14.17 Uhr: Putin sieht russische Armee überall auf dem Vormarsch
Die russischen Streitkräfte rücken nach Angaben von Präsident Wladimir Putin entlang der gesamten Frontlinie in der Ukraine vor. Dies geschehe trotz des Bestrebens des Westens, die russische Offensive aufzuhalten.
Russlands Armee hat eigenen Angaben zufolge vor wenigen Tagen die Stadt Tschassiw Jar in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen, was Putin nun bekräftigte. Sollte sich dies bestätigen, wäre es für Russland ein großer strategischer Erfolg, denn von Tschassiw Jar aus könnte das Militär auf weitere wichtige Städte in der Region Donezk vorstoßen, darunter Slowjansk und Kramatorsk. Die Ukraine bestreitet die Einnahme der Stadt.
13.51 Uhr: Putin nennt „dauerhaften und stabilen Frieden“ als sein Ziel
Der russische Präsident Wladimir Putin hofft nach eigenen Angaben auf eine Fortsetzung der Friedensgespräche mit der Ukraine. „Arbeitsgruppen“ könnten dabei mögliche Kompromisse erörtern, sagte Putin bei einem Auftritt mit dem belarussischen Machthaber Lukaschenko. Die Ziele Moskaus blieben jedoch unverändert. Die Gespräche sollten „ohne Kameras und in einer ruhigen Atmosphäre“ geführt werden. Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte zuletzt auf ein persönliches Treffen mit Putin gedrängt, dieser ging darauf nicht ein. Zu den Äußerungen von US-Präsident Trump, die dessen Enttäuschung über Putin erkennen ließen, sagte Putin nur, solche Enttäuschungen gingen auf „überzogene Erwartungen“ zurück.
Der russische Präsident erklärte, sein Ziel sein ein „dauerhafter und stabiler Frieden“ in der Ukraine „auf soliden Grundlagen, die sowohl Russland als auch die Ukraine zufriedenstellen und die Sicherheit beider Länder garantieren würden“. Die Bedingungen blieben „natürlich unverändert“, fügte der Kreml-Chef mit Bezug auf die russischen Forderungen hinzu. Moskau verlangt unter anderem, dass Kiew vier teilweise von der russischen Armee besetzte Regionen der Ukraine komplett an Russland abtritt – eine Forderung, welche Kiew als vollkommen inakzeptabel betrachtet.
13.47 Uhr: Appell an Merz: Politische Häftlinge in Russland nicht vergessen
Ein Jahr nach dem spektakulären Gefangenenaustausch mit Russland haben einige der Freigelassenen mehr Einsatz für verbliebene Polithäftlinge gefordert. „Bei allen Verhandlungen mit Russland und Belarus sollte die Freilassung der politischen Gefangenen an erster Stelle stehen“, sagte der Memorial-Mitbegründer Oleg Orlow in Köln. Dies schließe ausdrücklich die Tausenden in Russland gefangenen Soldaten und Zivilisten aus der Ukraine ein. Leider habe Moskau seit vergangenem Jahr keine weiteren politischen Gefangenen freigelassen, sagte Orlow bei einer Pressekonferenz auf dem Flughafen Köln/Bonn.
Dort waren 13 von Russland und Belarus freigelassenen Polithäftlinge am 1. August 2024 gelandet.Deutschland hatte dafür den wegen Mord verurteilten russischen Geheimdienstler Wadim Krassikow freigegeben. Auch enttarnte russische Agenten durften aus anderen Ländern ausreisen. Die in den Westen entlassenen Oppositionellen und Aktivisten dankten in Köln der damaligen Bundesregierung unter Bundeskanzler Scholz für deren Einsatz. Zugleich unterzeichneten sie einen Appell, der sich auch an Bundeskanzler Merz richtet. „Setzt euch für politische Gefangene ein“, hieß es auf einem Banner.
11.37 Uhr: Rekordzahl an Drohnenangriffen im Juli seit Kriegsbeginn
Russland hat im Juli so viele Drohnenangriffe auf die Ukraine wie nie zuvor in seinem über dreijährigen Angriffskrieg verübt. Die russische Armee griff die Ukraine im vergangenen Monat mit 6.297 Langstreckendrohnen an, wie eine auf Angaben der ukrainischen Luftwaffe basierende Analyse der Nachrichtenagentur AFP zeigt. Damit setzte Moskau 16 Prozent mehr dieser Drohnen gegen die Ukraine als noch im Juni. Zudem nahmen die Angriffe im Juli den dritten Monat in Folge zu.
Russland griff die Ukraine den Daten zufolge zudem mit 198 Raketen an. Im laufenden Jahr attackierte die russische Armee das Nachbarland nur im Juni mit noch mehr Raketen, wie die ukrainischen Daten zeigen. Die Ukraine wurde demnach in jeder Nacht des Juli angegriffen.
11.15 Uhr: Rettungseinsatz nach Angriffen auf Kiew beendet – 31 Tote
Die Anzahl der Todesopfer nach russischen Angriffen auf Kiew ist nach den Angaben des ukrainischen Präsidenten auf mehr als 30 gestiegen. Der Rettungseinsatz nach den Angriffen in der Nacht zum Donnerstag sei beendet, erklärte Selenskyj in Onlinenetzwerken. „Leider ist derzeit bekannt, dass 31 Menschen gestorben sind, darunter fünf Kinder“, schrieb der Präsident. „Das jüngste Kind war erst zwei Jahre alt.“ 159 weitere Menschen wurden laut Selenskyj bei den Angriffen verletzt. Das ukrainische Innenministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass unter den Verletzten 16 Kinder seien
10.12 Uhr: Deutschland liefert zwei Patriot-Systeme an Ukraine
Die Bundeswehr liefert kurzfristig zwei weitere Patriot-Raketenabwehrsysteme in die Ukraine. In einem ersten Schritt würden in den nächsten Tagen Startgeräte („Launcher“) geschickt, teilte das Verteidigungsministerium mit. In einem zweiten Schritt würden innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate weitere Systemanteile übergeben, um damit die Luftverteidigung der Ukraine mit zusätzlichen Batterien stärken. Durch gemeinsame Anstrengungen der Partner würden diese für den Einsatz in der Ukraine vorbereitet und einsatzbereit übergeben.
Mit dem US Verteidigungsministerium sei vereinbart, dass Deutschland im Gegenzug als erste Nation und beschleunigt neu produzierte Patriot-Systeme der neuesten Generation erhalte. Bezahlt werden sie von Deutschland.