Alexis Claude-Maurice humpelte aus der Tür, gestützt auf zwei kleine Koffer. Um kurz nach neun Uhr marschierten die Spieler des FC Augsburg am Samstagmorgen zu den beiden Mannschaftsbussen. Abfahrt aus dem Trainingslager in Kollerschlag.
Claude-Maurice, der Spielmacher des Augsburger Teams, schaute gequält. Sein Fuß schmerzte. „Wir müssen die Untersuchungen abwarten“, sagte er und ging weiter zum Bus. Auch das Einstiegen fiel ihm mit dem schmerzenden Bein schwer.
FC Augsburg wartet nach Test gegen Crystal Palace auf Diagnose von Alexis Claude-Maurice
Im ersten Testspiel am Freitagabend gegen Crystal Palace war er zu Beginn der zweiten Halbzeit rüde gefoult worden. Einen Schlag oberhalb des Knöchels hatte er abbekommen, der Muskel habe in der Folge zugemacht, lautete die erste Diagnose. Unmittelbar nach Spielschluss bestätigte Sandro Wagner das. „Es ist nichts Schlimmes“, sagte der Augsburger Trainer. Fügte aber hinzu, dass man die genaue Diagnose noch abwarten müsse. Die wird in Augsburg folgen. Am Samstagmorgen jedenfalls wirkte Claude-Maurice sehr geknickt.
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Gestützt auf zwei Koffern humpelte Alexis Claude-Maurice zum Bus.
Foto: Klaus Rainer Krieger
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Gestützt auf zwei Koffern humpelte Alexis Claude-Maurice zum Bus.
Foto: Klaus Rainer Krieger
Die meisten Spieler hatten eine kurze Nacht hinter sich. Nach den beiden Testpartien (1:3, 1:0) waren sie noch gemeinsam zum Mannschaftsabend nach Linz aufgebrochen. Ohne Trainerteam. Ein Abschluss, den es nach den anstrengenden Tagen von Kollerschlag brauchte.
Nicht jeder fuhr am Samstag mit zurück nach Augsburg. Maximilian Bauer besucht seine Familie in Niederbayern, Torwart Nediljko Labrovic saß noch länger im Frühstücksraum des Hotels. Er wartete auf seine Verlobte, zusammen wollen sie ein paar Tage in Österreich verbringen. Oder sogar kurzfristig in seine kroatische Heimat fahren.
Labrovic war im zweiten Spiel am Freitag im Tor gestanden und war Garant für die gegentorfreie Partie. Mehrmals rettete er stark, was allerdings nichts an der Reihenfolge ändern dürfte. Finn Dahmen wird als Nummer eins in die Saison gehen, Labrovic bleibt die Rolle als Ersatz.
Die FCA-Spieler lechzen nach Frische
Vor allem im ersten Spiel am Freitag zeigte sich, dass der FCA in Kollerschlag intensiv trainiert hatte. Die Spieler waren in vielen Situationen nicht so frisch, wie es das in einer Partie gegen einen Gegner wie Crystal Palace braucht. „Meine Spieler lechzen nach Frische im Spiel“, sagte Wagner. Er habe ihnen versprochen, dass das „das letzte Spiel war, in das wir nicht mit einer Frische reingehen.“
Nach der Ankunft am Samstagmittag in Augsburg haben die Spieler bis Dienstagnachmittag frei. Dann beginnt der normale Wochenrhythmus. Wagner wird nicht mehr zweimal am Tag trainieren lassen wie zu weiten Teilen der Vorbereitung. Der Ligastart rückt näher, die Trainingsinhalte passen sich daran an.
Rundum zufrieden war Wagner mit den Partien am Freitag nicht. „Zufrieden bin ich nie“, sagte er. Vor allem die zwei Gegentore nach Standardsituationen ärgerten ihn. „Es war nicht gut, es war nicht schlecht, es war okay“, fasste er die Partien gegen den FA-Cup-Sieger zusammen.
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Marco Scheinhof
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