill Strelnikov auf der Website der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti eine Kolumne mit dem Titel veröffentlicht haben: „Es gibt keine andere Option: Niemand in der Ukraine darf am Leben bleiben.“
Nach Verlusten für Russland: Putin-Propagandist attackiert angeblich Ukraine-Armee
Das berichten das ukrainische Online Portal Kyiv Independent und das osteuropäische Medienprojekt Nexta übereinstimmend. Am Donnerstagnachmittag (31. Juli), 15.30 Uhr, war beschriebene Kolumne auf der englischen Nachrichten-Website von RIA Novosti nicht aufrufbar. Die Informationen lassen sich somit nicht unabhängig verifizieren. Kyiv Independent hinterlegte in seinem Bericht auch keinen Quellen-Link. Die Redaktion aus Kiew ist jedoch bekannt dafür, seriös zu arbeiten.
Laut des ukrainischen Portals behaupte Strelnikov, die Ukrainer seien „bereit zu sterben“ für die „beste Armee der Welt“. Dies wird in der Einordnung als Häme gegen die mit Mitteln der Verteidigungsallianz Nato aufgerüsteten ukrainischen Streitkräfte gewertet, die den Russen in dem Blutvergießen zwischen Charkiw, Donbass und Cherson heftige Verluste zufügen. Zum Beispiel selbst im Schwarzen Meer auf russisch besetzten, eigentlich ukrainischen Bohrinseln. Oder wenn die Ukrainer etwa mit Neuentwicklungen russische Drohnen bekämpfen.
Propaganda für Wladimir Putin: Drastische Attacken aus Russland gegen „den Westen“
In dem Artikel würden ukrainische Soldaten ferner als unmenschliche „Labor-Ratten“ bezeichnet, heißt es weiter. Zudem behaupte Strelnikov, die Ukraine sei ein „militärisches Übungsgelände“ für den Westen und die Ukrainer seien bloße Spielfiguren der Amerikaner sowie der Europäer. Brisant: Nexta postete beim Kurznachrichtendienst X (siehe oben) einen mutmaßlichen Screenshot zu der Kolumne. Darauf abgebildet sind demnach Panzer, die sehr den amerikanischen M1 Abrams ähneln, von denen Kiew unter Trump-Vorgänger Joe Biden (Demokraten) zur Verteidigung des Landes gegen den völkerrechtswidrigen Überfall 31 Stück erhalten hatte.
Ursprünglich hatten sich Washington und Moskau nach Trumps‘ Amtsübernahme wieder angenähert, zuletzt zeigte sich der US-Präsident jedoch öffentlich verärgert über die heimtückischen russischen Bombardements gegen die ukrainische Zivilbevölkerung. Offenbar verschärfte sich die Tonalität rund um den Kreml in der aktuellen Gemengelage noch einmal. Kürzlich hatte der russische Außenminister Sergei Lawrow gegen „den Westen“ gepoltert. (pm)