Wer seinen Namen hört, hat sofort Bilder im Kopf. Farbintensive, bewegende Bilder, die alte Geschichten neu erzählen und zu Bilder-Geschichten machen. Und das geschah den Menschen, die sie sahen, hörten und erlebten, überall so. Es ist diese Art der universellen Sprache, die Robert Wilson zu einem Weltstar machten. Jetzt ist der in Texas geborene Regisseur und Künstler im Alter von 83 Jahren in seinem Haus in Water Mill im US-Staat New York gestorben. Unerwartet, wie es hieß. Was mehr als nur eine der üblichen Floskel ist. Denn Robert Wilson hatte noch so viel vor. Seinen 85. Geburtstag am 4. Oktober 2026 wollte er groß auf Long Island feiern, wo er 1992 das Watermill Center gegründet hatte, dieses so einzigartige Laboratorium für Künstler aus aller Welt. Und im Gespräch mit unserer Zeitung hatte er erst unlängst triumphierend gesagt, dass er einen Vertrag mit einer großen Bühne bis 2030 unterschrieben habe. Im November sollten die Proben beginnen für „Yes“, zu sehen im Theater La Fenice in Venedig.