Foto: MJ LSA/Peter Gercke, Gruppenfoto Absolventen
von hallelife.de – Redaktion
1. August 2025
Mehr Anwärter und Berufseinsteiger
Der Justizvollzug des Landes Sachsen-Anhalt wird weiter verstärkt: Nach erfolgreich bestandener Laufbahnprüfung können 30 Frauen und Männer in den Landesdienst übernommen werden, um nun ihren Dienst in den Justizvollzugseinrichtungen in Sachsen-Anhalt zu verrichten. Zudem sind 37 erfolgreiche Bewerberinnen und Bewerber unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Widerruf zum 01.08.2025 eingestellt worden. 36 davon werden den Vorbereitungsdienst in der Laufbahn des Allgemeinen Justizvollzugsdienstes und eine Frau im Allgemeinen Vollzugs- und Verwaltungsdienst bei den Justizvollzugseinrichtungen absolvieren.
Im Rahmen einer Feierstunde im Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz am Domplatz in Magdeburg haben die Obersekretärinnen und Obersekretäre im Justizvollzugsdienst von Staatssekretär Steffen Eckold ihre Ernennungsurkunden erhalten und wurden nach Beendigung ihres Vorbereitungsdienstes somit nahtlos zu Beamtinnen und Beamte auf Probe ernannt.
Bei der Veranstaltung wurden die neuen Anwärterinnen und Anwärter vereidigt, die mit Beginn des Monats ihre Vorbereitungsdienste im Justizvollzug des Landes Sachsen-Anhalt beginnen. Vor einem Jahr waren 16 Frauen und Männer nach bestandenen Laufbahnprüfungen in den Justizvollzugsdienst übernommen worden. 2024 lag die Zahl der neuen Anwärterinnen und Anwärter bei 26.
Sachsen-Anhalts Justizstaatssekretär Steffen Eckold: „Ich gratuliere den Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen Abschluss und wünsche einen guten Start ins Berufsleben. Zudem drücke ich den neuen Anwärterinnen und Anwärtern die Daumen für einen erfolgreichen Verlauf ihres Vorbereitungsdienstes. Ich freue mich, dass wir heute mehr Personal begrüßen können und zugleich die Anzahl der Berufseinsteiger nach Beendigung der Vorbereitungsdienste steigern konnten. Das macht deutlich, dass unsere Einstellungsoffensive wirkt. Auch machen die Einstellungs- und Absolventenzahlen deutlich, dass der Justizvollzug ein attraktives Berufsfeld ist. Der Justizvollzug ist ein unverzichtbarer Pfeiler unserer inneren Sicherheit und funktioniert nur durch engagierte und verantwortungsbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Die Personalgewinnungskampagne wird durch das Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt fortgesetzt. Bewerbungen für den Ausbildungsstart im Jahr 2026 sind jederzeit möglich. Insbesondere werden für den Allgemeinen Justizvollzugsdienst in Sachsen-Anhalt Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 37 Jahren gesucht, die einen Realschul- oder einen vergleichbaren Abschluss haben. Die Ausbildung, auch Vorbereitungsdienst genannt, dauert 24 Monate und wird in den Justizvollzugsanstalten in Burg im Landkreis Jerichower Land, in Halle (Saale) und in Volkstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz sowie in der Jugendanstalt (JA) Raßnitz im Saalekreis absolviert. Während der Ausbildung werden die Auszubildenden als Anwärterinnen und Anwärter auf die mittlere Beamtenlaufbahn im Justizvollzug vorbereitet. Nach bestandener Ausbildung (die sogenannte Laufbahnprüfung) und persönlicher Eignung ist die Verbeamtung auf Lebenszeit das Ziel.
Beamtinnen und Beamte des Allgemeinen Justizvollzugsdienstes sind in den Justizvollzugseinrichtungen für die Betreuung, Versorgung und Beaufsichtigung der Gefangenen zuständig. Zudem unterstützen sie die besonderen Fachdienste bei der Behandlung der Gefangenen. Während der Ausbildung werden Anwärterbezüge gezahlt. Aktuell erhält beispielsweise eine ledige und kinderlose Person in Ausbildung (mit Vollzugszulage und Anwärtersonderzuschlag in Steuerklasse 1) rund 1.900 Euro netto pro Monat. Hinzu kommen weitere Leistungen wie Weihnachtsgeld.
Bedienstete der Laufbahn des Allgemeinen Vollzugs- und Verwaltungsdienstes nehmen in den Justizvollzugseinrichtungen Aufgaben des mittleren Managements wahr und verfügen in ihrem Tätigkeitsbereich über eine große Verantwortung und hohe Entscheidungskompetenz.
Aktuell sind in Sachsen-Anhalt im Justizvollzug rund 1.030 Frauen und Männer beschäftigt. Davon gehören rund 670 dem uniformierten Allgemeinen Justizvollzugsdienst an.
Informationen zur Personalgewinnungskampagne finden Sie im Internet unter: justizkarriere.de.