„Tiere in der Stadt“ lautet das Thema der diesjährigen Staffel von „MünchenHören“. Mehr als 400 Kinder aus 18 Münchner Schulen, Horten und Tagesheimen haben sich an dem Kooperationsprojekt des Bayerischen Rundfunks, der Stadt München und der Stiftung Zuhören beteiligt. Angeleitet von Radiojournalist*innen des BR und Medienpädagog*innen des Referats für Bildung und Sport haben sie über 20 Audiobeiträge mit Titeln wie „Eichhörnchen in der Stadt“, „Igelabenteuer an der Alfonsschule“ oder „Rettungshunde bei der Arbeit“ produziert. Frühere Staffeln von „MünchenHören“ waren Themen wie „Kinder haben Rechte – Podcasts zu 75 Jahre Grundgesetz“, „Ideen gegen die Plastikflut“ oder „Wir bewegen uns“ gewidmet.
„MünchenHören“ wird seit 16 Jahren umgesetzt. Das Projekt steht allen Münchner Schulen offen und gibt den Teilnehmenden die Möglichkeit, die eigene Wahrnehmung zu schulen, die Stadt kennenzulernen sowie Grundprinzipien von Medienproduktion und journalistischem Erzählen zu erlernen. 450 Audiobeiträge befinden sich bereits in der BR-Mediathek unter https://www.br.de/medienkompetenzprojekte/inhalt/muenchenhoeren/muenchen-hoeren-stadtteile-100.html.
Bei „MünchenHören“ gehen Schüler*innen mit Mikrofon und Aufnahmegerät in ihrem Stadtteil auf Geschichtenjagd, lernen im Projektverlauf gezielt zu recherchieren und daraus die Idee für einen Beitrag zu entwickeln. Sie lernen Fragen zu stellen, gut zuzuhören und Texte für die Audio-Produktion zu erstellen. Gearbeitet wird im Team, basierend auf einem gemeinsam erstellten Projektplan. Je nach Alter der Teilnehmenden gehören auch Einführungen in die Medienproduktion zum Projekt, von der richtigen Haltung eines Mikrofons über die Bedeutung des Soundchecks bis hin zu allgemeinen Aufnahme- und Schnitttechniken.
Doch nicht nur die Schüler*innnen profitieren von dem Format. Auch Lehrkräfte können die aktive, projektorientierte Medienarbeit als Unterrichtsmethode entdecken, die sich in jedes Schulfach integrieren lässt. Und die Stadtgesellschaft gewinnt sowieso: Über die Audioguides der Schüler*innen können die Hörer*innen die Stadt aus Kinderaugen sehen und erleben. Das Feedback von Teilnehmer*innen und Lehrkräften ist durchweg positiv. Der Wechsel weg vom Medienkonsum hin zur journalistischen Medienproduktion eröffnet neue, auch medienkritische Perspektiven und bietet vielseitige Anknüpfungspunkte für Folgeprojekte.
Schirmherr Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Seit mittlerweile 16 Jahren arbeiten wir beim Projekt ‚MünchenHören‘ eng mit dem Bayerischen Rundfunk und der Stiftung Zuhören zusammen. Für dieses große Engage- ment danke ich allen Beteiligten sehr herzlich. Besonders freut mich, dass ‚MünchenHören‘ Kindern und Jugendlichen nicht nur einen besonderen Zugang zu ihrem Stadtteil eröffnet, sondern sie auch in ihrer kritischen Medienkompetenz stärkt – eine Fähigkeit, die in unserer heutigen Gesellschaft immer wichtiger wird.“
Stadtschulrat Florian Kraus: „Journalistisch arbeiten bedeutet immer auch: die eigene Wahrnehmung schulen. Es bedeutet genau beobachten, gut zuhören, einfühlsam fragen. Für mich sind das Kernkompetenzen auch unseres sozialen Miteinanders. So fordern und fördern die Audioproduktionen im Rahmen von ‚MünchenHören‘ die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf ganz verschiedenen Ebenen. Ein tolles Format, für das ich dem Bayerischen Rundfunk, der Stiftung Zuhören und den verantwortlichen Mitarbeitenden im Referat für Bildung und Sport herzlich danke und viele weitere, engagierte Staffeln wünsche.“