US-Präsident Donald Trump hat nach unerwartet schwachen Arbeitsmarktdaten die Zahlen als manipuliert bezeichnet
und die Chefin der zuständigen Statistikbehörde entlassen. „Meiner Meinung
nach wurden die heutigen Arbeitsmarktzahlen gefälscht, um die Republikaner und mich schlecht aussehen zu lassen“, schrieb Trump am Freitag auf seinem
Dienst Truth Social. Belege dafür legte er nicht vor.
Kurz zuvor hatte er die
Entlassung der Chefin der dem US-Arbeitsministerium unterstellten Statistikbehörde BLS, Erika McEntarfer, angekündigt. Sie war 2023 von Trumps Vorgänger Joe Biden
nominiert und im folgenden Jahr vom Senat bestätigt worden.
Der monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung war zuletzt schwächer ausgefallen als erwartet. Im Juli kamen demnach außerhalb der
Landwirtschaft nur 73.000 neue Stellen hinzu; Ökonomen hatten mit 110.000 gerechnet. Zudem wurden die Zahlen für Mai und Juni deutlich nach unten korrigiert. Die
Arbeitslosenquote stieg im Juli von 4,1 auf 4,2 Prozent.
Spekulationen über Senkung des Leitzinses
Die Daten nährten Spekulationen über eine baldige
Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed. Am Mittwoch hatte die Fed ihren Leitzins in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Trump hat wiederholt deutliche Kritik daran geübt und die Notenbank zu einer Senkung des Leitzinses aufgefordert.
Unterdessen kündigte die Wirtschaftswissenschaftlerin Adriana Kugler ihren Rücktritt aus dem Vorstand der US-Notenbank an. Trump forderte erneut den Rücktritt von Fed-Chef Jerome Powell. Es wird darüber spekuliert, dass Trump den Posten mit einem potenziellen Nachfolger Powells besetzen
könnte, um die Zeit nach dessen Amtsende vorzubereiten.
US-Notenbank
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
Fed :
Wer ist mächtiger: Trump oder der Dollar?
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
Donald Trump und die US-Notenbank:
Ein höchst unüblicher Besuch
US-Migrationspolitik:
Wie sehr die US-Wirtschaft von der Einwanderung abhängt