Zähe erste Hälfte

RWO gelang um ein Haar der Frühstart. Nach einer Ecke stand Matona-Glody Ngyombo plötzlich am langen Pfosten frei, doch traf nur das Außennetz (3.). Danach konnte sich keine Mannschaft ein wesentliches Übergewicht erspielen. Beide Seiten wechselten sich nur mit gelegentlichen Halbchancen wie durch Eric Gueye (13.) und Deniz Bindemann (25.). ab. Kurz darauf dann die wohl beste Möglichkeit bis dahin. Nach einer Flanke von der rechten Seite löste sich Moritz Stoppelkamp von seinem Gegenspieler und musste die Direktabnahme unbedrängt eigentlich nur noch im Tor versenken, doch der Ex-Bundesligaspieler setzte seinen Versuch nur aus Tordach (26.).

Es folgte erneut viel Leerlauf. Zwischenzeitlich machte Leo Mirgartz mal über die linke Seite etwas Druck, doch weder seine Flanke auf Bindemann (36.), noch sein Abschluss aus spitzem Winkel (37.) konnten RWO-Keeper Kevin Kratzsch vor wesentliche Probleme stellen. Mit den zwei wesentlichen Gelegenheiten für RWO ging es also in die Kabinentrakte.

Savic trifft RWO ins Herz

Die zweite Hälfte hatte wiederum deutlich mehr Action zu bieten, worauf die Oberhausener rückblickend aber hätten verzichten können. Lennart Garlipp steckte auf Charlison Benschop durch, dieser zeigte seine Routine mit einem mustergültigen Pass in den Rücken der Abwehr, wo David Savic mit vollem Tempo herbeieilte und flach zur Führung einschoss (53.). Düsseldorf nahm daraufhin das Momentum mit und spielte mutig nach vorne. Erneut war Garlipp wesentlich beteiligt, behauptete sich an der Grundlinie und setzte mit einem Querpass Deniz Bindemann in Szene, der Kratzsch zu einer akrobatischen Flugeinlage zwang (56.). Als dann auch ein Abschluss von Simon Vu an der Strafraumkante nur im letzten Moment von Nico Klaß geblockt wurde (59.), schien Düsseldorf dem zweiten Treffer immer näher zu kommen, doch stattdessen legte die Partie noch eine weitere Schaffenspause ein.

Sicherlich auch mit etwas Wut im Bauch wagten sich die Gäste mit Anbruch der Schlussphase wieder nach vorne. Zunächst zielte Stoppelkamp nach Vorarbeit von Christopher Schepp knapp am oberen Torwinkel vorbei (72.). Etwas später musste Fortuna-Keeper Florian Schock mit einer augenscheinlichen Handverletzung ausgewechselt werden. Sein Ersatzmann war Tobias Pawelczyk, der sich wenige Momente später umgehend auszeichnen konnte. Stoppelkamp legte den Ball in den Lauf von Burinyuy Nyuydine, der mit der Fußspitze die Kugel eigentlich ins Tor legte, doch das linke Bein von Pawelczyk schnellte im letzten Moment aus und lenkte den Ball über das Tor (79.). RWO fand die zweite Luft und besonders die Joker brachten noch einmal neuen Schwung in die Partie. Seok-Ju Hong chippte auf Nyuydine, der im Sandwich von zwei Gegenspielern im Strafraum zu Boden ging. Den Strafstoß übernahm natürlich Stoppelkamp, der es zu genau versuchte und das Spielgerät nur über den Kasten setzte (84.). RWO versuchte es in den letzten Spielminuten noch einmal über die Brechstange, doch mehr als ein harmloser Abschluss von Ayman Aourir (88.) war nicht zu verzeichnen. RWO geht also mit einem klassischen Fehlstart in die Saison, während die Düsseldorfer weiterhin ungeschlagen bleiben.

Fortuna Düsseldorf II – RW Oberhausen 1:0
Fortuna Düsseldorf II: Florian Schock (76. Tobias Pawelczyk), David Savic, Leonard Brodersen, Noah Förster, Elias Egouli, Leo Mirgartz, Simon Vu, Karim Affo (46. Lennart Garlipp), Sima Suso, Deniz Bindemann (76. Si-woo Yang), Charlison Benschop (64. Mechak Quiala-Tito) – Trainer: Jens Langeneke
RW Oberhausen: Kevin Kratzsch, Pierre Fassnacht (81. Ayman Aourir), Nico Klaß, Mustafa Kourouma (63. Simon Ludwig), Lucas Halangk (63. Burinyuy Nyuydine), Moritz Stoppelkamp, Eric Babacar Gueye, Luca Schlax (72. Christopher Schepp), Matona-Glody Ngyombo, Cankoray Mutlu (46. Seok-ju Hong), Alexander Mühling – Trainer: Sebastian Gunkel
Schiedsrichter: Marten Kaufels (Nieukerk ) – Zuschauer: 830
Tore: 1:0 David Savic (53.)
Besondere Vorkommnisse: Moritz Stoppelkamp (RW Oberhausen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart (84.).